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Roman

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Titel: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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dann auf den rechten.
    Shane zieht hörbar die Luft ein, ganz langsam. Dann atmet er ebenso langsam aus. Keinen Augenblick verlieren wir den Blickkontakt. »Was jetzt?«
    Mit einem Mal weiß ich, was mir das Gefühl von Sicherheit schenken würde. »Shane, ich möchte nicht, dass du mich beißt. Niemals, verstehst du?«
    »Das weiß ich.«
    »Aber, wenn das geht, wenn es nicht zu viel verlangt ist … ich möchte, dass du so tust als ob.«
    »So tue, als ob ich dich beißen würde?« Seine Pupillen werden schlagartig so weit, dass kaum noch etwas von der blauen Iris übrig ist. »Bist du dir sicher?«
    »Ich bin mir sicher.«
    Er spannt die Muskeln an, wirft mich auf den Rücken – es ist eine einzige fließende Bewegung, so schnell, dass es mir den Atem nimmt. Er packt meine Handgelenke, hält meine Hände über dem Kopf fest und dringt dann tief in mich ein. Raubtieraugen, nicht mehr Shanes Augen, beobachten mich, dunkel und wild.
    Instinktiv bäume ich mich auf, versuche verzweifelt mich aus Shanes Griff zu winden. Er aber nimmt den Rhythmus meiner Bewegungen auf und macht ihn zu seinem. Jetzt hält er meine Handgelenke mit einer Hand. Mit dem freien Arm umfasst er meinen Schenkel oberhalb des Knies; mein Knie rutscht in Shanes Ellbogenbeuge, hängt dort fest.
    Jetzt hat Shane mich vollständig unter Kontrolle. Er könnte mir die Knochen brechen, mich bis zum letzten Blutstropfen aussaugen, so wie Gideon es wollte. Ich verschließe meine Gedanken vor dieser Erinnerung und schließe meine Augen beim Anblick von Shanes Raubtiergesicht.
    Mit seinem Kopf drängt er meinen zur Seite, damit er an meinen Hals gelangen und seine Zähne hineingraben kann. Seine Lippen streifen meine Kehle. Anstatt dass mir kalt vor Angst wird, fühlt sich meine Haut plötzlich so heiß an, als ob sich Shane an ihr die Lippen verbrennen könnte. Ich höre mich selbst »Ja!« stöhnen.
    Unerwartet zieht Shane sich zurück. Vielleicht um zu verhindern, mich doch zu beißen. Mir schießt durch den Kopf, wir könnten das Spiel vielleicht zu weit getrieben haben. Aber in seinen Augen sehe ich keine Angst.
    Da dreht mich Shane mit einer blitzschnellen Bewegung auf den Bauch, hebt mit einem Griff mein Becken etwas an und dringt mit einem einzigen kräftigen Stoß in mich ein.
    Ich schreie.
    Ich hatte nicht schreien wollen.
    Er stößt noch tiefer in mich hinein, und von meinen Lippen löst sich der nächste Schrei. Ich krümme und winde mich unter ihm, ganz wie Beute es tut. Aber ich kann es nicht verhindern. Jeder Laut, jede Bewegung setzt ungeheure Energien in mir frei und treibt sie in Stößen durch meinen ganzen Körper. Jetzt still zu halten und nicht zu schreien würde mich zerreißen.
    Als Shanes Zähne meinen Nacken berühren, weiß ich, dass er sie mir gern tief ins Fleisch treiben würde. Aber er wird es nicht tun. Dieses Gefühl der Sicherheit macht mich mehr an, als jede Gefahr es könnte. Ich bewege mich im Gleichklang mit ihm, ergebe mich, so erschreckend das ist.
    Die Musik hört auf. Kein Laut außer unserem stoßweisen Stöhnen und dem Reiben von Haut an Haut ist zu hören.
    Shanes Hand findet meine, die sich in die Matratze krallt. Seine Hand über meiner verflechten sich unsere Finger. »Ich werde dir nie wehtun, Ciara …«
    Ehe ich das Versprechen zurückgebe – was ich ehrlicherweise sowieso nicht könnte –, steigert er seinen Rhythmus und nimmt mich mit hinauf zum absoluten Höhepunkt. Shanes Stöhnen wird zu einem lang gezogenen raubtierartigen Heulen. Mein letzter Aufschrei klingt vage wie sein Name.
    Shane lässt sich erschöpft neben mich aufs Bett fallen. Ich drehe mich zu ihm und sehe, dass er schwer atmet und sein Gesicht schweißnass ist. Seine Augen sind geschlossen, und sein Körper erschauert wie meiner in lustvollem Nachbeben. Als Shane die Augen öffnet und mich ansieht, weiß ich, dass ich diesen Ausdruck von Dankbarkeit auf seinem Gesicht schon einmal gesehen habe: nachdem er von Deirdre getrunken hatte.
    Nein, das ist nicht fair. Da ist etwas in seinem Blick, das über einen gestillten Hunger hinausgeht. Ich würde es nicht Liebe nennen wollen, er vielleicht schon.
    Da wir zu sehr außer Atem sind, um zu sprechen, schweigen wir. Wir blicken uns einfach nur von unseren jeweiligen Kissen aus an. Schließlich streckt Shane den Arm aus und streicht mir eine Locke aus dem Gesicht. Danach lässt er die Hand auf meiner Schulter ruhen. »War es ungefähr das, was du dir vorgestellt hast?«
    »Ziemlich genau

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