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Roman

Roman

Titel: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katy Regan
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Schreibtisch.
    Seine ganze Krawatte ist voller Kekskrümel, aber selbst das schmälert leider nicht seine atemberaubende Attraktivität. Tatsächlich verstärken sie sie sogar noch, was ich anregend und demoralisierend zugleich finde. Je weniger er es darauf anlegt – und das tut er nie –, desto reizvoller scheint er zu werden.
    Ich lehne mich im Stuhl zurück und gebe mich betont lässig. Das ist etwas, was ich jetzt schon fast ein Jahr lang perfektioniert habe, denn so lange sitze ich nun schon jemandem gegenüber, den ich so appetitlich finde, dass ich mich kaum davon abhalten kann, ihn auszuziehen und zu vernaschen.
    »Und? Wie war dein Wochenende?«, frage ich.
    »Oh, du weißt schon … hab dich vermisst«, haucht er und wirft mir einen Stift vor die Füße.
    »Halt den Mund, Delaney!«
    »Das ist die Wahrheit!«, versichert er und greift sich gespielt verletzt an die Brust. »Und jetzt heb den Stift auf. Ich will dein Höschen sehen.«
    Ich werfe den Stift zurück.
    »Was ist mit dir?«, fragt er. »Schönes Wochenende gehabt, Steeley? Oder hast du ein Geheimnis?«
    Doch dann ertönt das vertraute »Dong«, als sein Computer anfängt zu arbeiten. Ich warte darauf, dass er das Gespräch wieder aufnimmt, aber er ist zu beschäftigt damit, auf den Bildschirm zu starren.
    »Caroline toppt erneut die Verkaufsziele«, liest er mit einem südafrikanischen Akzent, um sich über die Mail unserer Chefin lustig zu machen. »Du Schlampe.« Er schüttelt den Kopf. »Du verdammte dämliche Kuh.«
    Ich will gerade mit einer total witzigen Bemerkung darauf antworten, als eine vertraute Gestalt neben unseren Schreibtischen auftaucht.
    »Was höre ich da, Mr Delaney? Dämliche Kuh?«
    Janine Cross. Unsere Chefin. Mindestens ein Meter sechzig südafrikanische Muskeln und Eier. Ich meine das natürlich im übertragenen Sinne, obwohl es mich nicht überraschen würde, wenn sie in dieser hautengen Stoffhose tatsächlich ein paar stahlharte Eier hätte.
    »Höre ich da etwa einen Anflug von Eifersucht?«
    »Äh …« Toby kann nicht sprechen. Was jedoch vor allem an dem Keks liegt, der ihm fast aus dem Mund quillt.
    »Oder ist das nur gesunde Konkurrenz?«
    »Oh, nur, äh, Konkurrenz«, murmelt Toby.
    Janine schüttelt den Kopf über ihn, dann lächelt sie mich an. »Dann haben Sie also Morrisons? Gut gemacht. Sogar sehr gut gemacht. Jetzt müssen Sie nur noch bei Schumacher den Sack zumachen, Caroline, aber ich zweifle nicht daran, dass Sie das schaffen. Wenn sie so weitermachen, dann sind Sie definitiv im Rennen für den ›Verkäufer des Jahres‹.« Sie tippt Toby auf die Schulter. »Von ihr können Sie noch was lernen, Toby, und glauben Sie nicht, dass ich nicht bemerkt hätte, dass Sie letzte Woche zweimal zu spät waren und Ihr Verkaufsziel seit drei Wochen nicht erreicht haben.« Dann dreht sie sich um und geht mit ihren Rennpferd-Gliedmaßen auf das etwas verängstigt aussehende Marketing-Team zu.
    Toby sieht mich an und schüttelt den Kopf.
    »Du bist eine solche Schleimerin, Steele.«
    Ich will gerade etwas erwidern, als ein hohes »Iihk! Iihk!« – eindeutig das Geräusch aus der Duschszene in Psycho – uns unterbricht.
    »Was zum Teufel ist das?«, ruft Toby.
    »Was?«
    »Dieses Geräusch aus der Duschszene in Psycho .«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    Toby sieht sich um. »Also, es kommt nicht von mir.«
    Das Geräusch dauert an, wird lauter, drängender.
    »Ich habe nicht gesagt, dass es von dir kommt.«
    »Und woher kommt es dann?«
    »Ich weiß es nicht!«
    »Es kommt von dir, Steele!« Toby rutscht mit dem Stuhl zurück und zeigt auf meine Tasche.
    Ich hebe sie hoch, öffne sie und sehe hinein.
    »Hast du da einen Vergewaltigungsalarm drin? Das ist so typisch für dich.«
    »Was zum Teufel meinst du damit?«
    »Dann eine Bombe?«
    »Sei nicht albern.«
    »Was ist es denn dann?«
    »Ich weiß es nicht!« Ich halte die Tasche einen Meter von mir weg. »Aber ich werde nicht nachsehen – das kannst du machen.« Ich gehe zu ihm und werfe die Tasche auf seinen Tisch.
    »Oh, nett. Dann kriege ich also die Taschenbombe«, witzelt Toby und schüttelt sie neben seinem Ohr. Dann öffnet er die Tasche. »Herrje, das ist ja ein eigenes Ökosystem.«
    Er wühlt ein bisschen und holt dann, während sich ein spöttisches Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitet, mein Handy heraus. Das »Iihk! Iihk!« wird ohrenbetäubend. Er steht auf und gibt es mir. » LEXI « steht da in silberner Schrift.
    »Hallo?«
    »Hi!«, sagt die

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