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Romana Exklusiv 0172

Romana Exklusiv 0172

Titel: Romana Exklusiv 0172 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George , Penny Jordan , Lynne Graham
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bis er wieder langsamer atmete, und stand dann leise auf.
    Nachdem sie ihre Sachen aufgesammelt hatte, schlich sie sich aus dem Zimmer. Die Tür zum gegenüberliegenden Schlafzimmer war geöffnet, und ihr Koffer stand vor dem Bett. Dieser Anblick bestätigte Maxie in ihrer Vermutung, dass sie eigentlich nicht Angelos’ Frau, sondern nur Gast in diesem Haus war.
    Maxie nahm ein weißes Etuikleid, frische Wäsche und Riemchensandaletten aus dem Koffer und zog sich in Windeseile an. Obwohl es erst sieben war, wurde es bereits warm. Im Haus war es ganz still. Sie machte sich auf die Suche nach der Küche, und dort goss sie sich ein Glas Orangensaft ein und nahm einige Äpfel von einer Obstschale. Entschlossen, Angelos nicht gegenüberzutreten, bevor sie mit sich selbst ins Reine gekommen war, verließ sie das Haus und ging den Weg auf den Klippen entlang.
    Dann ließ sie ihren Gedanken freien Lauf. Die Hochzeitsnacht war ein Fiasko gewesen. Ob Angelos sich an das erinnern würde, was sie ihm erzählt hatte? Würde er sich daran erinnern, wie sie sich ihm an den Hals geworfen hatte? Würde er sie durchschauen? Die Vorstellung, dass er womöglich erriet, was sie für ihn empfand, war unerträglich für Maxie.
    Am vergangenen Abend hatte Angelos sie zum ersten Mal nicht wie seinesgleichen behandelt. Dass er es vorher getan hatte, war ihr allerdings erst in dem Moment aufgefallen. Nun hatte er sie als Schwindlerin entlarvt. Sie war kein Objekt der Begierde, sondern eine Jungfrau. Das Opfer einer Erpressung und nicht die geldgierige Geliebte eines älteren Mannes.
    Und wer hätte es je für möglich gehalten, dass Angelos Petronides ein Gewissen hatte? Er war entsetzt gewesen, als er die Wahrheit erfuhr. Schlimmer noch, er hatte sie bemitleidet, weil sie keine glückliche Kindheit gehabt und den Darlehensvertrag blauäugig unterschrieben hatte.
    Angelos bedauerte es jetzt, sie geheiratet zu haben, aber er fühlte sich schuldig. Doch sie wollte sein Mitleid nicht, und plötzlich fiel ihr ein, was sie dagegen tun konnte. Sie brauchte ihm nur von den Bedingungen in Nancy Leewards Testament zu erzählen. Wenn ihm klar wurde, dass sie ihn aus dem Grund geheiratet hatte, würde er sie auch nicht mehr bemitleiden. Zumindest würde sie so das Gesicht wahren.
    Als Maxie einen Felsen umrundete, sah sie zwei kleine Jungen unten am Strand, die einem Fischer dabei halfen, ein Netz auszubreiten. Während sie die beiden beobachtete, lächelte sie versonnen.
    „Dieses bezaubernde Lächeln hast du mir nie geschenkt“, riss der Klang einer tiefen Stimme sie aus ihren Gedanken, und sie wandte sich erschrocken um.
    Angelos stand dicht vor ihr. Er trug ein weißes Polohemd und eine elegante Baumwollhose und bot einen atemberaubenden Anblick. Ihr Herz klopfte sofort schneller, doch sie riss sich zusammen, weil sie Angst hatte, er könnte ihre Gefühle erraten.
    „Aber vielleicht habe ich auch nichts getan, womit ich es verdient hätte“, fügte er angespannt hinzu.
    Starr blickte er sie an. Seine dunklen Augen funkelten. Schließlich kam er langsam auf sie zu, ergriff ihre Hand und führte sie langsam zum Haus zurück.
    „Von diesem Moment an wird zwischen uns alles anders sein“, schwor er.
    „Wird es das?“ Sie warf ihm einen nervösen Blick zu.
    „Du hättest mir sofort die Wahrheit über Leland sagen sollen …“
    „Du hättest mir nicht geglaubt …“
    Angelos verstärkte seinen Griff. Er blickte aufs Meer hinaus, und seine Züge wirkten hart. Dann atmete er plötzlich tief aus. „Du hast recht.“
    „Wenigstens bist du ehrlich“, sagte sie angespannt.
    Noch immer blickte er auf die Bucht hinaus, wo ein Ruderboot vor Anker lag. „In Anbetracht der Tatsache, dass vieles, was dich betraf, so widersprüchlich war, kann ich nicht gerade behaupten, dass ich stolz auf meine Unvoreingenommenheit bin … Du hast mich gebeten, mich von dir fern zu halten, und ich habe es nicht getan. Du hast London sogar verlassen …“
    Angelos sprach, als würde man ihm ein Messer an die Kehle halten.
    „Ich habe noch nie eine Frau so schlecht behandelt wie dich … und was unsere Ehe betrifft, habe ich mich noch selbst übertroffen, pethi mou.“
    Schmerz übermannte sie, und Maxie entzog ihm die Hand. Es war vorbei. Sie wollte es nicht mehr hören, und vor allem wollte sie nicht, dass er sie bemitleidete.
    „Ich muss dir etwas sagen“, erklärte sie steif.
    „Lass mich ausreden … Glaubst du etwa, es fällt mir leicht, über meine Gefühle

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