Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
Vom Netzwerk:
bestimmt nicht mehr frieren, wenn er sie zum Einsteigen bewegen könnte.
    Aber sie ignorierte den Wagen und blickte sich nach dem nächsten Taxistand um.
    „Hast du Geld bei dir?“, erkundigte er sich.
    Mit einer Kopfbewegung wies sie auf die schwarze Abendtasche, die an ihrem Handgelenk baumelte.
    Besser diese Art von Kommunikation als gar keine, überlegte er spöttisch. „Reicht es bis nach Chelsea? Vergiss nicht, nach Mitternacht muss man für Taxifahrten wahre Fantasiepreise bezahlen.“
    Er spürte, dass sie unsicher wurde. Offenbar hatte er das Richtige gesagt. In dem Moment stieg der Fahrer aus dem Mercedes und hielt ihnen die Tür auf. Giancarlo bedankte sich insgeheim bei dem Mann für das gute Timing.
    „Komm mit“, forderte er Natalia auf. „Ich bringe dich nach Hause.“
    „Zu mir nach Hause“, entgegnete sie und blickte ihn endlich an.
    Er musste sich sehr beherrschen, sie nicht an sich zu ziehen und sie zu küssen, bis wieder Leben in ihr war. Doch damit hätte er sich vermutlich alle Chancen verdorben, sie wieder für sich zu gewinnen, denn die Kluft zwischen ihnen war momentan zu tief.
    „Okay, wenn du es unbedingt willst“, antwortete er deshalb nur.
    „Ja“, bekräftigte sie. Dann stieg sie in den Mercedes und ließ sich auf den Rücksitz sinken.
    Giancarlo nickte dem Fahrer kurz zu, ehe er die Tür hinter Natalia zuschlug, und stieg auf der anderen Seite ein. Der Fahrer setzte sich vor ihn und hinter die Trennwand aus Glas und fuhr schließlich los.
    „Du hast also eine russische Urgroßmutter“, stellte Giancarlo fest. Es wird ungefähr fünf Minuten dauern, bis sie merkt, dass wir nicht nach Chelsea fahren, überlegte er. „Das erklärt natürlich dieses Feuer, das du in dir hast, und deine Leidenschaftlichkeit.“
    Sie drehte sich zu ihm um, und plötzlich wirkte sie wieder lebendig. „Spar dir deine Bemerkungen über meine Herkunft“, fuhr sie ihn hitzig an. „Es hat überhaupt nichts mit dir zu tun und geht dich auch nichts an.“
    „Doch, wenn du mein Kind bekommst“, entgegnete er. Es gefiel ihm, sie zu ärgern.
    „Ich bin nicht schwanger!“ Ihre Stimme klang gereizt.
    „Das kannst du noch gar nicht so genau wissen“, antwortete er.
    „Morgen weiß ich es.“ Sie wandte sich wieder ab.
    „Wieso ausgerechnet morgen?“, fragte er interessiert und beobachtete sie genau. Er nahm jede ihrer Regungen wahr, das zornige Aufblitzen in ihren Augen, ihre Nervosität und das Erbeben ihres Körpers. Das alles bewies ihm, dass sie anfing, sich zu öffnen. Sie würde eine Überraschung erleben, wenn sie glaubte, er würde zulassen, dass sie jemals wieder aus seinem Leben verschwand.
    „Ich hole gleich morgen Früh so einen Schnelltest in der Apotheke“, erklärte sie.
    „Gute Idee. Dann können wir zusammen auf das Ergebnis warten …“
    „Du wirst nicht da sein, um darauf zu warten“, unterbrach sie ihn ärgerlich. Natalia sah ihn wieder an, und dieses Mal zwang er sie mit reiner Willenskraft, sich nicht abzuwenden. „O doch, das werde ich“, entgegnete er sehr ernst, „denn ich glaube nicht, dass du mir unbedingt die Wahrheit sagen würdest.“

11. KAPITEL
    Giancarlos Bemerkung wirkte auf Natalia wie ein rotes Tuch. Sie hatte wirklich vorgehabt, ihn zu belügen.
    „Willst du auch noch einen Vaterschaftstest machen lassen, wenn ich wirklich ein Kind bekomme?“, fragte sie scharf.
    Seine dunklen Augen blitzten vor Zorn, er wandte den Blick jedoch nicht ab. „Hältst du es für angebracht? Bist du dir selbst nicht sicher, wer der Vater ist?“
    Der Hieb sitzt, aber ich habe mir seine Reaktion letztlich selbst zuzuschreiben, sagte sie sich. Sie kannten sich erst kurze Zeit, und Giancarlo konnte natürlich die Möglichkeit nicht ausschließen, dass sie vor ihm einen anderen Freund gehabt hatte. Woher sollte er wissen, dass sie schon lange mit keinem Mann mehr geschlafen hatte?
    Andere Dinge waren wichtiger für sie gewesen, beispielsweise der Tod ihrer Mutter und der Vater, den sie gesucht und glücklicherweise gefunden hatte.
    „Nein, ein Vaterschaftstest erübrigt sich“, erwiderte sie schließlich. Sie wandte sich ab und sah zum Fenster hinaus. Wahrscheinlich würde er wieder irgendeine zynische Bemerkung machen, weil er ihr sowieso nicht glaubte.
    Warum glaubt er mir eigentlich nicht?, überlegte sie verbittert. Nahm er etwa an, sie würde sich von jedem Mann so bereitwillig verführen lassen wie von ihm? Sie schämte sich und verachtete sich dafür, dass sie

Weitere Kostenlose Bücher