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Rolf Torring 111 - Der Todesweg

Rolf Torring 111 - Der Todesweg

Titel: Rolf Torring 111 - Der Todesweg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Warren
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wahrscheinlich um auszukundschaften, ob wir noch dort wären.  
      Als er schon auf dem Rückweg war, folgte Pongo ihm - und sah, wie er sich in dem Stamm des fast hohlen Baumes versteckte. Die Klappe zog er nach innen an, so daß man von außen auch bei genauerem Hinblicken nichts Auffälliges entdeckte. Er, Pongo, habe den Malaien herausgeholt und kampfunfähig gemacht. Das sei nicht weiter schwer gewesen. Oben auf dem Baum, wo Pongo für uns ein Lager bereitet hatte, war der Malaie im Augenblick, natürlich so gefesselt, daß er sich nicht befreien konnte.  
      Pongo hatte schließlich selber das Versteck bezogen, um aufzupassen, ob der Malaie Verbündete habe, die hier vorbeikommen würden. Bisher aber sei niemand erschienen.  
      Pongo hatte geglaubt, daß wir noch in Brunei seien. Mit keinem Gedanken hatte er daran gedacht, daß wir im Urwaldtempel als Gefangene sitzen könnten.  
      „Schlimm, daß Massers keine Waffen haben," meinte unser schwarzer Freund. „Massers gehen am besten gleich nach Brunei, um Waffen zu holen und die Polizei zu verständigen. Pongo hierbleiben."  
      „Das sagst du so leicht hin, Pongo," erwiderte Rolf. „Wir sind zum Umsinken müde und möchten uns in deiner Nähe erst einmal gründlich ausschlafen. Vielleicht benutzen wir für die kommende Nacht die Waldhütte."  
      „Hütte nicht sicher, Masser. Pongo muß hier aufpassen."  
      „Wo sollen wir dann deiner Meinung nach schlafen?" fragte ich.  
      Pongo überlegte ein paar Sekunden, ehe er in bestimmtem Tone fortfuhr:  
      „Massers können in Pongos Versteck schlafen, auf dem Baumlager. Dort kein Mensch Massers. finden. Pongo Malaien hierher holen und bewachen."  
      So konnten wir es machen. Über den reichlichen Vorrat an Lebensmitteln, den Pongo noch besaß, machten wir uns mit gutem Appetit her. Dann legten wir uns in dem Laublager des Baumes nieder und waren bald fest eingeschlafen  
      Erst am hellen Morgen erwachten wir und brachen sofort in Richtung Brunei auf, das wir am Mittag des darauffolgenden Tages erreichten. Da unsere Jacht nicht mehr im Hafen ankerte, gingen wir sofort zur Polizei und ließen uns beim Präsidenten persönlich melden.  
      Nachdem er unsere Namen erfahren hatte, begrüßte er uns sehr freundlich. Rolf stellte Balling und Kapitän Hoffmann vor und sagte ganz schlicht, daß wir hergekommen wären, um das Geheimnis des »Todesweges" zu ergründen.  
      „Eine riskante Sache, meine Herren!" meinte der Polizeipräsident und wiegte den Kopf hin und her. „Natürlich liegt mir sehr viel daran, daß das Geheimnis geklärt wird, aber Sie tun alles, was Sie unternehmen, auf eigene Gefahr. Ich kann Ihnen dabei nicht viel helfen."  
      „Das wußten wir, Herr Präsident," entgegnete Rolf lächelnd. „Deshalb haben wir auch gehandelt, ohne die Polizei zunächst zu bemühen. Wir haben den Täter gefangen, der allerdings noch im Walde gebunden liegt, aber treu bewacht wird."  
      „Sie haben den Täter, meine Herren!?" staunte der Präsident. „Ausgezeichnet! Sicher Ingenieur Lagens, den wir schon einmal verhaftet hatten."  
      „Nein, Lagens ist völlig unschuldig; er dient zur Zeit auf unserer Jacht als Matrose. Durch ihn sind wir eigentlich erst richtig auf den ,Todesweg' aufmerksam gemacht worden, obwohl uns Herr Balling schon vorher davon erzählt hatte. Wenn es Ihnen recht ist, wird mein Freund Hans Warren Ihnen die Ereignisse in sachlicher Kürze schildern."  
      „Ich bitte darum, meine Herren!" sagte der Präsident und setzte sich in seinem Sessel zurecht.  
      Ich erzählte schlicht, was wir erlebt hatten. Als ich den Namen des Großkaufmanns Agis aussprach, wurden die Augen des Polizeipräsidenten immer größer. Endlich meinte er:  
      „Was Sie von Herrn Agis erzählen, würde ich nicht glauben, wenn Sie mir nicht gewissermaßen die Bürgschaft gäben, daß sich alles so verhält. Erzählen Sie bitte weiter."  
      Ich beeilte mich, den Bericht zu Ende zu bringen. Zum Schluss übergab Rolf dem Präsidenten den großen Diamanten und sprach unsere Vermutung aus, daß er dem Fürsten von Matan gehören könnte.  
      „Sie haben völlig recht, meine Herren," bestätigte der Polizeipräsident unsere Vermutung, als er den Stein eine Weile von allen Seiten betrachtet hatte. „Mit dem Stein hängt eine ganze Familiengeschichte zusammen, über die nicht gesprochen werden soll. Der Fürst wird sich sehr freuen, den Stein zurückzubekommen. Damals,

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