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Rolf Torring 075 - Der alte Schatz

Rolf Torring 075 - Der alte Schatz

Titel: Rolf Torring 075 - Der alte Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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wir versäumt und mußten warten, bis sich ein Augenblick bot, in dem wir den Spieß umdrehen konnten.  
      Der „Meister" lachte roh:  
      „Euer Glück, daß ihr die Arme hochgenommen habt! Ich wollte schon abdrücken. So, nun . . ."  
      Mitten im Satz brach er ab und verschwand mit dumpfem Gurgeln hinter dem Busch. Auch die anderen Banditen wurden plötzlich von einer für uns unsichtbaren Gewalt hintenüber gerissen. Wir hörten einige gellende Schreie, dumpfes Stöhnen, Brechen von Zweigen — dann war Stille.  
      Eine hohe Gestalt drängte sich durch das Gebüsch, hinter dem der „Meister" verschwunden war. Der große Inder war es, der den gefährlichen Dolchwurf auf Rolf ausgeführt hatte.  
      Jetzt verbeugte er sich tief und sagte:  
      „Sahib, ich war durch meine Verwundung verwirrt. Die Leute, die wir gestraft haben, waren es, die mich anschossen. Ich mußte mir von meinem Sohne sagen lassen, daß Sie einer unserer 'Oberen' sind. Ich hatte in meiner Verwirrung den silbernen Gürtel nicht bemerkt. Befehlen Sie über mich und meine Leute, Sahib!"  
      „Da komme ich wohl doch zu spät," sagte im gleichen Augenblick Inspektor Longhand, der mit einigen Polizisten auf dem Weg erschien. „Ich hätte mit den Kerlen auch aufgeräumt, aber dann wären Sie, meine Herren, in Gefahr geraten. Die Inder haben Sie aus einer großen Gefahr errettet."  
      „Ja," sagte Rolf, „so war es. Aber jetzt wollen wir dem Professor helfen."  
      Bald war ein großes Loch ausgeworfen. Es dauerte nicht lange, „ da stießen wir auf die alte Eichentruhe, deren Holz sich gut erhalten hatte. Die Inder waren gern bereit, die Truhe nach Patna zu tragen. Im Bungalow des Inspektors wurde sie geöffnet. Ihr Inhalt genügte vollauf, um dem Professor und seiner Mutter bis zu ihrem Ende ein sorgenfreies Leben zu gestatten.  
      Unsere Reisekasse wurde durch den Anteil, den uns der Professor zugesichert hatte und auch gab, wieder gut gefüllt.  
      Ein geheimnisvolles, sehr rätselhaftes Abenteuer sollten wir wenig später erleben. Das war in Puri, einer heiligen Stadt, zu der in jedem Jahre viele Wallfahrer kommen. Sie hat einen Stadtteil, der als reiner Tempelbezirk geweiht ist. Das Wagenfest, das höchste der vielen kultischen Feste, ist in der ganzen Welt berühmt geworden.  
      Dort lernten wir einen Priester näher kennen, der uns einige der Wunder Indiens nicht nur erleben ließ, sondern auch verständlich machte.  
      Ich habe das nächste Abenteuer betitelt:  
      Band 76 :  
      „Der Dämon von Puri".  
     
     
     

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