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Rolf Torring 058 ~ Australische Wilde

Rolf Torring 058 ~ Australische Wilde

Titel: Rolf Torring 058 ~ Australische Wilde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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erfolgen sollte, daß also die Banditen den schmalen Pfad emporkommen wollten.  
      Der Mond war schon so weit gewandert, daß er fast senkrecht über uns stand. In kurzer Zeit mußte sein Licht auf den Engpaß fallen. Dann war es natürlich die richtige Zeit, einen Angriff von oben herab zu unternehmen.  
      Wir waren jetzt in äußerst gefährlicher Lage, denn wir standen im vollen Mondlicht, während die Gegner auf dem Bergrücken sich im Schatten der mächtigen Felsblöcke verbergen konnten.  
      Höchste Eile war auch geboten, wenn wir nicht durch Warnungsschüsse verraten werden sollten. Doch während mir diese Gedanken blitzschnell durch den Kopf gingen, handelte Pongo bereits.  
      Er kauerte sich völlig zusammen, dann warf er sich plötzlich in prächtigem Schwung vor. Ohne Anlauf schnellte er über den furchtbaren Abgrund. Es war ein Sprung, wie ihn wohl der beste Springer nicht ausführen konnte.  
      Mir stand fast das Herz still, als der mächtige Körper unseres treuen Pongo in der Luft schwebte. Auch Walker und die Polizisten stießen halblaute Ausrufe des Schreckens aus.  
      In der nächsten Sekunde war Pongo aber schon drüben. Er landete mit dem Oberkörper auf dem Rand des Bergrückens, und mit blitzschneller Bewegung warf er seine Beine ebenfalls hinauf. Dann kroch er geschmeidig zwischen die nächsten Felsblöcke.  
      Unruhig warteten wir. Erst mußten wir ja wissen, was dort drüben vor sich ging, ehe wir den verabredeten Angriff auf die Banditen unternehmen konnten. Es verstrichen aber fünf qualvolle Minuten, ehe sich die Riesengestalt unseres treuen Gefährten wieder zeigte. Er winkte uns zu und rief halblaut hinüber:  
      „Alles gut sein, Massers, zwei Feinde gewesen, Pongo sie gefesselt. Massers jetzt Feinde angreifen, Pongo hier aufpassen."  
      „Bravo, Pongo," rief Rolf erfreut, „das ist richtig, bleib du dort drüben! Nun müssen wir unsere Verteilung ändern," wandte er sich an Walker und mich, „Sie, Herr Leutnant, gehen am besten mit meinem Freund, während ich die Leute gegen Barring führen werde. "  
      Wir sahen ein, daß es so am besten war, und sofort schwang ich mich auf den schmalen Grat der Felswand. Das Vorkriechen ging besser, als ich gedacht hatte, und. zurückblickend sah ich Walker und seine Leute folgen  
      Natürlich mußten wir uns sehr in acht nehmen, kein Geräusch zu verursachen. Die Banditen mußten völlig überrascht werden. In knapp einer Viertelstunde hatten wir die Stelle erreicht, an der nach Walkers Meinung die Gegner unter uns lagern mußten.  
      Wir legten uns jetzt mit dem Leib so über den Grat, daß unsere Beine in die Schlucht hinter uns hinabhingen, während wir die Arme mit den Büchsen in den Engpaß hinunterstreckten.  
      Obgleich das Mondlicht direkt auf uns fiel, konnten wir kaum von unten gesehen werden. Ruhig warteten wir jetzt. In der Tiefe schimmerten schon gewaltige Felsblöcke, die dort wirr durcheinander lagen. Und wir konnten deutlich dunkle Körper sehen, die sich eng hinter diese Blöcke geschmiegt hatten.  
      Aber es hieß noch weiter warten, bis das Mondlicht den Engpaß völlig erhellte. Außerdem wollte Rolf den ersten Schuß abgeben, denn auf seiner Seite waren ja Barring und Dwina, die beiden gefährlichsten Gegner, die vor allen Dingen überrascht werden mußten.  
      Immer weiter wanderte der Mond, und endlich war der Engpaß zwischen der Felswand und dem wildschäumenden Cooper-Fluß völlig erhellt. Ganz deutlich konnten wir dreißig Gestalten unterscheiden, die sich hinter den Felsblöcken versteckt hatten.  
      Jetzt war es Zeit, die heimtückischen Gegner zu überraschen. Gespannt lauschten wir nach rechts, ob nicht endlich der erste Schuß fiel. Zu meiner großen Verwunderung schienen auch die Banditen unruhig zu sein. Manche von ihnen erhoben sich und blickten über die Felsblöcke hinweg. Andere schauten zu meinem großen Schreck in die Höhe.  
      Was ich befürchtete, geschah schnell. Ein Australneger sprang auf und deutete mit lautem Ausruf zu uns empor. Seinem Beispiel folgend, sprangen auch die anderen Banditen in die Höhe, und wir konnten jetzt sehen, daß sich auch fünf Weiße unter ihnen befanden.  
      Die überraschten griffen zu ihren Waffen, wir mußten jetzt handeln, sonst kamen wir selber in schwerste Gefahr. Da krachte rechts von uns ein heller Schuß, der aus Rolfs Mauser stammte. Und sofort rollte drüben eine Salve.  
      Wir hatten unsere Waffen

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