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Rolf Torring 027 - Tödliches Gold

Rolf Torring 027 - Tödliches Gold

Titel: Rolf Torring 027 - Tödliches Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Ah, dort wird er unbedingt lagern, wenn er wirklich ein guter Trapper ist. Das ist ja ein ganz idealer Lagerplatz."
    Wir waren auf eine weite Lichtung getreten, die von einem kleinen Bach durchflossen wurde. In der Mitte der Lichtung war ein kleiner, fast kreisrunder Wald, durch den der Fluß strömte.
    Wer dort im dichten Unterholz lagerte, hatte freie Aussicht nach allen Seiten, stets Feuerungsmaterial bei der Hand und als Wichtigstes stets frisches Wasser und auch Fische. Man konnte es dort wohl aushalten, wenn man so bescheidene Lebenswünsche hatte wie ein Trapper.
    Ich wollte sofort auf den Wald zuschreiten, aber Rolf hielt mich zurück.
    „Halt", flüsterte er, „wenn wir jetzt hier herauskommen und direkt auf den Wald zuschreiten, dann wird er sicher denken, daß wir ihn verfolgen, und auf der anderen Seite schleunigst verschwinden. Besser ist es, wenn ich hier seitwärts ein Stück im Wald hinaufgehe, dann vorsichtig drüben am Rand der Lichtung entlanggehe und ihm so den Weg abschneiden kann, wenn er wirklich fliehen will."
    „Eigentlich tun wir ja gerade, als hätten wir einen Schwerverbrecher vor uns", meinte ich lachend, „der Mann wird sich sehr wundem, wenn wir ihn so plötzlich stellen. Ob wir vielleicht auf einen Gruß mit Kugeln rechnen können?"
    „Das ist leicht möglich", meinte mein Freund lachend, „aber das sind wir ja im allgemeinen gewöhnt. Also, du wartest hier ungefähr zehn Minuten, dann kannst du mit Pongo direkt gegenüber in den kleinen Wald eindringen. lch werde dasselbe auf der anderen Seite tun."
    „Wäre es nicht besser, du bliebst draußen und paßtest auch nach den Seiten auf", warf ich ein, „es ist doch nicht gesagt, daß er dir gerade in die Arme laufen wird, wenn er vor mir fliehen sollte."
    „Ich dachte nur daran, daß er vielleicht mit einem Kanu gekommen wäre", meinte Rolf nachdenklich, „ich muß mich schon unmittelbar am Fluß aufhalten."
    „Dann kannst du es in einiger Entfernung vom Wald", beharrte ich.
    „Ja, ich kann mich deiner Meinung nicht verschließen", gab Rolf endlich zu, „ich werde mich also in einiger Entfernung vom Wald aufstellen. Mache deine Sache aber gut und sei nicht zu schroff gegen den Mann, vielleicht ist es doch ein ehrlicher Mensch."
    „Nun, das wird sich ja herausstellen," drängte ich jetzt ungeduldig, „geh schon!"
    Rolf verschwand nach rechts im dichten Unterholz, während ich durch eine Lücke den Wald drüben betrachtete. Es war mir so, als bewegten sich manchmal die Büsche am Rand, aber das mußte wohl eine Täuschung sein, denn es rührte sich kein Lüftchen.
    Das fiel mir plötzlich jetzt auf, denn es war wirklich selbst auf der weiten Lichtung vor mir völlig windstill, und die Luft war merkwürdig warm geworden, warm und ozonreich. Sollte jetzt wirklich bald Schnee kommen, und sollten dies Anzeichen dafür sein?"
    Wieder glaubte ich, während ich so nachdachte, drüben eine starke Bewegung in einem Busch zu bemerken. Sollte es der Trapper sein, der hier auf der Lauer gegen Verfolger lag? Dann war es gar nicht so einfach, sich dem Versteck zu nähern, denn der Mann konnte uns in aller Ruhe abschießen, ehe wir überhaupt die Waffen ergreifen konnten.
    Andererseits, wenn wir ganz harmlos taten und über die Lichtung auf sein Versteck zuschlenderten, dann konnte er ohne vorherigen Anruf auch schlecht von seiner Waffe Gebrauch machen.
    Zum Schluß, und das war mir eigentlich ein unangenehmer Gedanke, konnte die Bewegung in den Büschen euch von Wild herrühren. Das wäre dann allerdings ein Zeichen gewesen, daß der kleine Wald vor uns bereits verlassen war. Vielleicht hatte der Mann wirklich dort ein Kanu gehabt und war sofort mit der schwachen Strömung des kleinen Flusses nach Norden gefahren.
    „Masser, Zeit", flüsterte plötzlich Pongo.
    Richtig, ich hatte in meinen Grübeleien gar nicht auf die Uhr geschaut; aber Pongo hatte instinktiv erraten, daß die verabredete Zeit bereits vorbei war. Es waren wirklich schon zwölf Minuten vergangen, seit Rolf verschwunden war, schnell traten wir auf die Lichtung hinaus und schritten geradeswegs auf die Stelle zu, an der ich die Bewegung in den Büschen bemerkt zu haben glaubte.
    Natürlich war es jetzt dort drüben völlig still und bewegungslos. Also doch ein Zeichen, daß es nicht recht geheuer war, wenn nicht irgend ein Stück Wild die Ursache der Bewegung gewesen war.
    Langsam gingen wir weiter, behielten aber den Waldrand stets scharf im Auge, denn wir mußten darauf

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