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Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten

Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten

Titel: Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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anstatt der geforderten Limonade Wisky oder Ähnliches zu bekommen.
    Uns war es aber in zweierlei Beziehung sehr angenehm, denn man wußte ja nie, wie die alkoholischen Getränke beschaffen waren. Ich dachte mit Schrecken daran, daß schon viele Leute nach dem Genuß eines Likörs erblindet waren. Und dann war unsere Unkenntnis der Sitten der beste Beweis, daß wir in der Stadt fremd waren.
    Es zeigte sich auch gleich, daß wir damit ganz gut fuhren Wir hatten uns nämlich so an den langen Ladentisch gestellt, daß wir in der Nähe des Wirtes waren, damit dieser unser Gespräch hören sollte.
    Und als Rolf jetzt darüber klagte, daß wir das fade Zeug trinken müßten, blinzelte uns der Wirt erst etwas mißtrauisch an, dann fragte er mit fetter Stimme: "Seid wohl fremd hier?"
    „Ja, kommen von weit her," gab Rolf kurz zurück. "Aha, schon lange in der Stadt?"
    „Nein." Rolfs Taktik, nur ganz kurze Antworten zu geben, mochte wohl die richtige sein, denn der Wirt betrachtete uns nochmals sehr eingehend, lachte dann und sagte:
    „Gießt mal eure Gläser aus. So, und jetzt bestellt ihr dasselbe nochmal, aber kneift das linke Auge zu und zieht die Stirn kraus. So ist es richtig. Jetzt werde ich euch einschenken."
    Er füllte die Gläser mit einer Flüssiqkelt die genau wie Zitronenlimonade aussah, aber als wir jetzt kosteten, fanden wir, daß es sehr guter Whisky mir Soda war.
    Natürlich sprach Rolf dem Wirt in vorsichtiger Weise sein Kompliment aus. Offenbar war der Inhaber dieser Schankstätte sehr neugierig, denn er fragte nach einiger Zeit:
    „Sucht ihr Arbeit, oder habt ihr schon welche?"
    „Hm," meinte Rolf sehr zögernd, „wir hätten schon Arbeit, aber ich weiß nicht, wo ich den Meister finden kann."
    Jetzt machte der Wirt ein ganz verschmitztes Gesicht
    „Aha," meinte er, „seid wohl empfohlen worden? Na, wie soll denn der Meister heißen? Ich kenne alle, könnt euch drauf verlassen."
    Rolf tat aber immer noch etwas mißtrauisch. Und dieses gute Spiel sollte uns ans Ziel führen. Der Wirt lachte immer verschmitzter, als er Rolfs Zögern bemerkte, dann sagte er plötzlich:
    „Na, ich sehe, ihr seid vorsichtig, das ist eine gute Empfehlung für euch. Werde euch mal einige Meister vorschlagen, vielleicht ist der richtige darunter."
    Er nannte einen Vornamen nach dem anderen. Billy, Jack, Eddy und so weiter. Es schienen recht viele Banden in Frisco ihr Unwesen zu treiben. Endlich fiel der Name "Jim" und da zuckte Rolf offenbar zusammen, während ich ihm einen verstohlenen Rippenstoß gab, den der Wirt aber wohl sehen konnte.
    Der riesige Kerl, dessen Intelligenz wohl im umgekehrten Verhältnis zu seinem Körperbau stand, zog die Stirn kraus und stieß einen leisen Pfiff aus.
    „Donnerwetter, Jungs," flüsterte er dann, „ausgerechnet zu diesem Meister wollt ihr? Dann müßt ihr schon sehr gute Empfehlungen haben. Donnerwetter, da kommt nicht jeder Neuling ran. Hm, was machen wir da, ich kann euch nicht hinbringen, darf es nicht. Aber wartet mal und trinkt inzwischen 'ne neue Limonade."
    Lachend schenkte er uns nochmals die Gläser mit dem wirklich vorzüglichen Stoff voll. Pongo war zwar durchaus kein Freund von Alkohol, aber jetzt trank er tapfer mit.
    Und seine eiserne Natur ließ die Wirkung des Alkohols nicht aufkommen.
    Wir konnten auch etwas vertragen, und um den Kapitän brauchten wir überhaupt keine Sorge zu haben, ihm war dieser Teil unseres Abenteuers offenbar der sympathischste.
    Es dauerte wenigstens zehn Minuten, ehe der Wirt zurückkam.
    „Geht mal nach hinten," flüsterte er, „ganz hinten zum letzten Tisch links. Da sitzt Johnny, den wir "Das Skelett" nennen. Aber sagt diesen Namen nicht, sonst gibt es Totschlag. Sprecht mal mit Johnny, er wird euch helfen können."
    Rolf dankte ihm leise und schob ein größeres Geldstück über den Tisch.
    „Danke, danke," rief der Wirt erfreut, „sehe schon, daß ihr gute Jungs seid. Wenns mit Jim nichts wird, kommt wieder her, bringe euch dann zur Konkurrenz, Ist fast ebenso gut."
    „Ah," raunte Rolf mir zu, wahrend wir durch den langen Raum nach hinten gingen, „das ist eine gute Idee. Wenn wir an diesen Jim nicht herankönnen, machen wir es durch die Konkurrenz. Das geht vielleicht noch besser, als durch die Polizei."
    Ich war über diesen Gedanken ziemlich verblüfft, aber ehe ich noch etwas entgegnen konnte, standen wir schon vor einem Tisch, an dem ein einzelner Mann saß.
    Der Wirt hatte recht, für diesen Mann paßte der Name einzig und

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