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Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten

Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten

Titel: Rolf Torring 029 - Unterirdische Gewalten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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zu.
    Dann flammte die Taschenlampe Jonnys auf, der sich jetzt in einer Ecke des Schuppens bückte und eine sehr geschickt angelegte Falltür emporhob. Hier war also der Eingang zum unterirdischen Frisco, vielleicht nur einer von vielen.
    Eine steile Treppe mit schmalen Stufen ging es hinunter. Dann gelangten wir in einen schmalen, niedrigen Gang mit gewölbter Decke. Zu beiden Seiten dieses Ganges liefen Kanalisationsröhren und elektrische Kabel.
    Unendlich lang erschien mir dieser Gang. Endlich kamen wir an eine Ausbuchtung, von der wieder drei andere Gänge nach verschiedenen Richtungen abzweigten.
    Und hier trat uns ein Mann entgegen, der eine riesige Selbstladepistole in den Händen hielt. Er rief Jonny kurz an, bekam eine ebenso kurze Antwort und trat wieder in eine Nische zurück, die ihn völlig verbarg.
    Wir schlugen jetzt einen Gang linker Richtung ein, und nach wenigen Minuten hörten wir undeutliches Stimmengeschwirr. Anscheinend waren wir beim Hauptquartiei Jims angelangt.

    5. Kapitel. Bande gegen Bande.

    Jonny blieb plötzlich stehen, tastete an der linken Wand herum, und plötzlich wich zu unserem Erstaunen eine kleine Tür zurück, die äußerst geschickt verborgen und verkleidet war.
    Wieder passierten wir einen Posten, ein kurzer Gang führte etwas hinunter, dann kamen wir an eine eiserne Tür, an die Jonny in bestimmtem Rhythmus klopfte.
    Blendendes Licht strahlte uns entgegen, als der Eisenflügel aufging. Ein ziemlich großer Saal lag vor uns, in dem sich ungefähr zwanzig Männer aufhielten, die in ihrem Äußeren einen so krassen Gegensatz untereinander bildeten, wie ich ihn noch nie gesehen hatte.
    Vom eleganten Gentleman bis hinab zum zerlumpten Bettler waren alle Typen vertreten, die man in einer Großstadt sieht.
    Bei unserem Eintritt schwiegen die Stimmen, und alle Augen musterten uns mißtrauisch. Auf Jonnys Befehl mußten wir an der Tür stehen bleiben, während er den Raum durchquerte und in einer kleinen, versteckten Tür auf der anderen Seite verschwand.
    Es war mir eigentlich nicht ganz wohl zumute, als ich diese Versammlung überblickte, deren Augen mit entschiedenem Mißtrauen auf uns gerichtet waren. Gewiß konnten wir, wenn wir wirklich diesem Jim Town gegenübertreten sollten, ihm irgend ein glaubhaftes Märchen erzählen, aber es war sehr wahrscheinlich, daß der Colonel Preston ihm bereits unsere Ankunft und Absicht mitgeteilt hatte.
    Dann würde er sofort wissen, wer wir waren, und daß wir dann lebend aus dieser Höhle herauskamen, war kaum anzunehmen. Ich blickte Rolf von der Seite an.
    Auch er machte ein sehr ernstes Gesicht, aber ich glaubte zu bemerken, daß er seine Aufmerksamkeit weniger der verdächtigen Versammlung vor uns, als der Tür hinter uns zuwandte.
    Das wunderte mich, denn ich war mir keinen Augenblick darüber im Zweifel, daß wir auf keinen Fall zurück konnten. Im gleichen Augenblick, wenn wir dazu Anstalten machten, würden auch schon zwanzig Pistolen gegen uns gerichtet sein. Und draußen im Gang stand der Posten, der uns einzeln niederschießen konnte.
    Nein, wir waren so recht in eine Mausefalle geraten, die sehr wenig Aussicht auf Entkommen bot. Einzig und allein auf unser Glück konnten wir uns verlassen, das hieß, wenn der Colonel seinem Freund Jim Town noch nichts von uns mitgeteilt hatte. Doch dagegen sprachen die Attentate im Hotel auf uns.
    Auch der Kapitän atmete schwer und strich sich über den Kopf. Er mochte ebenfalls die Schwere der Situation erkannt haben, dagegen blieb Pongo ganz ruhig. Er kannte absolut keine Todesfurcht, und Gefahren waren für ihn durch lange Jahre hindurch das tägliche Brot gewesen.
    Die Zeit strich qualvoll lange dahin. — Kam denn dieser Jim, in dem ich auf jeden Fall den Millionär vermutete, immer noch nicht? Oder wollte er Vorkehrungen treffen, die uns noch mehr ein eventuelles Entkommen erschweren sollten?"
    Endlich wurde die kleine Tür uns gegenüber langsam geöffnet. Jetzt kam der gefürchtete Augenblick, und vorsichtig brachte ich meine Hand in die Nähe meiner Pistole, die ich schußbereit in der Jackentasche trug. Ohne Kampf bis zum Äußersten sollte die Bande uns nicht ermorden können.
    Hinter uns an der Eisentür glaubte ich ein schwaches Klopfen zu hören. Ich achtete weiter nicht darauf, aber Rolf wandte den Kopf, und ich sah sekundenlang ein Lächeln über sein Gesicht huschen.
    Wundern konnte ich mich gar nicht mehr darüber, denn Jetzt trat ein riesiger Mann in die kleine Tür uns

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