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Rolf Torring 049 ~ Zum Groß-Nama-Land

Rolf Torring 049 ~ Zum Groß-Nama-Land

Titel: Rolf Torring 049 ~ Zum Groß-Nama-Land Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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Felsen dort drüben versteckt," rief mein Freund herunter, „er guckte hervor, als er das Getöse hörte. Na, jetzt wird er ja wissen, daß wir auf unserer Hut sind. Was habt ihr entdeckt?"  
      „Donnerwetter, hier ist eine Höhle," stieß ich erstaunt hervor, „der Felsblock hatte sich direkt vor die Öffnung gelegt. Und da sehe ich auch die Füße eines Europäers. Der Bedauernswerte war hier hilflos eingeschlossen."  
      Nach einem tiefen Stöhnen klangen Worte aus der engen Höhle, englische Worte:  
      „Helfen Sie, ich sterbe sonst! Oh, diese Bestie!"  
      Ich war betroffen, „Diese Bestie" hatte der Bedauernswerte ausgerufen? Sollte Rolf doch recht behalten, sollte es sich tatsächlich um ein Verbrechen handeln?  
      Pongo hatte bereits begonnen, mit den Händen die Erde fortzuwerfen, die sich durch den Sturz des Felsblockes in den Eingang der Höhle gepreßt hatte. Ich half ihm aus Leibeskräften dabei, und endlich hatten wir den Eingang soweit freigelegt, daß wir den Stöhnenden in der dunklen Höhle erkennen konnten.  
      Er lag bewegungslos, stöhnte auch nicht mehr. Offenbar war er durch die Erkenntnis der endlichen Rettung vor Freude bewußtlos geworden. Sehr vorsichtig zogen wir ihn heraus, doch fing er dabei sofort wieder an zu stöhnen. Und als ich ihn jetzt anblickte, erschrak ich. Sein Kopf und der Oberkörper waren blutüberströmt, das braunrot verfärbte Leinenhemd zerrissen, und lange Wunden, wie sie nur eine Raubtierpranke hervorbringen kann, zogen sich vom Gesicht bis beinahe zur Hüfte herab.  
      Der Unglückliche war also mit einem Löwen zusammengeraten, und unwillkürlich blickte ich in das Tal hinunter, in dem die Körper der beiden mächtigen Bestien lagen. Sollte hier wieder ein Verbrechen des Geheimnisvollen vorliegen?  
     
     
      3. Kapitel. Das Geheimnis des Diamantensuchers.  
     
      Pongo nahm den Oberkörper des Stöhnenden, während ich seine Beine faßte. Mit dieser Last war der Aufstieg sehr schwierig, und oft kam ich in die Gefahr, auszugleiten, was unbedingt meinen Sturz in die Tiefe zur Folge gehabt hätte. Aber endlich gewann Pongo festen Boden, und jetzt war es auch für mich leicht, da er mich mit hinaufzog, als er den Bewußtlosen emporhob.  
      „Geht schnell hinter den großen Felsblock dort", rief Rolf uns zu; „der Geheimnisvolle dort drüben braucht nicht zu sehen, daß wir den Unglücklichen gerettet haben. Bis jetzt konnte ich ihn nicht wieder entdecken."  
      Schnell trugen wir den Verletzten hinter den bezeichneten Felsblock. Zu meiner großen Freude entdeckte ich eine große Vertiefung am Fuße des Felsens, die mit klarem Wasser gefüllt war. Es hatte vor zwei Tagen ein heftiges Gewitter gegeben, und der überhängende Fels hatte das Wasser vor dem Verdunsten bewahrt.  
      Sofort entblößte ich den Oberkörper des Mannes, der ungefähr im fünfzigsten Lebensjahre stehen mochte. Sein schmales Gesicht war von tiefen Falten durchzogen, die auf ein mühseliges Leben schließen ließen. Sein kurz geschorenes Haar hatte einen silbergrauen Schimmer und war an den Schläfen schon völlig weiß. Sein Oberkörper allerdings strafte das angenommene Alter Lügen, denn die glatte Haut und die schwellenden Muskeln machten einen ausgesprochen jugendlichen Eindruck.  
      Als ich sein Hemd, das ich kurzerhand vom Körper heruntergeschnitten hatte, im Wasser tränkte, fiel wieder ein Schuß aus Rolfs Büchse. Wenige Augenblicke danach kam er ebenfalls hinter den Felsblock und sagte:  
      „Jetzt wird er wohl nicht wieder spähen. Ich sah seinen Kopf hinter einem anderen Felsblock vorkommen und habe ihm den Hut abgeschossen. Trotzdem wollen wir aufpassen, wo er bleibt, und ob er sich noch einmal zeigt."  
      „Pongo aufpassen," sagte der treue Riese sofort, „Masser Verwundeten pflegen."  
      Damit trat er an den Rand des Felsblocks und lugte vorsichtig herum. Uns kam es ja hauptsächlich darauf an, die Bewegungen des Geheimnisvollen zu wissen, ihn zu töten oder zu verletzen, hatte ja wenig Zweck, denn wir wollten unbedingt sein Geheimnis lösen.  
      Rolf kniete jetzt neben dem Verwundeten nieder und flößte ihm Wasser aus seiner Feldfasche ein. Auch benetzte er Stirn, Schläfen und Herzgrube des Bewußtlosen.  
      Ich reinigte währenddessen die blutverkrusteten Rißwunden des Bedauernswerten. Er war wirklich sehr böse zugerichtet und mußte unbedingt schnellstens in ärztliche Behandlung kommen, wenn er nicht an der

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