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Rolf Torring 022 - Die Stadt der Daemonen

Rolf Torring 022 - Die Stadt der Daemonen

Titel: Rolf Torring 022 - Die Stadt der Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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mächtiges Schwert haltend. In einiger Entfernung von ihr hockte ein zweiter, kleinerer Götze, der auch nicht sehr angenehm anzuschauen war.
    Als Pongo die wenigen Stufen zum Tempelraum emporgetragen wurde, bemerkte ich, daß er lachte. Sein Plan mußte also doch sehr gut sein, sonst hätte er es in dieser Situation kaum getan. Meine Träger beeilten sich jetzt, und bald hatten wir Rolf und seine vier Träger eingeholt.
    Pongo war schon im Tempelraum und wurde auf einen mächtigen Steinblock zu Füßen des häßlichen Gottes mit dem mächtigen Schwert niedergeworfen Die Träger — auch der Anführer — sprangen sofort zur Seite, als sie ihn hingeworfen hatten sicher fürchteten sie eine neue Kraftleistung des Riesen.
    Pongo lag ganz still auf dem Steinsockel. Meine, Rolfs und Ho-angs Träger hatten jetzt mit uns ebenfalls den Tempel betreten, blieben aber in achtungsvoller Entfernung von Pongo stehen, auch sie trauten sich nicht in seine Nähe.
    Im stillen amüsierte ich mich. Sicher sollten wir doch auch auf den Opferstein gelegt werden, und jetzt war bei den Banditen guter Rat teuer. Doch ich hatte sie unterschätzt. Zwei Mann kamen jetzt mit Lederseilen herbei, die am Ende eine Schlinge trugen. Sie wirkten wie eine Art kurzes Lasso. Damit konnten sie allerdings Pongos Füße fangen und so befestigen, daß er kein weiteres Unheil anrichten konnte.
    Jetzt sank meine 'gute Stimmung sehr rasch, denn wenn Pongo erst am Stein festgebunden war, dann gab es überhaupt keine Rettung mehr für uns, dann mußten wir allerdings einen furchtbaren Tod erleiden, und ich bedauerte schon, daß wir nicht Rolfs Rat gefolgt und jeden Banditen, der in unsere Nähe gekommen war, mit Fußtritten bedacht hatten.
    Ich blickte schnell zu Rolf hinüber, der auch ein bedenkliches Gesicht machte, und Pongo scharf anblickte, als wollte er ihn auffordern, jetzt endlich etwas zu unternehmen.
    Pongo lag immer noch ganz still. Jetzt traten die beiden Banditen mit den Lederseilen näher, stellten sich in Positur und schwangen die Schlingen über den Köpfen. Doch als sie plötzlich gleichzeitig warfen, zog Pongo blitzschnell die Beine an, und die Schlingen klatschten auf den Stein.
    Ein unwilliges Murmeln erhob sich unter den anwesenden Männern. Die beiden Schlingenwerfer zogen wütend ihre Lederseile zurück, rollten sie auf und schwangen sie nochmals über den Köpfen. Doch auch der zweite Wurf, den sie ganz hinterrücks ausführten, mißlang, denn Pongo war auf seiner Hut und hatte sich blitzschnell zur Seite gerollt.
    Der Anführer schrie die beiden Männer wütend an, die sich aber mit heftigen Worten verteidigten. Unseren Trägern war die Sache offenbar zu langweilig, denn sie legten uns jetzt auf den Boden nieder, um dem interessanten Schauspiel ungestörter zuschauen zu können.

    Wieder rollten die Lassowerfer ihre Seile zusammen, aber sie sollten nicht zum dritten Wurf kommen, denn plötzlich bäumte sich Pongo hoch, sein Gesicht verzerrte sich vor furchtbarer Anstrengung, ein Reißen erklang, und plötzlich hatte er die Hände frei und den Riemen, der um Brust und Oberarme geschlungen war, zerrissen.
    Im nächsten Augenblick stand er aufrecht auf den gefesselten Füßen riß mit gewaltigem Ruck dem häßlichen Götzenbild das riesige Schwert aus der Hand, zerschnitt damit blitzschnell seine Fußfesseln und sprang dann mit seinem grauenhaften Angriffsgebrüll, das wir zuerst in den Urwäldern Sumatras gehört hatten, vom Steinsockel herunter, auf die Banditen zu.
    Diese standen immer noch wie erstarrt, so blitzschnell und überraschend war der ganze Vorgang erfolgt. Jetzt griff der Anführer zur Pistole, aber da sauste schon das riesige Schwert wie ein Blitz durch die Luft, und mehrere Räuber, darunter der Anführer, sanken leblos zu Boden.
    Jetzt stürmte Pongo auf unsere Träger zu, die beim Anblick der furchtbaren Gestalt schreiend aus dem Tempel sprangen. Doch das furchtbare Schwert sauste schon zum zweiten Mal durch die Luft, und wieder mußten es zwei Mann mit dem Leben bezahlen.
    Pongo bückte sich blitzschnell, riß einem Toten das Messer aus dem Gürtel und warf es zwischen uns.
    „Massers schnell frei machen," brüllte er, „Pongo mehr tun müssen."
    Dann sprang er auch schon mit gewaltigem Satz aus dem Tempel hinaus, das mächtige Schwert um den Kopf wirbelnd. Rolf rollte sich sofort zum Messer hin, und ich beeilte mich ebenfalls heranzukommen, war aber im Innern auf Pongo etwas erbost, denn er hätte uns ruhig erst

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