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Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther

Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther

Titel: Rolf Torring 100 - Der schwarze Panther Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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„Warum sollte er das nicht tun, Rolf? Er muß doch damit rechnen, daß jeden Augenblick die Polizei auftaucht, um ihn zu verhaften."  
      „Du vergißt seine Beutesammlung, Hans! Würdest du so viel Kostbarkeiten ohne weiteres im Stich lassen?"  
      „Doch! Ich würde mich zunächst selbst in Sicherheit bringen und vielleicht später, wenn die Luft wieder rein ist, die Kostbarkeiten holen."  
      „Solbre glaubt seine Schätze wohl nicht sicher genug versteckt. Er wird annehmen, daß wir ihn schon gestern beobachtet haben und genau wissen, wo er seine Reichtümer aufbewahrt. Er will die Beute erst noch retten."  
      „Gehen wir heute nacht in den 'Krebs'? Das ist, wie ich zufällig sah, eine Hafenkneipe, in der wahrscheinlich recht fragwürdiges Publikum verkehrt."  
      „In unserer jetzigen Aufmachung käme ein Betreten des Lokals einem Selbstmord gleich. Wenn wir hingehen, müssen wir eine gute Verkleidung wählen. Das widerstrebt mir aber, denn schließlich sind wir keine Detektive. Streichen wir den Besuch der Kaschemme. Wir entgehen einer Falle und kriegen Solbre auch so!"  
      Ich kannte Rolf, dem nichts so zuwider war, wie seine Aufklärungsarbeit nach dem Schema der Polizei durchzuführen. Er vermied es auch möglichst, die Polizei bei kriminellen Fällen zu Hilfe zu nehmen. Was er mit mir und Pongo allein tun konnte, bereitete ihm bei weitem mehr Freude.  
      »Was meinst du, Hans, wenn wir heute nacht heimlich das Hotel verließen und in die Berge gingen, wo Pongo Solbre beobachtet hat? Der Pirat wird annehmen, daß wir im Hotel schlafen oder ihn in der Hafenkneipe erwarten. Wir werden inzwischen Solbres Schatzhöhle aufsuchen und i hm dort auflauern. Pongo erwartet uns vor der Stadt."  
      Rolfs Plan fand ich ausgezeichnet. Da wir nichts zu versäumen hatten, bummelten wir noch etwas durch die Stadt, um uns die baulichen Sehenswürdigkeiten anzuschauen.  
      Als wir abends unser Hotelzimmer betraten, blieb" Rolf an der Tür stehen und hinderte auch mich, den Raum rasch zu betreten.  
      »Hier war jemand, Hans," flüsterte er mir zu» »Unser Gepäck ist durchstöbert worden. Der Kellner scheidet als Täter aus. Wenn es herauskäme, würde er seine Stellung verlieren. Das riskiert er nicht. Vielleicht war Solbre hier, wenn er durch seinen Bruder die Zimmernummern erfuhr."  
      »Ich glaube nicht, Rolf, daß Roal seinem Bruder unsere Zimmernummern preisgegeben hat. Roal hat auf mich einen recht guten Eindruck gemacht"  
      »Roal braucht davon gar nichts zu wissen. Es genügt, beim Portier zu fragen, welche Zimmer die und die Herren belegt haben. Ob wir Roal rufen, damit er sich überzeugt, was sein Bruder alles anstellt?"  
      Rolf ging auf unsere Gepäckstücke zu, in denen sich eigenartige Bewegungen zeigten. Schlangen?  
      »Wir wollen kein Aufhebens davon machen, Hans.  
      Roal tut mir an sich schon leid. Er kann ja nichts dafür, daß sein Bruder zu den asozialen Elementen zu rechnen ist. Wenn sich Schlangen in unserem Gepäck befinden sollten," — Rolf wies auf unsere Rucksäcke —, „müssen wir sie mit dem Messer töten."  
      Rolf öffnete zunächst seinen Rucksack: eine Kobra, die in Indien weitverbreitete Giftschlange, züngelte daraus hervor und blähte ihren Nackenschild. Rolf holte mit dem Messer aus und trennte ihr im Nacken den Kopf vom Rumpfe.  
      Wir warteten eine gewisse Zeit. Als sich keine zweite Schlange zeigte, untersuchten wir den Rucksack und seinen Inhalt. Es war nur die eine Schlange darin versteckt gewesen.  
      Wir untersuchten dann meinen Rucksack. Auch hier war eine Schlange verborgen, die das gleiche Schicksal erlitt wie die in Rolfs Rucksack verborgene.  
      Als wir im Zimmer weiter nichts fanden, atmeten wir auf. Auch in den Betten hatten wir nachgesehen, denn es war uns schon öfter passiert, daß unsere Gegner Schlangen unter die Decke geschmuggelt hatten.  
      Das Abendessen nahmen wir im Speisesaal des Hotels ein, wo sich später Roal zu uns gesellte. Wir erwähnten die Seeräubergeschichte mit keinem Worte. Nur Roal fragte kurz, was wir in der „bewußten Sache" zu unternehmen gedächten. Rolf umging eine direkte Antwort und meinte, daß wir darüber erst einmal schlafen müßten.  
      Der Hotelbesitzer geleitete uns persönlich in unsere Zimmer, wohl um sich zu überzeugen, daß wir alle Vorbereitungen trafen, um uns zur Ruhe zu begeben.  
      Nach einer halben Stunde klopfte es leise an unsere Tür. Roal

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