Romana Exklusiv 0176
hinauf in ihr Schlafzimmer. Er legte sie auf das breite Bett und betrachtete sie mit diesem Blick, den sie in all den Tagen vermisst hatte. Ihr wurde heiß.
„Mach das nie wieder“, sagte er atemlos. In Anbetracht der vorherigen Szene fiel seine Warnung erstaunlich zurückhaltend aus.
Das Telefon läutete. Cesare nahm ab und unterhielt sich mit jemandem auf Italienisch. Er lachte kurz auf, dann sagte er: „ Ciao, Roberto“, und legte auf. Mina setzte sich auf und sah ihn fragend an.
„Jetzt sind wir quitt.“
„Wie bitte?“
„Du hast mir vor zehn Tagen gesagt, ich soll mir eine andere Frau suchen.“
Sie wurde blass. „Was habe ich gesagt?“
„Ich wollte nur sehen, wie du reagierst.“
Jetzt fiel ihr wieder ein, was sie ihm gesagt hatte, und ihr wurde klar, dass er versucht hatte, sie eifersüchtig zu machen.
„Offensichtlich hat es dir nicht gefallen“, fuhr er fort. „Deshalb hat Roberto beschlossen, dazwischen zu gehen.“
„Natürlich! Franca ist schließlich seine Schwester.“
„Und er weiß, dass ich sie niemals anrühren würde. Franca macht sich dauernd an mich heran. Das ist so eine Art Spielchen zwischen uns.“
„Spielchen?“, wiederholte Mina, die gar nichts mehr verstand.
„Was denn sonst? Franca ist ein selbstverliebter Teenager, der sich gern die Aura eines Vamps gibt.“
„Ein Teenager?“, fragte Mina ungläubig.
„Sie ist neunzehn.“
Neunzehn. Langsam begriff sie, dass man sie absichtlich zum Narren gehalten hatte. „Und du wusstest, dass ich darauf hereinfallen würde! Du hast mich absichtlich dorthin geschleppt und in diese peinliche Lage gebracht!“, schimpfte sie. „Aber wenn du glaubst, ich würde ruhig zusehen, wie du fremdgehst, hast du dich geschnitten, Cesare Falcone! Ich wünschte, ich hätte diese gerissene kleine Schauspielerin in den Pool geworfen!“
„Sie ist einen Kopf größer und mindestens dreißig Pfund schwerer als du. Da hätte ich dich retten müssen, bella mia.“ Cesare stand vor dem Fußende des Betts und betrachtete sie. „Warum hast du mir gesagt, ich soll mir eine andere Frau suchen, wenn du es nicht willst?“
„Ich habe nicht geglaubt, dass du mich ernst nimmst. Du hast gelacht!“
„Aber mir war nicht mehr nach Lachen zumute, als du geweint hast, weil ich versucht habe, dich zu küssen. Und das weißt du. Ich habe mich seitdem nicht mehr getraut, dich auch nur anzufassen. Du hast mir mehr als deutlich gezeigt, dass du mich nicht willst“, sagte er heiser.
Sie kämpfte mit den Tränen. Sie beide hatten sich hinter ihrem lächerlichen Stolz versteckt. Wie ein beleidigtes Kind hatte sie, Mina, sich benommen, war immer abweisender geworden, je freundlicher Cesare zu ihr gewesen war.
„Seit zehn langen Tagen reagierst du auf keinen meiner Versuche, dich glücklich zu machen. Ich kann dir einfach nichts recht machen.“
Mina spürte, wie ihr die Tränen kamen, und schloss die Augen. „Ich brauche dich so sehr“, flüsterte sie stockend.
„Sag das noch einmal“, bat er heiser.
„Du hast mich verstanden.“ Sie schluckte.
Cesare kniete sich hin und nahm ihre Hände. Es fühlte sich so schön an, von ihm berührt zu werden! Doch sie war so verletzt gewesen, weil er ihre Liebe abgelehnt hatte, dass sie gar nicht anders gekonnt hatte, als sich vor ihm zu verschließen. Sie hatte solche Angst gehabt, wieder verletzt zu werden, dass sie eine Mauer um sich errichtet hatte. „Aber du vertraust mir nicht“, sagte sie leise.
„Das werde ich lernen.“
„Wird Roberto dir verzeihen?“
„Ich schulde ihm einen Armani-Anzug.“
„Es war alles nur ein Spiel, stimmt’s?“
„ Si, obwohl ich am Ende ein wenig übertrieben habe. Das lag wahrscheinlich an der Anspannung der letzten Tage.“ Cesare seufzte.
Mina sah hinab auf seine schlanken, gebräunten Hände. Sie liebte ihn so sehr, dass es ihr in diesem Augenblick vollkommen gleichgültig war, ob er ihre Liebe erwiderte oder nicht. Selbst wenn es für ihn nur um Sex und die gemeinsame Tochter ging, würde sie damit leben, weil sie keine andere Wahl hatte.
„Ich muss dir etwas erzählen. Über Steve“, begann sie, doch er legte ihr einen Finger auf den Mund. „Nein, wir wollen die Vergangenheit ruhen lassen.“
Mina blickte ihm in die Augen, in denen ein zärtlicher Ausdruck lag. „Bleib heute Nacht bei mir“, flüsterte Cesare und streichelte ihre Wange.
„Es ist erst vier.“
„Dann betrachte es als eine Vorbestellung.“
„Es gefällt mir, wenn du vor
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