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Roman

Roman

Titel: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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so warm anfühle.«
    Nur seine Haut sieht mein Lächeln. »Ich hab’s gar nicht bemerkt.« Shane spannt die Bauchmuskeln an, als meine Lippen die Haut dort liebkosen. Es ist keine Überraschung für mich, dass er kitzelig ist.
    Wir ziehen einander so langsam aus, wie es uns möglich ist. Nackt sieht Shane aus wie ein Mann, fühlt sich an wie ein Mann, riecht und schmeckt wie ein Mann. Wie ein Mensch.
    Unsere Arme und Beine umschlingen einander, während wir uns auf dem Bett eng aneinanderschmiegen. Allmählich knistert die Atmosphäre im Raum vor Sehnsucht, aber auch Sorge. Ich lege meine Hand auf die Stelle von Shanes Brust, unter der sein Herz liegt. Das Bild von Elizabeths Sterben vermiest meine Gedanken wie ein ungebetener Gast eine Party.
    Ich drehe Shane auf den Rücken und schwinge mich auf ihn. Ich will sein Schild gegen alle bösen Jungs auf dieser Welt sein. Sie sollen erst über meine Leiche gehen müssen.
    Shane lässt die Finger durch mein Haar gleiten und lässt es dann wie einen Vorhang über sein Gesicht und seinen Hals fallen. »Davon habe ich immer geträumt. Dich über mir und dein Haar auf meinem Gesicht.«
    »Von was außer meinem Haar hast du noch geträumt?«
    »Davon.« Mit der Rechten umfasst er meine linke Pobacke, seine Fingerspitzen tasten sich vor, bis er meine Schamlippen berührt. »Und davon.« Mit der anderen Hand umfasst er meine rechte Brust und führt sie sich an die Lippen.
    Ich stöhne auf, als die Berührung seiner Zunge mich durchfährt wie ein elektrischer Schlag. Bevor mein Verstand sich völlig abschaltet, sage ich: »Aber du hast das alles doch schon einmal gesehen. Du hast mich nackt vor dir gehabt an unserem ersten Abend. Erinnerst du dich?«
    Er lässt den Kopf zurück ins Kissen sinken. »Ja, ich habe dich angesehen. Aber ich sah dich nur durch den Dunstschleier des Blutdurstes.« Mit dem Daumen umspielt er meine Brustwarze. »Jetzt sehe ich dich ganz klar vor mir.«
    Ich verspanne mich. Ich möchte ihm am liebsten sagen, dass mich noch niemand wirklich gesehen hat. Ich möchte ihm sagen, dass er mich nicht mehr wollen würde, wenn er hinter die letzte Maske schaute. Aber er weiß ja, was ich war und was ich getan habe, und es interessiert ihn nicht. Oder vielleicht will er sich nicht dafür interessieren. Vielleicht belügt er sich selbst. Er hat nie den Teil von mir kennengelernt, der alles und jeden zu Spielgeld macht, zu etwas, das ich setzen kann, um zu gewinnen.
    Der glückliche Ausdruck verschwindet aus Shanes Gesicht. »Was stimmt nicht? Und sag jetzt bloß nicht ›nichts‹.«
    »Nichts. Alles ist okay.« Ich schiebe mein Becken ein Stück vor, damit er leichter eindringen kann. Shane hebt das Kinn. Erwartungsvoll öffnet sich sein Mund. Ich beiße sanft in seine Unterlippe, halte kurz still und nehme ihn dann in mir auf.
    Shane hält den Atem an. Kurz mache ich mir Sorgen, das Ganze könnte schon an seinem Ende angekommen sein. Dann aber bäumt sich Shane mir entgegen und dringt tiefer, viel tiefer in mich ein. Er bringt uns beide zum Schreien. Ich verliere die Kontrolle über mich. Ich reibe mich an ihm, heftig und gierig, während ich seinen Hüftschwung im perfekten Rhythmus unter mir spüre. Es ist das erste Mal, seit ich ihn kenne, dass Shane der Schweiß ausbricht.
    Mit einem Ruck wendet er das Gesicht ab und bedeckt mit dem Unterarm den Mund. Aber es ist schon zu spät.
    »Versteck sie nicht.« Ich lege die Hand an seine Wange und zwinge mit dem Daumen seinen Mund auf. »Ich will sie sehen, von ganz nah.«
    »Sei vorsichtig«, keucht er. »Sie sind scharf.«
    Seine Fangzähne sind gebogen wie ein Rapier, laufen an den Enden sehr dünn und spitz zu. »Sie sind ganz anders als in meiner Vorstellung. Sie haben gar keine Ähnlichkeit mit den Reißzähnen eines Hundes.«
    »Ich bin ja auch kein Werwolf.«
    »Gibt’s die etwa?«
    Er grinst und kneift mich in die Oberschenkel. »Jetzt wirst du albern.«
    »Sie ähneln eher den Zähnen von Katzen.« Mit dem Daumen fahre ich über den Rand des linken Fangzahns. »Das ergibt durchaus Sinn. Hunde zerreißen ihre Beute, um zu töten. Katzen durchstoßen das Rückenmark, ganz sauber.«
    »Wow, Ms. Discovery Channel, Sie verstehen sich echt auf erotischen Dirty Talk.« Shane schwingt seine Hüften gegen meine und beobachtet mich dabei. Er versucht den Punkt zu finden, der mir den Verstand rauben wird.
    »Schscht, halt ganz still.« Ich beuge mich vor und hauche einen Kuss auf seine Fangzähne, erst auf den linken,

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