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Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz

Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz

Titel: Rolf Torring 103 - Der Piraten-Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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hatte ja die Luftpistole in der Hand. Feinde konnten mir nicht gefährlich werden.  
      Rolf und ich bemühten uns vergeblich, den „Fahrstuhl" in Gang zu setzen. Er sank nicht in die Tiefe. Also mußte es bei unserer ersten Fahrt so gewesen sein, daß unsere Gegner uns beobachtet und den Mechanismus bedient hatten.  
      „Es bleibt uns nichts anderes übrig, als doch nach einem zweiten Eingang in die Kellerräume zu suchen," sagte Rolf nach wiederholten vergeblichen Versuchen. „Am besten gehen wir in den Raum zurück in dem wir gefangen saßen. Dort hing noch ein zweiter Wandvorhang, hinter den wir nicht geschaut haben."  
      „Rufe Maha, Rolf! Ich halte es für besser, ihn jetzt mitzunehmen, da er Pongos Spur leichter finden wird als wir."  
      Rolf rief Maha, der mit eleganten Sprüngen angeschossen kam. Er schmiegte sich eng an Rolfs Beine, als wollte er ihn nach der kurzen Trennung begrüßen.  
      In unserem Gefängnisraum brannte noch immer die Petroleumlampe. Rolf schlug den zweiten Vorhang zurück, hinter den wir noch nicht geschaut hatten: auch hinter diesem Vorhang lag eine bronzene Tür, die wir leicht öffnen konnten, da Rolf sich den geheimen Verschluss eingeprägt hatte.  
      Als wir die Tür geöffnet hatten, lag vor uns eine abwärts führende Steintreppe. Maha zog mit Gewalt vorwärts, ich mußte die Leine, an der ich ihn hielt, ganz kurz nehmen. Rolf lauschte nach unten, wo uns tiefe Finsternis entgegen gähnte. Leider hatten wir keine Taschenlampen und mußten uns ganz auf unser Tastgefühl verlassen, als wir die Treppe hinabstiegen.  
      Ich zählte dreißig Stufen, bis wir unten angekommen waren. Kein Lichtstrahl drang hierhin. Das erschwerte unser Vorhaben. Wir konnten uns nur auf Maha und seine feine Witterung verlassen.  
      Langsam tasteten wir uns weiter. Plötzlich fühlte Rolf eine Tür. Auch sie hatte kein Schloß, aber das störte uns nicht sehr. Nach kurzem Lauschen suchte Rolf den Mechanismus, den er bald fand. Er öffnete die Tür. Sehen konnten wir nichts. Ich verwünschte im stillen, daß man uns nicht nur die Waffen, sondern auch die Taschenlampen abgenommen hatte.  
      Maha blieb ruhig; ich ließ die Leine durch die Finger laufen und Maha vor uns in den Raum eindringen. Wir tasteten uns vorwärts. Schließlich stieß ich an einen Tisch. Ich fuhr mit den Händen vorsichtig über die Tischplatte, um festzustellen, ob auf dem Tische etwas stehe oder liege. Meine Finger ergriffen eine Schachtel Streichhölzer. Ein Holz zündete ich sofort an. In seinem Scheine sah ich auf dem Tische eine Lampe stehen. Als sie angezündet war, konnten wir uns in dem Räume umsehen.  
      In dem vornehm möblierten Raum stand ein zweiter, kleinerer Tisch, auf dem unsere Waffengurte und alles, was man uns sonst abgenommen hatte, lagen. Ich hätte jauchzen können vor Freude.  
      Wir banden die Gürtel um und steckten das übrige Eigentum zu uns, löschten die Petroleumlampe und ließen die Taschenlampen aufflammen.  
      Das war für uns von Vorteil, weil wir die Taschenlampen im Falle einer Gefahr sofort ausschalten konnten.  
      Der nächste Raum war auch leer. Als wir ihn betreten hatten, hörten wir aus dem dritten Raume Stimmen. Zwei Männer sprachen chinesisch miteinander. Leider beherrschten wir die chinesische Sprache nicht, so daß wir nicht verstehen konnten, was sie einander mitteilten. Wir löschten die Lampen und bemerkten, daß durch einige Ritzen Licht schimmerte.  
      Leise schlichen wir an den Teppich heran und lauschten. Maha drückten wir an die Erde; der Gepard wußte dann, daß er sich nicht rühren und keinen Laut geben durfte. Durch einen schmalen Spalt konnten wir in den Nebenraum hineinsehen; an einem rohen Holztisch saßen zwei Chinesen, die einen großen Plan anscheinend eine Landkarte, vor sich ausgebreitet hatten; mit den Fingern zeigten sie darauf herum. Sie sprachen erregt miteinander, als ob sie sich über eine strittige Frage nicht einigen könnten.  
      Rolf schob vorsichtig den Teppich zur Seite und betrat den Raum, ohne daß die Chinesen ihn und mich der ich meinem Freunde folgte, sofort bemerkten. Wir waren schon in der Nähe des Tisches, als sie endlich aufblickten. Erschrocken sprangen sie auf, wagten aber keine Bewegung mehr, als sie in die Läufe unserer Pistolen blickten.  
      „Wo ist unser schwarzer Begleiter?" fragte Rolf. „Sagt es schnell, sonst schießen wir"  
      Rolf bediente sich der englischen Sprache, von der

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