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Romana Exklusiv 0172

Romana Exklusiv 0172

Titel: Romana Exklusiv 0172 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George , Penny Jordan , Lynne Graham
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Davina sich sicher. Am liebsten wäre sie zu ihm gegangen und hätte ihm ihre Liebe gestanden. Aber das war sowieso sinnlos, denn er sehnte sich nicht nach ihrer, sondern nach Carmelitas Liebe.

6. KAPITEL
    Als Davina eines ihrer neuen Kleider überstreifte, fiel ihr auf, wie gebräunt ihre Haut schon war. Sie zog sich in Jamies Zimmer um, weil sie sich Ruys kritischen Blicken nicht aussetzen wollte. Außerdem hätte es sie gestört, ihn hilflos darauf warten zu sehen, umgezogen zu werden.
    Vor dem Essen hatte er sie zurückgestoßen. Sie hatte ihm helfen wollen, das Hemd über die Schultern zu streifen. Doch in seinen Augen hatte es zornig aufgeblitzt, und er hatte sie so fest am Handgelenk gepackt, dass sie blaue Flecke bekam. Sie konnte nicht verstehen, warum er sie und sich so sehr quälte. Natürlich litt er unter seiner Behinderung. Aber warum war er dann nicht damit einverstanden, dass sie in getrennten Zimmern schliefen? Stattdessen bestand er darauf, in einem Bett mit ihr zu schlafen. Es sollte so eine Art Strafe sein.
    Für die Party an diesem Abend machte Davina sich besonders sorgfältig zurecht. Sie hatte die Bemerkung ihrer Schwiegermutter nicht vergessen, die Gastgeber spielten in der High Society von Córdoba eine wichtige Rolle. Sie hatte sich für ein langes Seidenkleid in einem hellvioletten Farbton entschieden, das ihre vollen Brüste und die schmale Taille betonte. Das kurze Jäckchen mit den langen Ärmeln war aus demselben Material. Während sie Lidschatten in der Farbe des Kleids auftrug, gestand sie sich ein, dass sie in dem Kleid sehr gut aussah.
    „Mummy, du duftest fein“, stellte Jamie fest, als sie ihr Lieblingsparfüm auftrug und dann in die eleganten hochhackigen Sandaletten schlüpfte.
    Sie beugte sich zu ihrem Sohn hinunter, um ihn noch einmal auf die Stirn zu küssen. In dem Moment wurde die Zimmertür geöffnet. Davina richtete sich auf und erblickte Ruy. Er sah ungemein attraktiv aus in dem weißen Seidenhemd und der eleganten schwarzen Hose. Am liebsten wäre sie auf ihn zugeeilt und hätte ihn umarmt, doch das war natürlich unmöglich.
    „Mummy duftet fein“, wiederholte Jamie, an seinen Vater gewandt.
    „Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Man behauptet, ein Parfüm verrate viel über die Frau, die es benutzt.“
    Sie errötete. Was würde Ruy daraus schließen, dass sie sich ausgerechnet für dieses Parfüm entschieden hatte? Sie hatte es zum ersten Mal an ihrem Hochzeitstag benutzt.
    „In deinem Fall verrät es einen erheblichen Mangel an Feingefühl“, fuhr Ruy verbittert fort. „Oder meinst du nicht, eine Frau sollte etwas sentimentaler mit ihrem ersten Liebhaber und den Geschenken, die er ihr gemacht hat, umgehen?“
    „Warum quälst du mich eigentlich?“, fragte sie. „Die Geschenke hättest du doch viel lieber einer anderen Frau gemacht.“
    Davina drehte sich zum Spiegel um und zog rasch die Lippen nach. Warum ließ er seine ganze Verbitterung über Carmelitas Verhalten an ihr aus?
    Erst im Salon sah sie ihn wieder. Als sie hereinkam, sprach ihre Schwiegermutter gerade mit einer der Hausangestellten. Ruy forderte Davina mit einer Kopfbewegung auf, zu ihm zu kommen. Sie stellte sich vor ihn, und er öffnete ein mit Samt bezogenes Kästchen. Sogleich war ihr klar, dass die mit Diamanten und Perlen besetzten Ohrringe zum Familienschmuck gehörten.
    „Es ist bei uns Tradition, dass die Frau des Conde sie zur Geburt des ersten Kindes bekommt“, erklärte Ruy ruhig. „Meine Mutter hat mich freundlicherweise daran erinnert. Unsere Freunde erwarten natürlich, dass du sie heute Abend trägst.“ Er warf seiner Mutter einen ärgerlichen Blick zu. Sie zuckte jedoch gleichgültig die Schultern und fragte ihn, ob er seiner Frau die Ohrringe nicht anlegen wolle.
    „Natürlich, wenn sie nichts dagegen hat, sich vor mich zu knien. Madre, es wäre besser für alle Beteiligten, wenn du endlich aufhörtest, so zu tun, als wäre ich noch derselbe Mann wie früher. Wir alle wissen, dass ich mich nicht vor meine schöne und treulose Frau stellen kann.“
    „Ruy!“, rief seine Mutter warnend aus.
    „Du nimmst dir zu viel heraus“, antwortete er hart. „Bis jetzt habe ich nur zugehört und es hingenommen, Madre. Ich werde deine Einmischungen nicht länger hinnehmen. Und auch sonst wird sich niemand in mein Leben einmischen“, fügte er mit einem viel sagenden Blick auf Davina hinzu.
    Die ältere Dame reagierte bewundernswert kühl. Sie ließ sich nichts anmerken,

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