Romana Exklusiv 0172
Mund, ich will nichts mehr hören!“, fuhr er sie an. „Ich denke an die großzügige Abfindung, die ich dir in Aussicht gestellt habe, falls unsere Ehe scheitern sollte. Du hattest also überhaupt keinen Grund, auch noch Anspruch auf das Geld einer gutgläubigen alten Lady zu erheben.“
Ihre Augen füllten sich mit Tränen, und sie wandte sich schnell ab. Plötzlich schämte sie sich zutiefst.
„Wie konntest du nur so raffgierig sein?“, fuhr er bitter fort. „Und wie konntest du auf die Idee kommen, mich zu benutzen?“
„So war es nicht. Du hast alles falsch verstanden“, erwiderte sie verzweifelt. „Ich war wütend und verletzt, und ich …“
„Wenn ein Mann dir einen Ehering gibt, benutzt er dich nicht, sondern er ehrt dich“, brachte er hervor.
Nun wurde sie wütend. „Das wüsste ich aber. Ich hatte die zweifelhafte Ehre, den Ring nur kurze Zeit zu tragen …“
„Du hast ihn mir zurückgegeben.“
Maxie sah ihn unter Tränen an und hob trotzig das Kinn. „Und du hast ihn entgegengenommen. Ich will ihn auch gar nicht zurückhaben … und ich will auch nicht, dass du irgendjemandem von unserer Hochzeit erzählst. Niemand soll wissen, dass ich so dumm war, dich zu heiraten!“
„Das beruht auf Gegenseitigkeit“, sagte Angelos scharf. „Und ich werde dich garantiert fallen lassen, bevor die sechs Monate rum sind!“
Dann stand er auf und ging ins Bad.
Maxie legte sich auf den Bauch und hieb wütend und frustriert auf die Kissen ein. Plötzlich verharrte sie mitten in der Bewegung und musste sich zusammenreißen, um nicht laut aufzuschluchzen. Eine Weile hatte sie sich Angelos so nahe gefühlt, doch es war nur eine Illusion gewesen.
Sicher, früher oder später hätte sie ihm von Nancy Leewards Testament erzählen müssen, aber mit ihren unbedachten Äußerungen am Strand hatte sie alles kaputtgemacht. Sie hatte ihm gesagt, dass sie vorgehabt hatte, ihn zu benutzen. Und das Ganze war ihm so unglaubwürdig erschienen, dass er zu dem Ergebnis gekommen war, dass es nicht stimmte. Er hatte sogar angenommen, sie hätte sich damit an ihm rächen wollen.
Und genau das war auch der Fall gewesen. Da sie geglaubt hatte, es wäre vorbei, hatte sie ihm gegenüber das Gesicht wahren wollen. Und nachdem sie ihn davon überzeugt hatte, dass es tatsächlich stimmte, war er wütend auf sie und verachtete sie.
Wie sollte sie ihm jetzt noch klarmachen, dass sie ihn ohnehin hatte heiraten wollen und es sich selbst gegenüber hatte rechtfertigen müssen? Sie konnte ihm auf keinen Fall sagen, dass sie ihn liebte – niemals.
Als Angelos, ein Handtuch um die schmalen Hüften geschlungen, aus dem Bad kam, betrachtete Maxie ihn unglücklich. „Angelos, ich wollte den Ehevertrag zerreißen …“
„Du solltest Drehbücher für Disney schreiben!“, fiel er ihr ins Wort und ging zum Ankleidezimmer.
„Du … du hast gesagt, du kannst nicht behaupten, dass du stolz auf deine Unvoreingenommenheit bist“, beharrte sie.
„Ich bin wieder an dem Punkt angelangt.“ Er warf ihr einen eisigen Blick zu. „Und ich fliege für einige Tage nach London, weil ich etwas erledigen muss.“
Sie hatte begriffen. Schließlich war sie nicht dumm. Er wollte nur nicht mehr mit ihr zusammen sein.
„Bist du immer so unversöhnlich, was persönliche Beziehungen betrifft?“, brachte sie hervor, nachdem er im Ankleidezimmer verschwunden war.
„Ich mag es, wenn deine Stimme bebt, aber es ist vergebliche Liebesmüh. Du würdest nicht einmal weinen, wenn ich über einem Feuer rösten würde.“
„Stimmt“, erwiderte sie ruhig und wischte sich schnell die Tränen ab.
Als Angelos wieder das Zimmer betrat, trug er einen silbergrauen Anzug, in dem er fantastisch aussah. Doch er wirkte sehr distanziert.
Maxie unternahm einen letzten Versuch, zu ihm durchzudringen. „Ich habe dein Geld wirklich nie gewollt, Angelos“, sagte sie leise.
Verächtlich verzog er den Mund. „Du entsprichst vielleicht nicht meiner Vorstellung von einer Ehefrau, aber du wirst die perfekte Geliebte sein. In der Rolle kannst du so raffgierig sein, wie du willst. Du gibst mein Geld aus, ich erfreue mich an deinem Körper. So wissen wir wenigstens beide, woran wir sind.“
Sie wurde aschfahl und sah ihn entsetzt an. Aber wenn er eine Geliebte will und keine Frau, dann wird er auch eine Geliebte bekommen, entschied sie wütend.
„Angelos weiß nicht, dass du wieder in London bist?“, hakte Liz erstaunt nach.
Maxie atmete tief durch. „Ich bin
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