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Rolf Torring 027 - Tödliches Gold

Rolf Torring 027 - Tödliches Gold

Titel: Rolf Torring 027 - Tödliches Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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wenige Minuten später schon oben auf den vereisten Schneedecken, über die Rolf im Hundeschlitten entführt war.
    Zum Glück war die Spur sehr gut zu erkennen Wir hatten vorher festgestellt, daß es sich um zehn Schlitten handelte, also für jeden Mann einen; da jeder Schlitten mit ungefähr drei bis vier Hunden bespannt war, so ergaben diese vielen, scharfen Krallen eine deutliche Spur, der wir mit Leichtigkeit folgen konnten was auf dem ziemlich glatten Eis aber natürlich nicht all zu schnell ging.
    Ich fragte unterwegs Malony, wo Konja geblieben sei, und er erzählte mir, daß sich die Bären des Indianers bei Beginn des Schneesturms sofort Höhlen gescharrt hätten, in denen sie jetzt lägen. Aber Konja wußte, und auch Malony bestätigte es mir, daß diese Schneedecke vielleicht In einigen Tagen schon verschwunden sei, und daß vielleicht eine Woche vergehen würde, bis der richtige, bleibende Winter einsetzen würde.
    In dieser Zwischenzeit wollte er die Bären zur Hütte Gallaghers zurückbringen, in deren Stall sie den Winterschlaf zu halten gewöhnt waren. Konja selbst wollte sich im Winter in der Hütte aufhalten, und er würde sich sehr freuen, wenn wir ihn auf der Rückkehr besuchen könnten.
    Das hatte ich mir ja ungefähr schon gedacht, und wenn uns auch eine wertvolle Hilfe verloren ging, so war es doch auf keinen Fall zu ändern. Schließlich konnten wir auch ohne Konja und die Bären Rolf befreien, wenn es ihm nicht schon selbst gelungen war.
    Sorgenvoll und mühsam schritten wir über die glatte Fläche dahin, unsere Gedanken und Gespräche drehten sich natürlich nur um Rolf und seine augenblickliche Lage. Aus welchem Grunde mochten ihn die Männer, die da mitten in der Einöde ein so geheimnisvolles Versteck hatten, mitgenommen haben? Sollten es wirklich Banditen sein, die ihn als Mitwisser unschädlich machen wollten? Dann hätten sie es aber doch gleich im Wäldchen gemacht.
    Mir kam plötzlich ein entsetzlicher Gedanke.
    „Malony", stieß ich hervor und packte ihn am Arm, „wir haben das Wäldchen hinter uns zu frühzeitig verlassen. Jetzt überkommt es mich plötzlich wie eine Gewißheit, daß die Bande Rolf Torring dort hinten ermordet hat, daß er dort irgendwo im Walde liegt. Hätten wir nur besser gesucht, wir hätten ihn sicher gefunden."
    „Aber, ich bitte Sie", rief Malony, „was ist denn in Sie gefahren? Sie haben doch von Pongo gehört daß das Knochenzeichen im Boden von ihrem Freund stamme. Ich habe mir die Sache reiflich überlegt und bin überzeugt, daß Pongo recht hat. Ihren Mitgliedern braucht die Bande kein Zeichen zu hinterlassen, die wissen doch selbst wo das Hauptquartier ist. Kommen Sie nur schnell weiter, desto eher finden wir Ihren Freund wieder."
    Ich ließ mich langsam überzeugen, daß Malony mit seinen Worten recht haben könnte. Und vielleicht handelte es sich auch gar nicht um eine Räuberbande, sondern um Goldgräber, die dort vielleicht einen ausgiebigen Platz entdeckt hatten, auf dem sie stets im Sommer schürften. Natürlich war ihnen da ein Zeuge unbequem, und sie nahmen Rolf einfach mit, vielleicht um ihn in irgend einer unbekannten Gegend auszusetzen.
    Ich sprach mit Malony darüber, der aber meinte, daß seiner Meinung nach in dieser Gegend noch nie Gold gefunden worden sei. Vielleicht war es aber doch so, wie ich vermutete, und Rolf hatte vielleicht keine Gefahr für sein Leben, aber doch entweder längere Freiheitsberaubung oder Aussetzung weitab zu gegenwärtigen.
    Gerade die Digger sind ja manchmal in ihren Handlungen eigenartig.

    6. Kapitel Das tödliche Gold.

    Wir wanderten und wanderten. Lange dauerte es, bis wir endlich wieder Wald erreichten Und die bitterkalten Nächte hatten wir ohne weiteren Schutz auf der Eisdecke zubringen müssen, denn wir kannten die Gegend noch nicht und hatten versäumt, uns Holz zu besorgen. Es war nur ein großes Glück, daß wir einen Patentspirituskocher und Hartspirituswürfel mitgenommen hatten, so konnten wir uns unseren Tee bereiten und die Konserven heiß machen. Ich glaube, wir wären sonst erfroren trotz der Decken, denn wieder pfiff in beiden Nächten der Nordwind über die glatte Fläche und kältete uns bis auf die Knochen durch.
    Jetzt konnten wir uns endlich, am Abend des dritten Tages, ein Feuer anzünden, dessen Flamme schon durch ihren Anblick die kalten Gliedmaßen mit wohliger Wärme zu erfüllen schien.
    Diese Nacht schliefen wir endlich in Ruhe und erwachten am nächsten Tage voll neuer

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