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Rolf Torring 012 - Die Hoelle von Penang

Rolf Torring 012 - Die Hoelle von Penang

Titel: Rolf Torring 012 - Die Hoelle von Penang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Wohnkabine und stießen auf das Wohl des jungen Paares an.
    Jetzt kamen auch Hoddge, Inspektor Drum und Pongo, die sich nach der Hinrichtung der Chinesen noch ins Hauptgefängnis begeben hatten, um dort einen neu Eingelieferten auf seine Zugehörigkeit zur Bande zu prüfen.
    Und Pongo hatte auch noch zu Protokoll geben müssen, daß er den Millionär Me Jon einst in Singapore kennen gelernt hatte, als er sich noch in Gemeinschaft mit dem Bandenführer Fu Dan befand. Damit war erwiesen, daß Me Jon das Geschäft eines Mädchenhändlers schon lange betrieben hatte.
    Kaum hatten die Gefährten Platz genommen, als ihnen Hagerstony das neue Ehepaar vorstellte und dann von dem versteckten Schatz erzählte. Hoddge war sofort Feuer und Flamme.
    „Die Insel muß hier in der Nähe liegen," behauptete er, „das Schiff muß die Malaccastraße schon passiert haben, als es vom Taifun erfaßt wurde. Denn sonst wäre der Fall hier an der Küste noch nicht vergessen. Der Lord erzählte auch von einer Zeichnung, gnädige Frau, dürfte ich sie einmal sehen?"
    ' Violette, die noch jedes mal über die neue Anrede errötete, ging in Ihre Kabine und kam bald mit einem Kuvert zurück, dem sie einen vergilbten Bogen entnahm.
    „Er ist leider sehr verwischt," sagte sie traurig; „ich glaube kaum, daß Sie ihn entziffern können."
    Hoddge krauste bedenklich die Stirn, als er das alte Papier auseinandergefaltet auf den Tisch legte.
    „Das sieht allerdings schlecht aus," brummte er, „eine Insel sieht man ja und hier auch einige Striche, die wohl eine Küste bedeuten sollen. Die Schlangenlinie soll wohl eine Untiefe oder Ähnliches bedeuten, darüber stehen zwei kleine o.
    Und hier war anscheinend der Name der Insel geschrieben. Ich kann ein großes T, ein r und ein s am Schluß entziffern. Hm, hat denn Ihr Großvater gar keine Andeutung gemacht, wo sich die Insel ungefähr befindet?"
    „Ach," sagte die junge Frau betrübt, „ich glaube, daß Großvater durch den Schlag auf den Bordrand doch sein Gedächtnis teilweise verloren hat. Er soll oft die Karte angestarrt und dabei immer den Kopf geschüttelt haben."
    „So," meinte Hoddge bedenklich, „vielleicht stimmt dann die ganze Geschichte vom Schatz auch nicht?"
    Die schönen Augen der jungen Frau füllten sich sofort mit Tränen, doch da sagte Rolf ernst:
    „Es mag sein, daß der unglückliche Mann sein Gedächtnis durch den Anprall verloren hat. Daß die Geschichte mit dem Schatz aber ihre Richtigkeit hat, davon bin ich fest überzeugt. Sonst hätte er nicht mit einem derartigen Starrsinn daran festgehalten. Mag er alles andere vergessen haben, dieser Punkt war ihm unauslöschlich ins Gedächtnis eingegraben. So, und jetzt wollen wir einmal beraten, wo sich die Insel befinden kann."
    Er beugte sich über die verwaschene Zeichnung.
    „Es muß eine Inselgruppe sein," sagte er dann bestimmt, „hier kann man noch kleine Kreise sehen, die zwar keine Farbe mehr haben, aber sich ins Papier eingedrückt haben. Nun die Buchstaben.
    Über der Schlangenlinie stehen zwei o nebeneinander. Das könnte ,B o o t' bedeuten, und die Linie entspricht vielleicht der Fahrt, die das Rettungsboot mit den Schiffbrüchigen zurückgelegt hat. Was meinen Sie dazu?"
    „Donnerwetter," rief Hoddge eifrig, „das wird richtig sein. Dann sind sie also von Norden nach Südost abgetrieben. Hm, aber wo nur?"
    „Über der Inselgruppe steht T.r.s", sagte Rolf nachdenklich. „Es wird wohl nicht allzuviel Inselgruppen hier geben, die diese Buchstaben enthalten. Schade, daß wir nicht in der Nähe von Australien sind, dann würde ich behaupten, daß es .Torres-Inseln' heißen soll. Die liegen doch zwischen Neuguinea und der Nordküste Australiens."
    Hoddge sprang mit strahlendem Gesicht auf.
    „Weiß Gott, Herr Torring, Sie haben recht geraten," schrie er fast, „es gibt hier im Mergui-Archipel, gegenüber der Tenasserim-Küste, eine Inselgruppe, die ,West-Torres-Inseln' heißen. Das werden sie bestimmt sein, denn in dieser Gegend gibt es häufig Stürme, die Taifunstärke annehmen."
    „Famos," rief der Lord, „wir wollten doch gerade zur Tenasserim-Küste. Großartig, da haben wir schon wieder ein neues Abenteuer. Hoffentlich ist auch etwas Gefahr dabei."
    Frau Violette lächelte.
    „O, ich freue mich so sehr, meine Herren. Sie sind zu liebenswürdig. Aber vor allen Dingen freut es mich, daß Sie meinem Großvater glauben. Was die Gefahr betrifft, Lord, so kann sie vielleicht vorhanden sein, denn Großvater soll

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