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Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther

Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther

Titel: Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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der Riese gewann schnell seine gute Laune zurück, winkte uns lachend zu und beeilte sich, uns wieder zu erreichen.  
      Wir warteten an der Stelle, die uns beinahe zum Verhängnis geworden wäre, bis Pongo ankam. Als wir ihm danken wollten, daß er uns gerettet hatte, winkte er bescheiden und verlegen wie immer ab:  
      „Pongo zufällig Panther sehen. Massers Stoß nicht übelnehmen. Pongo es tun müssen."  
      Die Wanderung ging weiter. Nach einer halben Stunde blieb Pongo stehen und erklärte uns, das wäre die Stelle, an der Solbre spurlos verschwunden wäre. Wir suchten den Eingang zur Höhle. Pongo ließ uns eine Weile vergeblich suchen, dann ging er auf einen Felsblock zu, wälzte ihn beiseite und deutete auf eine dunkle Öffnung, die sichtbar geworden war. Sie lief schräg in den Felsen hinein.  
      „Hier Eingang, Massers! Pongo nicht hineingekrochen, weil dünne Drähte hier entlanglaufen."  
      Mit den Taschenlampen leuchteten wir den Eingang der Höhle ab und entdeckten wirklich mehrere dünne Drähte, die so geschickt am Felsen entlanggezogen waren, daß man sie kaum erkennen konnte.  
      Rolf meinte, daß es sich dabei entweder um eine Signalanlage oder um eine Vorrichtung handeln könnte, die den Felsen zu sprengen in der Lage war. Er neigte der letztgenannten Ansicht zu, da eine Signaleinrichtung ja doch zwecklos gewesen wäre, wenn Solbre nicht anwesend war.  
      „Wir dürfen die Drähte auf keinen Fall zerreißen," sagte Rolf. „Sonst fliegen vielleicht die Felsen in die Luft. Wenn wir den Anlagekern gefunden haben, wird es nicht schwer sein, die ganze Anlage außer Betrieb zu setzen."  
      Die Höhle war so geräumig, daß wir bequem, wenn auch gebückt darin gehen konnten. Die Drähte waren sehr, kunstvoll weitergezogen. Wir mußten alle Geschicklichkeit aufbieten, um sie nicht zu berühren.  
      Auf Rolfs Vorschlag war Pongo als Rückendeckung vor der Höhle geblieben.  
      Der Höhlengang zog sich immer tiefer und immer schräg nach unten in den Felsen hinein. Als wir etwa hundert Meter zurückgelegt hatten, kamen wir an einen kleinen Kessel, der wie eine Junggesellenwohnung eingerichtet war. Hier schien der Zufluchtsort des Piraten zu sein.  
      Rolf ging zunächst den Drähten entlang vorwärts und fand schließlich in einer Kiste eine Batterie. Er zerschnitt zwei Drähte, die zu einer Blechkiste führten, die wohl den Sprengstoff enthielt. Rolfs Vermutung, daß wir es mit einer Explosionsanlage zu tun hatten, schien zuzutreffen.  
      Jetzt brauchen wir uns vor den Drähten nicht mehr in acht zu nehmen. Rolf ließ den Lichtkegel seiner Taschenlampe über Boden, Wände und Decke des Kessels gleiten. Er wollte sich zunächst überzeugen, ob die Höhle noch einen zweiten Ausgang oder Nebenräume habe.  
      Wir fanden nichts.  
      Die Einrichtung war unpersönlich. An der einen Wand lagen zwei Matratzen, in der Mitte stand ein blanker Holztisch, über dem von der Decke herab eine Petroleumlampe hing. An der Rückwand der Höhle entdeckten wir drei große Kisten, die wir uns genauer ansahen.  
      Zwei Kisten waren nicht verschlossen. Sie enthielten Konserven und andere Lebensmittel, die nicht so leicht verderben konnten, dazu eine Menge moderner Waffen. Die dritte Kiste war durch Spezialschlösser gesichert, die wir nicht öffnen konnten.  
      „Der Piratenschatz," meinte Rolf. „Schade, daß wir ihn uns jetzt nicht ansehen können. Vielleicht gelingt es Pongo später, die Schlösser zu sprengen."  
      Ich hatte die mit Decken belegten Matratzen untersucht, um eventuell ein geheimes Versteck zu finden. Rolf trat hinzu und hob die eine Matratze hoch.  
      „Ein Geheimversteck muß vorhanden sein, Hans," sagte Rolf. „Die zweite Matratze beweist, daß öfter hier ein zweiter Gauner schläft. Da wäre es unvorsichtig von Solbre, wenn er nicht noch ein Versteck hätte, das der andere nicht kennt."  
      „Unter den Matratzen ist nur glatter Boden, Rolf. Vielleicht enthält eine Matratze ein Geheimfach."  
      „Schnell untersuchen, Hans! Unsere Zeit ist gemessen. "  
      Jeder nahm sich eine Matratze vor. Soviel wir aber auch suchten, ein Geheimversteck fanden wir nicht.  
      „Was nun, Rolf?" fragte ich.  
      „Weitersuchen, Hans! Das Versteck muß da sein. Und wir müssen es jetzt finden, aus ganz bestimmten Gründen! Wenn die Matratzen kein Geheimfach haben, müssen wir an anderen Stellen der Höhle suchen. Pongo wird uns schon rechtzeitig

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