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Rolf Torring 027 - Tödliches Gold

Rolf Torring 027 - Tödliches Gold

Titel: Rolf Torring 027 - Tödliches Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Art einer Bindung an den Rohrteller, damit ich das sonderbare Fortbewegungsmittel am Stiefel befestigen konnte. Als ich mir jetzt meine Teller zur Probe anschnallte, begriff Pongo erst, wozu ich diese merkwürdigen Dinger benötigte. Er strahlte förmlich vor Vergnügen und knüpfte auch sofort dicke Schnüre an seine Fußteller.
    Ich hatte unterdessen diese selbstverfertigten Schneeschuhe probiert. Und wider Erwarten ging es sehr gut. Ich konnte bequem über den hohen Schnee laufen, ohne wesentlich einzusinken. Jetzt war natürlich unser weiteres Fortkommen gesichert, denn wenn wir uns noch bessere Schneeschuhe verfertigten, konnten wir unseren übrigen Weg, wenn vielleicht auch etwas langsamer, so aber doch in aller Sicherheit zurücklegen.
    Ich nahm auch an, daß Rolf auf dieselbe Idee kommen würde, und sowohl Gallagher als auch Malony, ebenso die Indianer waren vielleicht mit den Teller-Schneeschuhen schon fertig, bevor ich daran dachte.
    Jetzt fühlte ich mich wieder ganz behaglich, und die treue Pfeife mußte helfen, den leisen Hunger zu vertreiben.
    Endlich schlief ich doch ein, betreut von Pongo, der während der halben Nacht das Feuer unterhielt. Als ich erwachte, drang ich darauf, daß er jetzt schlafen sollte. Es schneite immer noch, und war vorher die Schneedecke hier im Walde kniehoch gewesen, so war sie jetzt mindestens hüfthoch. Nun, uns konnte es ja nicht weiter stören, wir kämen doch weiter.
    Allerdings mußten wir die Riesenbären wohl zurücklassen, die jetzt ihr Winterlager beziehen würden, denn die schweren Tiere hätten auf keiner Schneedecke laufen können. Nun, dafür würde schon Konja sorgen, der ihre Gewohnheiten ja besser kannte.
    Auffallend milde war die Temperatur geworden, und ich dachte schon, daß wohl in einigen Tagen die hohe Schneedecke verschwunden sein könnte, hatte dabei aber nicht mit dem wechselnden Klima dieses wunderlichen Landes gerechnet.
    Plötzlich hörte es mit Schneien auf, dafür erhob sich aber ein kalter Wind, der eisig zwischen den Bäumen daherpfiff. Und ich wußte genau, daß jetzt die weiche Oberfläche des wässerigen Schnees in eine Art Eisdecke verwandelt würde.
    Sehr schlecht war das für alle Tiere der Wildnis, vor allen Dingen Elch und Reh. Sie würden durch die dünne Eisschicht einbrechen und sich die Läufe so beschädigen, daß sie bald ein Opfer des Raubzeugs werden würden.
    Immer kälter wurde es, und ich beeilte mich, das Feuer immer höher lodern zu lassen. Hatten wir doch unsere warmen Wolldecken im Lager am Fluß zurückgelassen.
    Endlich gegen Morgen, hörte der eisige Wind auf, aber die Temperatur blieb immer noch einige Grade unter Null, und jetzt konnten wir damit rechnen, daß die Eisschicht auf der Schneedecke doch besser tragen würde. Vielleicht konnten wir sogar ohne die Teller, die doch beim Gehen sehr hinderten, darauf laufen.
    Als es hell wurde, sprang Pongo auf. Zuerst kochten wir uns Tee, füllten auch unsere Feldflaschen mit dem heißen Getränk, denn wir wußten noch nicht, wann wir wieder etwas essen würden.
    Zuerst mußten wir ja Rolf suchen, dann mit den Gefährten zusammenstoßen. Der plötzliche Schneefall hatte das Bild des Landes so verändert, daß ich mich in den ersten Minuten gar nicht zurechtfand. Dann erkannte ioh endlich an einigen charakteristischen Merkmalen, die ich mir als alter Jäger und Waldläufer schon mechanisch zu merken pflegte daß ich richtig ging. Bald standen wir am Rand des Waldes, nachdem wir einen sanften Hügel emporgestiegen waren.
    Hundert Meter vor uns ragten die Bäume des kleinen, runden Hains aus dem Sohnee und ich sah sofort, daß die Schneedecke mindestens einen Meter hoch sein mußte. Wir hatten vorsichtigerweise unsere Korbschuhe angebunden. Aber bald merkte ich, daß die Eisdecke doch trug, und so befreiten wir uns von den hindernden Gestellen.
    Dann schritten wir schnell dem Wald entgegen. Nichts rührte sich, niemand zeigte sich. Sollte Rolf mit seinem neuen Bekannten noch am Lagerfeuer beim Morgentee sitzen?
    Das würde ja sehr passen, denn ich verspürte doch einen nagenden Hunger, über den auch die Pfeife nicht wegtäuschen konnte.
    Endlich erreichten wir den Rand des kleinen Wäldchens, dort, wo ich die Bewegungen in den Büschen gesehen hatte. Wir drangen vorsichtig — es ging wieder bergab über die gefrorene Fläche — hinein, und jetzt sah ich zu meinem Erstaunen, daß es hier regelrechte Pfade gab. die sich kreuzten und auch rings am Rand des Wäldchens

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