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Rolf Torring 075 - Der alte Schatz

Rolf Torring 075 - Der alte Schatz

Titel: Rolf Torring 075 - Der alte Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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„Der Zaubergürtel".)  
      Auch Rolf hatte die Pistole herausgerissen, vertraute aber ebenso wie ich dem Zauber des alten Gürtels, der zwar rätselhaft, aber von uns schon erprobt war. Rolfs Ledergürtel, den er früher getragen hatte, hatte ein rasender Wildstier zerrissen, als er Rolf packte und hoch in die Luft schleuderte, so daß er unsanft im Fluß landete.  
      Rolf trat einen Schritt auf den Panther zu, der uns ganz verblüfft anstarrte, und rief energisch: „Geh fort!" Aber der Zauber des Gürtels schien nur in den Dschungeln von Jagdalpur zu wirken, denn der Panther ging augenblicklich mit der ganzen Schnelligkeit und Kraft seines Geschlechtes zum Angriff über. Sofort krachten unsere Waffen, aber Rolf wäre es übel ergangen, wenn nicht Pongo eingegriffen hätte.  
      Der schwarze Riese stand von der ersten Sekunde an, da der Panther erschienen war, bereits auf dem Sprung, das Haimesser in der rechten Faust  
      Jetzt schnellte er vor, der Raubkatze entgegen. Rolf flog wie ein Federball zur Seite. Pongo schien mit dem Tier geradezu zusammenzuprallen. Der Panther erhob sich wie ein Bär auf die Hinterbeine und griff den schwarzen Riesen an.  
      Doch mit der gleichen Gewandtheit, die das Tier entwickelte wich Pongo zur Seite. Er hatte dabei schnell mit seiner Waffe zugestoßen. Die Jagdart ist in Südamerika sehr verbreitet. Dort umwickelt der angreifende Jäger meist seinen linken Unterarm mit einem Schaffell oder dicken Tuch, um von dem aufsteigenden Jaguar nicht verletzt zu werden. Ehe wir richtig wußten, was geschehen war, wälzte sich das Tier röchelnd zu unseren Füßen.  
      Ich sah sofort, daß ich keinen Schuß mehr abzufeuern brauchte, denn der Panther zuckte schon im letzten Todeskampf. Professor Jarvis stand steif und reglos neben mir, und als das Tier mit gurgelndem Jaulen die Pranken streckte, sagte er verwundert:  
      „Ich hätte nicht gedacht, meine Herren, daß wir auf der Suche nach dem Schatz auf solche Schwierigkeiten stoßen würden. Sehr sonderbar! Herr Torring, wollen wir das Fell retten? Es ist ein schönes Exemplar!"  
      „Ja," sagte Rolf lachend, „ein ausnehmend großer Bursche! Sieh, Hans, unsere Kugeln haben tödlich getroffen. Trotzdem hatte der Panther noch die Kraft zu einem ungestümen Angriff. Gut, Pongo! Wir werden inzwischen eine Stelle suchen, an der wir in das Dickicht eindringen können."  
      Während wir noch sprachen, hatte sich Pongo schon darangemacht, den Panther abzustreifen. Wir wußten, daß er damit in kurzer Zeit fertig werden würde, denn neben seiner Kraft besaß er in hohem Maße Geschicklichkeit.  
      Langsam gingen wir am Rande des Dschungels entlang und stießen bald auf eine breite Lücke. Der Professor war erfreut:  
      „Sehr schön, meine Herren! Da haben wir fast keine Arbeit. Ja, Glück muß der Mensch haben!"  
      „Bisher sah unser Glück etwas eigentümlich aus," meinte Rolf trocken. „Es bestand in Angriffen eines Nashornbullen und eines Panthers. Und die Sache hier will mir auch nicht gefallen. Die Lücke ist erst vor kurzer Zeit entstanden. Es sieht aus, als hätte sie ein riesiger Urwaldbewohner gebrochen, aber ich kann keine Fährte entdecken."  
      „Vielleicht ein Elefant," rief der Professor eifrig. "Das wäre großartig!"  
      „Nein," meinte Rolf lächelnd, „einen Elefanten kann ich Ihnen nicht versprechen. Ich entdecke eben den Abdruck eines menschlichen Fußes. Inder sind hier eingedrungen. Der Mann trug Sandalen. Wahrscheinlich eingeborene Jäger."  
      „Dann werden sie alles Wild verjagen," sagte Jarvis ärgerlich, „und wir können die beiden Tage von unseren Konserven leben."  
      „Das wäre nicht schlimm," sagte Rolf ernst. „Ich hoffe, Herr Professor, daß Sie von Ihrem Schatz zu keinem anderen Menschen gesprochen haben."  
      „Nein, Herr Torring," versicherte Jarvis fest, „nur zu Ihnen; es ist ausgeschlossen, daß wir vielleicht Menschen vor uns haben, die auch die alte Truhe suchen."  
      „Dann ist es gut," sagte Rolf befriedigt. „Pongo ist mit seiner Arbeit fertig. Nun muß ich ihn aber nach Patna zurückschicken, denn das Fell muß gleich in Behandlung. Pongo wird uns leicht einholen."  
      Er instruierte unseren treuen Gefährten, der sich sofort bereiterklärte, den Weg zu übernehmen. Rolf zeigte ihm die breite Spur, die wir gefunden hatten. Pongo sagte nach kurzer Untersuchung:  
      „Vier Inder, vor zwei Stunden."  
      Seine Angaben waren

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