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Rolf Torring 075 - Der alte Schatz

Rolf Torring 075 - Der alte Schatz

Titel: Rolf Torring 075 - Der alte Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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haben. Er wird sich mit Maha angeschlichen haben. Vor dem Gepard sind die Banditen geflüchtet. Vielleicht dachten sie, daß sich der Inspektor einen zahmen Leoparden hält."  
      Wir waren vorwärts geeilt, ohne uns in acht zu nehmen. Eine Gefahr von Seiten der Schützen war nicht mehr zu befürchten. Wirklich erklang in unserer Nähe jetzt Pongos Stimme:  
      „Massers! Hierherkommen! Ein Feind hier!"  
      Wir liefen zwischen den Gebüschen hindurch und stießen bald auf Pongo und Maha. Am Boden lag ein Mann, dem Maha seine Vordertatzen auf die Brust gesetzt hatte.  
      Der Überwältigte stöhnte laut. Pongo erklärte uns:  
      „Feind Pongo stechen wollen. Pongo ihm Arm brechen. Maha ihn niederreißen."  
      Das Bild mochte genügt haben, um die anderen Banditen zu verscheuchen. Wenn das plötzliche Erscheinen Pongos und des Geparden unheimlich wirken konnte, so hatten anscheinend unsere Gegner, die wir so überraschend hier gefunden hatten, keine sehr starken Nerven. Uns konnte das nur angenehm sein, so blieb uns ein härterer Kampf erspart. Wir brauchten auch nicht zu befürchten, daß die Banditen zurückkommen würden.  
      Pongo entwaffnete den stöhnenden Banditen, dann riefen wir Maha zurück und halfen dem Verletzten auf die Beine. Wir führten ihn auf die Veranda. Longhand eilte in sein Arbeitszimmer, um den Polizeiarzt telefonisch herbeizurufen.  
      Während Pongo und Maha den Gefangenen bewachten, schalteten wir das Licht ein und richteten den Professor auf. Er war noch immer bewußtlos, die breite Wunde, die quer über seine Stirne lief, blutete noch, doch sahen wir zu unserer Beruhigung sofort, daß keine Hauptader verletzt sein konnte. Sonst hätte der Blutverlust weit größer sein müssen.  
      Schnell trugen wir den Professor ins Haus und legten ihn auf eine Ruhebank im Arbeitszimmer des Inspektors, dann holten wir den Banditen herein und schalteten auf der Veranda das Licht aus.  
      Durch den Garten kamen vier Polizisten. Es waren zwei Streifen, die die Schüsse gehört hatten und herbeigeeilt waren. Longhand wies sie an, den Eingang zu bewachen; sie sollten auch den Polizeiarzt, der bald kommen mußte, ins Haus führen.  
      Im Arbeitszimmer des Inspektors bemühten wir uns um den Professor. Die indischen Diener Longhands hatten bereits warmes Wasser und leinene Tücher gebracht. Wir säuberten vorsichtig das Gesicht des kleinen Professors, vergriffen uns aber an der Wunde nicht, da sie sicher genäht werden mußte.  
      Während wir noch diskutierten, erschien der Arzt. Er nähte die breite Wunde, machte einen guten Verband und erklärte, daß der Professor am nächsten Tage außer den natürlichen Wundschmerzen, keine Unannehmlichkeiten mehr spüren würde.  
      Wirklich bewegte sich Jarvis schon langsam, und so schiente der Arzt jetzt den Arm des Gefangenen. Dann gab er dem Professor, der inzwischen zu sich gekommen war, noch einige gute Ratschläge und empfahl sich.  
      „Herr Professor, kennen Sie den Mann?" fragte Rolf und wies auf den Banditen, der uns ängstlich anblickte.  
      „Hm, ja, gesehen habe ich ihn schon einmal," meinte Jarvis grübelnd. „Ich kann mich zwar im Augenblick an Näheres nicht erinnern, aber es wird mir sicher bald einfallen. Mein Kopf schmerzt noch zu sehr, als daß ich klare Gedanken fassen könnte. Also ich bin angeschossen worden. Das ist doch sonderbar, denn ich habe nie einem Menschen etwas zu leide getan."  
      „Vielleicht mehr, als Sie ahnen," sagte Rolf ernst. Dann wandte er sich an den Banditen und fragte scharf:  
      „Wo habt ihr vom Vorhaben des Professors gehört? Mann, seien Sie nicht verstockt! Sie kommen sonst unter Anklage wegen Mordversuchs. Wer führt euch an?"  
      Wir konnten dem Gesicht des Gefangenen ansehen, daß er einen inneren Kampf ausfocht, aber die Angst vor dem Anführer schien größer zu sein als die Aussicht, unter schwere Anklage zu kommen. Er zuckte die Schultern und sagte trotzig:  
      „Ich weiß nicht, was Sie meinen."  
      „Wir werden es auch ohne Ihre Aussagen herausbekommen," sagte Rolf ruhig. „Die Folgen Ihrer Verstocktheit müssen Sie selbst tragen."  
      „Rolf," meinte ich da, „ich dachte bisher, daß es auf den Inspektor, der sich in seinem Beruf sicher Feinde erworben hat, abgesehen sei. Du scheinst zu glauben, daß unser Professor gemeint war."  
      „Selbstverständlich," sagte Rolf, „das sind die Folgen des geheimnisvollen Telefonanrufes. Der

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