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Rolf Torring 022 - Die Stadt der Daemonen

Rolf Torring 022 - Die Stadt der Daemonen

Titel: Rolf Torring 022 - Die Stadt der Daemonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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ersetzte, rief er uns zu:
    „Ich habe Glück gehabt und einige getroffen, Jetzt werden sie sich vielleicht etwas zurückhalten."
    Seine Schüsse hatten sicher Erfolg gehabt, aber dies schuf uns neue Gefahren, denn jetzt würden unsere Verfolger bestimmt alles versuchen, um sich blutig zu rächen. Wir waren nur noch elf Mann, während sie mindestens doppelt so stark waren.

    lch blickte schnell zurück und sah, daß sich die Entfernung zwischen uns etwas vergrößert hatte. Aber verschiedene Räuber hatten die Gewehre schon wieder im Anschlag, und im nächsten Augenblick pfiffen die Kugeln um uns herum. Wir hatten wieder Unglück, der neben mir reitende Diener warf die Arme hoch und rollte 'lautlos aus dem Sattel.
    Sofort richtete sich aber Rolf wieder auf, drehte sich um, und seine Schüsse leerten einige feindliche Sattel, wie er uns dann zurief. Mochten die Räuber nur sehen, daß mit uns nicht zu spaßen war!
    Jetzt hatten wir die Hügelkette erreicht und sprengten über die ersten Felstrümmer hinweg. Ho-ang zügelte plötzlich sein Pferd, deutete nach vorn und rief uns zu:
    „Dort ist ein Engpaß, der mit großen Steinen bedeckt ist. Dort können wir uns gut verteidigen, denn die Räuber können nicht heran."
    Unsere Feinde schienen das auch zu wissen, denn sie überschütteten uns jetzt mit einem wütenden Feuer, das uns abermals einen Diener und ein Packpferd kostete.
    Dann gewannen wir aber den Engpaß, sprangen schnell von den Pferden, die ein Diener tiefer in die Schlucht hineinführte, und warfen uns hinter den mächtigen Felsblöcken nieder, die eine vorzügliche Deckung boten. Und sofort krachte wieder Rolfs Büchse.
    Die Räuber waren abgesprungen und hatten sich ebenfalls zu Boden geworfen. Sie hatten keine steinerne Schutzwehr, waren aber durch viele kleine Büsche sehr gut gedeckt; doch Rolf fand immer wieder sein Ziel. Nach jedem Schuß, den er abgab, ertönte drüben ein Schrei. ; und manchmal sprang auch eine Gestalt hoch, um dann schwer zusammenzubrechen.
    Zweimal sah ich einen Arm und konnte meine Kugelngut anbringen; auch Ho-ang hatte einmal Erfolg. Trotzdem war unsere Lage immer noch sehr gefährlich, denn jetzt waren wir nur noch neun Mann, denen wenigstens noch fünfzehn unverletzte Feinde gegenüberstanden.
    Überall blitzte es jetzt hinter den Sträuchern auf, und die Kugeln schlugen gegen unsere steinerne Wehr. Dadurch wurden wir sehr gefährdet, denn die Steinsplitter, die jetzt um uns herumschwirrten, waren noch gefährlicher als die Kugeln. Das bewiesen auch die gellenden Schreie, die zwei unserer Diener ausstießen.
    Sieben Mann waren wir nur noch, und wenn auch Rolf jetzt zwei Feinde kampfunfähig machen konnte, während ich wieder einen Armschuß anbrachte, so wurde unsere Lage doch immer hoffnungsloser.
    Und jetzt prasselte wieder eine Salve der Feinde, und die Kugeln schlugen schmetternd gegen die Felsblöcke. Mit gellendem Aufschrei sprang einer unserer Diener hoch und hielt sich den rechten Arm, dabei abwechselnd schreiend und — dem Klang seiner Stimme nach zu urteilen — fluchend.
    Sofort krachten wieder einige Schüsse, und der Unvorsichtige, der sich durch den Schmerz so hatte hinreißen lassen, sackte lautlos zusammen. Nun waren wir nur noch sechs Mann, und die Feinde schienen es genau zu wissen, denn plötzlich sprangen sie, — wenigstens dreizehn Mann — auf und stürmten vor. Sie dachten uns wohl durch ihre Überzahl überrennen zu können
    Aber jetzt hatten wir Ziele, und in rasender Reihenfolge leerten wir die Magazine unserer Büchsen.
    Sechs Feinde stürzten, die anderen warfen sich schnell wieder hin, aber sie fanden nicht rasch genug Deckung, und lagen ganz reglos, riefen sich aber gegenseitig an, und zwar sehr erregt, wie mir schien.
    Dann überschütteten sie uns plötzlich wieder mit Salvenfeuer; die letzten beiden Diener Ho-angs, die wohl einen so scharfen Kampf noch nicht mitgemacht und nicht genügend Deckung gesucht 'hatten, schnellten mit Kopfschüssen hoch, dann erwiderten wir das 'Feuer und konnten die Diener rächen. Drüben machten zwei Gestalten ihren Todessprung.
    Jetzt brauchten wir eigentlich nichts mehr zu fürchten, denn die Feinde hatten höchstens einen Mann mehr. Und das machte uns absolut nichts aus. Natürlich durften wir uns nicht unvorsichtig zeigen, denn die Räuber schienen sehr gute Schützen zu sein.
    Während ich noch überlegte, ob wir nicht jetzt unsererseits einen Sturm versuchen sollten, streckte sich drüben hinter einem

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