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Rollende Steine

Rollende Steine

Titel: Rollende Steine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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sein.
    »Wenn ihr morgen wiederkommt, gebe ich euch… sechs Dollar«, versprach Hibiskus. »Was haltet ihr davon?«
    »Donnerwetter«, sagte Glod.
     
    Mustrum Ridcully setzte sich abrupt auf, als das Bett über den vibrierenden Boden glitt.
    Es war soweit!
    Die anderen hatten es auf ihn abgesehen.
    In der Unsichtbaren Universität wurde jemand befördert, sobald eine Stelle durch Tod frei wurde – wobei manchmal mit Hilfe eines scharfen Messers oder Gift nachgeholfen wurde. Seit einiger Zeit war es kaum noch möglich, diese Tradition fortzusetzen, und der Grund dafür hieß Ridcully. Er war groß und kräftig, hielt sich in Form und litt keineswegs an Schwerhörigkeit, wie drei nächtliche Anwärter auf das Amt des Erzkanzlers feststellen mußten. Der erste von ihnen hing eine Zeitlang an den Fußknöcheln aus dem Fenster, der zweite wurde von einer Schaufel bewußtlos geschlagen, und der dritte brach sich den Arm gleich zweimal. Außerdem war Ridcully dafür bekannt, daß er mit zwei griffbereiten, geladenen Armbrüsten schlief. Er galt als freundlicher Mann; vermutlich schoß er einem nicht in beide Ohren.
    Angesichts dieser Umstände hielten es die übrigen Zauberer für angebracht, sich in Geduld zu fassen. Sie konnten warten – früher oder später stirbt jeder.
    Ridcully schätzte die Situation ein und gelangte zu dem Schluß, daß ihn der erste Eindruck getäuscht hatte. Hier war keineswegs mörderische Magie am Werk. Die heftigen Vibrationen wurden vielmehr von Geräuschen verursacht, die das Zimmer bis in jeden Winkel füllten.
    Mustrum Ridcully trat in die Pantoffeln und verließ das Zimmer. Im Flur traf er weitere Mitglieder der Fakultät, die verwirrt umherschlurften und fragten, was vor sich ging. Putz rieselte von der Decke herab.
    »Wer ist für diesen Lärm verantwortlich?« rief Ridcully. Einige Zauberer versuchten zu antworten, doch ihre Stimmen verloren sich im Chaos. Die übrigen zuckten mit den Schultern.
    »Ich gehe der Sache auf den Grund «, knurrte der Erzkanzler und stapfte zur Treppe. Die anderen folgten ihm.
    Ridcullys Ellenbogen bewegten sich kaum, und er beugte nur ansatzweise die Knie, was andeutete, daß er nicht gerade in bester Stimmung war.
     
    Das Trio schwieg, als es die Geflickte Trommel verließ. Es schwieg auf dem Weg zu Gimlets Feinkostbude. Es schwieg, während es in der Schlange wartete. Dann brach es sein Schweigen lange genug, um zu sagen: »Na schön… einmal Vier-Nagetiere mit Extra-Molchen, ohne Peperoni, eine klatschianische Diavoli mit doppelt Salami und eine Vier-Schichten ohne Pechblende.«
    Die Musiker setzten sich und warteten. Die Gitarre spielte einen Refrain aus vier Tönen. Sie versuchten, nicht darauf zu achten und an andere Dinge zu denken.
    »Ich glaube, ich vielleicht ändere meinen Namen«, sagte der Troll schließlich. »Ich meine… Lias? Das kein guter Name ist für Musikgeschäft.«
    »Wie willst du dich nennen?« fragte Glod.
    »Ich dachte… bitte lacht nicht… ich dachte an… Klippe«, erwiderte Lias.
    »Klippe?«
    »Guter Trollname. Sehr steinig. Um nicht zu sagen felsig. Damit alles in Ordnung ist«, verteidigte sich Klippe alias Lias.
    »Nun, ja… äh… ich weiß nicht… Ich meine, Klippe? Kann mir kaum vorstellen, daß man mit einem solchen Namen lange im Geschäft bleibt.«
    »›Klippe‹ immer noch besser ist als ›Glod‹.«
    »Ich bleibe bei Glod«, sagte Glod. »Und Imp bleibt bei Imp. Nicht wahr, Imp?«
    Imp sah zur Gitarre. Es ist nicht richtig, dachte er. Ich habe sie kaum angerührt. Und… ich bin so müde…
    »Ich weiß nicht«, sagte er kläglich. »Bin mir nicht sicher, ob Imp der richtige Name für… diese Musik ist.« Seine Stimme verklang, und er gähnte.
    »Imp?« fragte Glod nach einer Weile.
    »Hmm?« murmelte der Barde. Er erinnerte sich an das Gefühl, beobachtet zu werden. »Ich stand auf der Bühne und hatte den Eindruck, daß ich beobachtet wurde.« Wenn er das sagte, bekam er vermutlich zur Antwort: »Ach, tatsächlich? Das ist ja ungeheuer okkult… «
    »Imp?« fragte Glod. »Warum schnippst du so mit den Fingern?«
    Imp sah nach unten.
    »Ich habe mit den Fingern geschnippt?«
    »Ja.«
    »Ich war ganz in Gedanken versunken. Mein Name… Er eignet sich nicht für diese Musik.«
    »Was bedeutet er in richtiger Sprache?« erkundigte sich Glod.
    »Nun, mein Famillienname llautet y Cellyn «, antwortete Imp und sah darüber hinweg, daß der Zwerg gerade eine sehr alte Sprache beleidigt hatte. »Das bedeutet

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