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Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther

Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther

Titel: Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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melden, wenn jemand kommen sollte."  
      Gemeinsam untersuchten wir die Höhle nochmals ganz genau. Kein Riss in der Felsenwand entging unsererAufmerksamkeit. Aber unser Suchen blieb erfolglos.  
      „Wir werden von einer falschen Voraussetzung ausgehen, Rolf. Wozu braucht Solbre eigentlich noch ein Geheimfach?"  
      „Ich möchte mit dir wetten, Hans, daß noch ein Versteck da ist. Aber wo sollen wir noch suchen?"  
      Rolf schüttelte ärgerlich den Kopf und blickte sich im Raume nochmals um.  
      „Wir wollen die Petroleumlampe anzünden, Hans, um die Taschenlampenbatterien zu schonen!"  
      „Die Lampe ist der einzige Gegenstand, Rolf, den wir noch nicht untersucht haben!" rief ich lachend und näherte mich dem Tische.  
      Rolf stieß einen leisen Pfiff aus, als ich das gesagt hatte, und trat schnell zu mir an den Tisch heran.  
      „Du hast recht, Hans! Die Lampe enthält das Geheimfach. Sieh dir den riesigen Ölbehälter an! Einen solchen Umfang gibt es bei Petroleumlampen gar nicht"  
      Ich kletterte auf den Tisch und hängte die Lampe aus dem Haken an der Decke aus. Zusammen mit Rolf untersuchte ich sie, als ich wieder hinabgestiegen war. Wir öffneten die Einfüllverschraubung und blickten in den Behälter hinein. Er mußte einen doppelten Boden haben. Ein kleiner Holzstab, den Rolf in die Öffnung einführte, traf sehr bald schon auf den Widerstand des Bodens.  
      Ich hob die Lampe in die Höhe und betrachtete den Außenboden. Als ich versuchte, ihn abzuschrauben, gelang es ohne weiteres — wir hatten das Spezialversteck Solbres entdeckt.  
      Als ich in die Öffnung hineingriff, nachdem ich den Boden entfernt hatte, holte ich folgende Gegenstände heraus: ein dickes Notizbuch, eine herrliche Perlenkette, echt (natürlich!), drei kostbare indische Ringe, eine Schachtel, eine Zeichnung.  
      Rolf untersuchte die Fundsachen genau, während ich den Boden wieder anschraubte und die Lampe an der Decke aufhängte. Er sagte:  
      »Die Perlenkette hat sicher den Wert von annähernd einer Viertelmillion. Die alten indischen Ringe werden ebensoviel bringen; sie müssen aus dem Besitz eines Maharadschas oder aus einem Tempelschatz stammen. Die kleine Schachtel enthält ein geruchloses gelbliches Pulver — Gift, nehme ich an. Es ist wohl das Gift, mit dem Solbre seine Gefangenen geistig verwirrt hat. Am wertvollsten sind für uns das Notizbuch und die Zeichnung. Am Schluß des Buches ist von einem anderen Versteck die Rede, zu dem die Kiste einmal geschafft werden soll. Die Angabe ist in Form eines Rätsels gegeben; die Lösung wird uns noch Kopfschmerzen bereiten. Aus der Skizze werde ich noch nicht klug. Wir nehmen die Fundsachen gleich mit; es wäre Unsinn, sie hier liegen zu lassen. So, damit hätten wir erst einmal genug gefunden. Gehen wir zu Pongo zurück! Ich habe Hunger bekommen! Wir wollen etwas essen!"  
      Ich war gern damit einverstanden. Mit Rolf verließ ich die Höhle. Obwohl wir uns bemüht hatten, ganz leise zu sein, hatte Pongo uns schon gehört.  
      Draußen hatte sich nichts ereignet. Pongo führte uns, nachdem wir den Höhleneingang wieder durch den Felsblock verstellt hatten, ein Stück weiter den Felspfad hinauf. Von dort hatten wir eine gute Aussicht auf alle emporführenden Bergwege. Hier lagerten wir und machten die Feststellung, daß wir nicht die ersten Wanderer waren, die an der Stelle Rast gemacht hatten.  
      »Solbre wird mit seinen Leuten hier gelegen haben, Hans," meinte Rolf. „Von hier aus kann er alles übersehen und braucht nicht in der dumpfen Höhle zu sitzen."  
      „Er wird es uns nicht verübeln," lachte ich, „wenn wir auch einmal hier frühstücken."  
      Maha übrigens hatten wir bei Diersch gelassen, in der Stadt wären wir durch ihn zu sehr gebunden gewesen.  
      Jetzt wäre es uns natürlich recht angenehm gewesen, wenn wir ihn bei uns gehabt hätten. Aber ihn zu holen, hätte einen halben Tag verschlungen; das konnten wir uns nicht leisten.  
      Wir unterhielten uns halblaut. Auf unsere Umgebung achtete ich kaum, da ich wußte, daß Pongo das für uns besorgte. Seine Augen wanderten ständig überall umher.  
      Nach dem Essen holte Rolf das Notizbuch hervor und vertiefte sich in die Eintragungen. Er las Seite für Seite, blätterte wiederholt auch zurück, um eine Eintragung mit einer vorangehenden zu vergleichen. Schließlich sagte er:  
      „Solbre hat sich tolle Stücke geleistet. Auch hier in der Höhle

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