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Rolf Torring 019 - Der Feind des Maharadscha

Rolf Torring 019 - Der Feind des Maharadscha

Titel: Rolf Torring 019 - Der Feind des Maharadscha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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anderseits müssen wir ganz schonungslos gegen sie vorgehen. Sie müssen sofort unschädlich gemacht werden."
    „Wird Pongo machen", flüsterte der Riese, — und in seinen Fäusten wußten wir die Gegner am besten aufgehoben.
    „Rolf, jetzt kannst du mir doch sagen, wen du erwartest", drängte ich.
    „Nein", lachte er, „verdirb mir doch die Überraschung nicht. Aber der eine ist der famose Minister Kalischka, das kann ich dir schon verraten."
    „Nun, dann weiß ich ja auch, wer der andere ist", gab ich triumphierend zurück, „ich wußte es ja von Anfang an."
    „Nun, wollen mal sehen", lachte Rolf, „vielleicht erlebst du noch eine große Überraschung."
    Ich war aber zu siegesbewußt und dachte, daß er mich nur neugierig machen wollte. Die Aussicht auf zwei Gegner mit solchen furchtbaren Waffen war ja nicht sehr angenehm, aber es war immer besser, daß wir die Gefahr kannten, als ihr unvermutet zu begegnen
    Endlich erreichten wir Pongos Zimmer, Rolf ließ den Schein seiner Lampe rings umherschweifen, und Riatschana deutete plötzlich auf eine Stelle der nach außen führenden Wand.
    „Hier ist es", sagte er, „Kalischka hat es genau erklärt. Sie wollen von dort aus ihre Nadeln auf Pongo schleudern, um ihn sofort auszuschalten"
    „Ah, dann werden sie auch eine Blendlaterne mitbringen", sagte Rolf, „schnell, wir müssen Kissen unter die Lagerdecke stopfen, damit sie getäuscht werden."
    Das war schnell gemacht, und es konnte schwerlich jemand auf den Gedanken kommen, daß Pongo nicht auf seinem Lager sei, so täuschend hatte Rolf einen menschlichen Körper nachgebildet.
    Dann stellten wir uns an die von Rintschana bezeichnete Mauer und ließen einen Zwischenraum von ungefähr anderthalb Meter zwischen uns. Jetzt begann das Warten. Die Zeit verstrich plötzlich so unendlich langsam, daß ich oft annahm, es sei doch schon eine halbe Stunde verstrichen, und dabei konnte es höchstens eine Minute gewesen sein.
    Plötzlich kam mir der Gedanke, daß die Mörder vielleicht nach rechts und links blindlings mit ihren Nadeln ins Zimmer stoßen würden, ehe sie die Geheimtür passierten Und unwillkürlich rückte ich von der gefährlichen Stelle noch mehr ab.
    Plötzlich fühlte ich einen feinen Luftzug. Die geheime Tür mußte also völlig geräuschlos geöffnet worden sein. Jetzt kam die Entscheidung. Unwillkürlich bekam ich doch etwas Herzklopfen bei dem Gedanken, daß da draußen jetzt der Tod stand. Und wir wären ja auch sicher verloren gewesen, wenn Rolf nicht vorgebeugt hätte.
    Etwas Mitleid empfand ich doch mit Gulab, diesem netten sympathischen Mann, auch dachte ich an den Schmerz, den sein Vater empfinden mußte. Aber im nächsten Augenblick war ich wieder kalt und ruhig, denn das Schlußdrama hatte begonnen.
    Der grelle Schein einer Taschenlampe fiel auf Pongos Lager. Und im gleichen Augenblick flogen zwei lange, blitzende Nadeln durch diesen Schein und fuhren durch die Decke tief in die Kissen hinein.
    Ein häßliches Lachen klang auf.
    Dann traten zwei Gestalten, wie Raubkatzen schleichend, ins Zimmer. Im nächsten Augenblick ließ Rolf seine Taschenlampe aufblitzen, ich folgte sofort seinem Beispiel, und den Überraschten klang das energische "
    Hände hoch" Rolfs entgegen
    Mir zugewandt stand Kalischka, dessen Zähne zwischen dem schwarzen Bart hervorblitzen Er war nicht der Mann, der sich ohne Verteidigung gefangen gab, blitzschnell griff er in sein Kleid, und eine der tödlichen Nadeln blitzte im nächsten Augenblick in seiner erhobenen Hand.
    Da schnellte Pongo wie ein Panther vor, die Hand des Verbrechers zuckte herab, doch der schwarze Riese fing den tödlichen Stich ab, dann ein kurzer Ruck, und Kalischka brach schreiend zusammen Pongo hatte ihm das Gelenk gebrochen
    Auch der andere Eindringling wollte eine Bewegung machen, aber Pongo schlug blitzschnell mit der bloßen Faust zu, und lautlos rollte er zu Boden. Doch als Rolf jetzt den Lampenschein auf sein Gesicht richtete, entfuhr mir ein Ruf der Überraschung, denn nicht Gulab, sondern Ranbir, der zukünftige Schwiegersohn des Fürsten, lag vor uns auf dem Boden.
    „Ja, ja", nickte Rolf lächelnd, „ich ahnte es. Ich habe einen Blick gesehen den er mit Kalischka wechselte, da wußte ich schon Bescheid. Jetzt wollen wir den Fürsten rufen."
    Mahab Singh wollte es erst nicht fassen, als er die beiden schnell von uns Gefesselten sah. Doch Ranbir, der jetzt zu sich kam, schrie ihm wütend die Wahrheit ins Gesicht, daß er den Thron

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