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Rolf Torring 105 - Eine seltsame Nachricht

Rolf Torring 105 - Eine seltsame Nachricht

Titel: Rolf Torring 105 - Eine seltsame Nachricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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er sich zufrieden und versicherte, daß er uns aus jeder misslichen Lage herauspauken würde, in die wir geraten sollten.  
      „Falls wir bis zum Morgengrauen nicht zurück sind, müssen Sie uns suchen!" sagte Rolf.  
      Dann verließen wir mit Pongo heimlich das Haus. Wir machten einen Umweg, um nicht unmittelbar auf die dunkle Gestalt zuzugehen. Als wir jedoch die Stelle erreichten, an der der Mann gestanden hatte, war weit und breit niemand au sehen.  
      „Wollen wir bis zum Waldhaus, wo Frau Dietschs Tochter wohnte, vordringen?" fragte ich.  
      „Das könnten wir tun!" meinte Rolf. „Wir wissen ja, wo es liegt, und werden es auch bei Dunkelheit finden. Vielleicht ist der 'unheimliche Gast' jetzt dort."  
      „Massers, hier Weg!" sagte Pongo und zeigte auf einen schmalen Pfad, der sich durch die Büsche schlängelte.  
      Wir drangen in den Urwald ein. Der Mond schien hell, so daß wir die Umgebung gut erkennen konnten. Hier in der Nähe der Küste brauchten wir nicht mit wilden Tieren zu rechnen, trotzdem ließen wir keine Vorsichtsmaßregel außer acht. Pongo blieb oft lauschend stehen, wenn er sich ein Geräusch im nächtlichen Urwald nicht sofort erklären konnte.  
      Nach einer halben Stunde erreichten wie eine kleine Lichtung, auf der ein schmuckes Holzhaus, ein Bungalow im üblichen Stile, stand. Da wir damit rechnen mußten, daß sich Unbefugte im Hause aufhielten, schlich Pongo zunächst allein vor und erreichte unangefochten das Haus. Er umschlich es, konnte aber nichts Verdächtiges feststellen. Die Tür war nicht verschlossen, so drang Pongo schließlich, ohne die Taschenlampe zu benutzen, ein.  
      Wir hatten inzwischen die Lichtung überquert und standen vor dem Hause. Pongo hörten wir im Hause nicht. Wir lauschten lange. Sollte er in eine Falle geraten sein?  
      „Mir will es nicht gefallen, daß wir von Pongo gar nichts hören," flüsterte Rolf mir zu. „Wir dringen auch ins Haus ein, schalten aber die Taschenlampen ein."  
      „So leicht läßt sich Pongo nicht überwältigen," beruhigte ich meinen Freund. „Da! Hast du gehört? Im Hause ist ein Gegenstand umgefallen!"  
      Deutlich hatten wir das Geräusch vernommen Sollte Pongo im Dunkeln etwas umgerissen haben? Sonst fand er sich auch in rabenschwarzer Nacht gut zurecht!  
      Kurz entschlossen drangen wir in das Haus ein und beleuchteten den ersten Raum, der als Wohnzimmer eingerichtet war. Pongo war hier nicht. Das Geräusch mußte aus dem anstoßenden Zimmer gekommen sein. Als wir uns der Tür näherten, wurde sie vorsichtig aufgezogen. Pongo erschien im Lichtkegel unserer Lampen und fragte uns sofort, Erstaunen in Blick und Stimme:  
      „Massers etwas umgeworfen in Zimmer? Pongo Geräusch hören!"  
      „Wir haben das Geräusch auch gehört, Pongo, und haben deshalb das Haus betreten, weil wir dich in Gefahr glaubten. Das Geräusch muß in dem Zimmer gewesen sein, durch das du eben gekommen bist."  
      Wir traten in den zweiten Raum, der als Damenzimmer möbliert war. Auf den ersten Blick sahen wir die Ursache des Geräuschs. Auf dem Boden, an einer Stelle, die der Teppich freiließ, lag eine kleine Vase, zerbrochen. Sie konnte unmöglich von selbst vom Bord heruntergefallen sein. Aber kein Mensch war im Raume zu sehen. Das Zimmer hatte zwei Türen, eine, durch die Pongo den Raum betreten hatte, die andere, durch die wir eben eingetreten waren. Wir durchsuchten den Raum sorgfältig, ohne etwas zu finden.  
      Kopfschüttelnd meinte Rolf endlich:  
      „Das verstehe ich nicht. Hier muß jemand gewesen sein, der das Zimmer auch noch nicht verlassen haben kann. Die Fenster sind von innen fest verschlossen. Der Betreffende könnte höchstens in einer Versenkung verschwunden sein; den Fußboden haben wir noch nicht untersucht. Hier in der Ecke ist der Teppich etwas verschoben. Vielleicht finden wir eine Klappe zur Kellertreppe. Frau Dietsch wird hier ebenfalls ein Versteck angelegt haben, da sie überall Gefahren wittert."  
      Pongo hatte schon den Teppich an einer Ecke hochgehoben. Wir sahen die Umrisse einer Klappe, die sich leicht öffnen ließ. Eine Holztreppe führte in die Tiefe. Wir stiegen vorsichtig die Stufen hinunter. Ehe wir aber den Keller erreicht hatten, wurde die Fallklappe von oben zugeworfen und ein Riegel vorgeschoben.  
      Wir waren so verblüfft, daß wir stehenblieben und die Decke anstarrten. Dann lachte Rolf kurz auf und sagte:  
      „Der Mann wird durch den

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