Romana Exklusiv 0172
versucht habe, dass sie sich geirrt hat, ist sie hysterisch geworden und hat mir vorgeworfen, ich würde dich und das Vermögen der Mostyns mehr begehren als sie und ihren Anteil an den Weinbergen der Braccos. Sie ließ sich einfach nicht davon abbringen. Kurze Zeit später hat sie dann Marco Rossi geheiratet, und wir treffen uns nur noch bei offiziellen Anlässen.“
Harriet atmete tief aus. „Wahrscheinlich sollte ich dankbar sein, dass sie nur Wein über mich geschüttet hat.“
Leo schüttelte ratlos den Kopf. „So ein unmögliches Verhalten hätte ich ihr dann doch nicht zugetraut. Zu dumm, dass Nonna darauf bestanden hat, Luisa und die Rossis einzuladen, zum Zeichen, dass die alte Feindschaft beendet ist.“
„Wenigstens hat Luisa sich nicht blicken lassen.“
„Luisa hätte sich niemals zu so einer Szene hinreißen lassen. Sie ist Sophia gar nicht ähnlich. Ich weiß, dass sie sich aus gesundheitlichen Gründen hat entschuldigen lassen, aber sie hat es wohl einfach für besser gehalten, der Geburtstagsfeier fernzubleiben.“
Darüber war Harriet sehr froh. „Vielen Dank, dass du mir das alles erklärt hast, Leo. Wärst du sehr böse, wenn ich mich jetzt entschuldigen würde? Ich bin plötzlich so schrecklich müde.“
„Selbstverständlich nicht.“ Er stand auf, reichte ihr die Hand und zog sie hoch. Dann betrachtete er sie stirnrunzelnd. „Merkwürdig, ich hatte dich größer in Erinnerung.“
Er hatte recht. Rosa war tatsächlich fast fünf Zentimeter größer. „Ach, du hast mich nur so lange nicht gesehen“, behauptete Harriet und sah ihn an. Was sie in seinem Blick las, nahm ihr fast den Atem.
„Viel zu lange“, sagte Leo leise. „Und es tut mir sehr leid, dass ich versucht habe, dich von Nonna fernzuhalten.“
„Ach, das ist doch nicht allein deine Schuld.“ Sie dachte an das, was Rosa ihr erzählt hatte. „Ich hätte mich nur bei Nonna entschuldigen müssen. Aber je mehr Zeit verging, desto schwerer fiel es mir. Außerdem hat mein Vater meine Mutter davon abgehalten, eine Vermittlerrolle zu übernehmen.“
„Wahrscheinlich war er der Ansicht, die Fortinaris hätten besser auf seine Tochter aufpassen sollen“, erklärte Leo ernst.
„Es ist gar nicht so einfach, aufsässige Teenager zu beaufsichtigen“, sagte Harriet, die selbst ein Lied davon singen konnte.
„Trotzdem hätte ich diesen Guido umbringen können, als ich herausfinden musste, wie er eine Verwandte von mir behandelt. Er hat noch einmal Glück gehabt.“
Harriet wich unwillkürlich zurück. „Lass uns die Geschichte doch endlich vergessen, Leo.“
Leo sah sie mit einem Gesichtsausdruck an, den sie einen Sekundenbruchteil zu spät deutete. Im nächsten Augenblick lag sie in seinen Armen. Er küsste sie, und sie war verloren. Wenn er seine körperliche Überlegenheit ausgespielt hätte, hätte sie sich gewehrt, doch sein Kuss war so süß und verführerisch, dass sie sich an Leo schmiegte und sich ganz seinen Liebkosungen hingab. Voller Leidenschaft begann er, sie zu streicheln und enger an sich zu ziehen.
Harriet erschauerte, als sie spürte, wie erregt er war. Er hob sie hoch, setzte sich aufs Sofa und zog sie sanft auf seinen Schoß.
„Spürst du, wie sehr ich dich begehre?“, fragte er rau und streifte ihr das Kleid hinunter, damit er das Gesicht an ihren nackten Brüsten bergen konnte. Sie bebte vor Leidenschaft, und ihr Herz pochte aufgeregt, als er ihre Brüste liebkoste und die Spitzen sich vor Erregung aufrichteten. Nie gekannte Empfindungen durchfluteten sie, seine Berührungen weckten heißes Verlangen in ihr. Schließlich hob er den Kopf und sah sie forschend an. „Rosa?“
Dieses eine Wort wirkte wie eine kalte Dusche. Harriet schob Leo von sich und stand auf, wobei sie das Kleid wieder zurechtzog. Er begehrte Rosa, nicht Harriet Foster! Sie mied seinen Blick und wandte sich ab.
Leo stand langsam auf und umfasste ihr Gesicht. „Willst du mich bestrafen, weil ich dich damals nicht beachtet habe?“
„Nein“, erwiderte sie mit leiser Stimme und sah ihn trotzig an. Dabei hätte sie sich viel lieber zärtlich an ihn gleich darauf geschmiegt. „Aber mein gesunder Menschenverstand rät mir, vorsichtig zu sein.“
„Wie sehr du dich verändert hast, Rosa. Damals war gesunder Menschenverstand ein Fremdwort für dich.“
„Das geht den meisten Teenagern so.“
„Da hast du allerdings recht.“ Er sah sie fragend an. „Dann darf ich dir jetzt also nur noch die Hand küssen und muss mich
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