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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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sich von ihrem heftigen Verlangen nach diesem Mann dazu hatte hinreißen lassen, Dinge zu tun, die sie sonst nicht tat.
    Plötzlich schreckte sie aus den Gedanken auf und blinzelte. „Das ist die falsche Richtung“, rief sie aus, während sie sich vorbeugte, um an die gläserne Trennwand zu klopfen und dem Fahrer die richtige Adresse zu nennen. Doch Giancarlo hielt ihre Hand fest.
    Und jetzt schienen Funken zu sprühen. Es knisterte vor Spannung zwischen ihnen, und Natalia prickelte die Haut. Sie konnte nicht anders, sie musste ihn ansehen. Als sie seinem rätselhaften Blick begegnete, bekam sie Herzklopfen. Giancarlo hatte vor, sie zu küssen. Obwohl ihr klar war, dass sie es nicht zulassen durfte, betrachtete sie sehnsüchtig seine Lippen. Sie konnte es kaum erwarten, sie auf ihren zu spüren.
    „Die Schlüssel“, sagte er unvermittelt.
    „Wie bitte?“, fragte sie irritiert.
    „Die Schlüssel zu deinem Haus“, erklärte er sanft. „Oder hast du sie etwa in deiner kleinen Abendtasche?“
    Ernüchtert kehrte Natalia in die Wirklichkeit zurück. „Nein“, antwortete sie leise.
    So, ich habe wieder einen Punkt gewonnen, überlegte Giancarlo und ließ ihre Hand los. Dann machte er es sich auf dem Ledersitz bequem. Die sexuelle Anziehungskraft zwischen ihnen war noch genauso stark wie zuvor, auch wenn so manches andere momentan nicht in Ordnung war.
    „Okay, ich hole nur rasch meine Schlüssel und fahre weiter“, verkündete sie.
    Giancarlo sagte nichts dazu, was sie stärker verunsicherte, als wenn er ihr widersprochen hätte. Er hatte sie mehr oder weniger dazu gedrängt, mit ihm im Taxi zu fahren, weil er offenbar noch in dieser Nacht eine Entscheidung herbeiführen wollte. Aber das war unfair.
    Nach allem, was an diesem Abend passiert war, brauchte sie eigentlich Ruhe. Sie hatte noch nicht einmal Zeit gehabt, über die Ereignisse nachzudenken und sich über ihre Gefühle klar zu werden.
    Als der Wagen anhielt, sprang der Fahrer heraus und hielt Natalia die Tür auf, während Giancarlo auf der anderen Seite ausstieg. Sie bedankte sich höflich und ging auf den Eingang des Hauses zu. Giancarlo folgte ihr, nachdem er den Fahrer bezahlt hatte.
    Der Portier saß am Empfang und sah sich auf seinem Portable, der hinter dem Überwachungsmonitor stand, einen Fernsehfilm an. Er blickte auf und ließ sie herein, als er Giancarlo und Natalia erkannte. Giancarlo wechselte einige höfliche Worte mit dem Mann, dann fuhren sie schweigend nach oben.
    In Giancarlos Apartment angekommen, durchquerte Natalia die Eingangshalle. Den Durchgang zum Büro beachtete sie nicht. Sie würde sowieso für diesen Mann nicht mehr arbeiten. Auch am Wohnzimmer, in dem sie sich nie wohl gefühlt hatte, eilte sie vorbei. Wenn Giancarlo jetzt eine Entscheidung treffen wollte, dann sollte es zumindest nicht in unmittelbarer Nähe des Schlafzimmers geschehen. Es blieben ihr nur das Esszimmer, das ihr genauso wenig gefiel wie das Wohnzimmer, und die Küche.
    Sie entschied sich für die Küche, nahm eine Flasche Mineralwasser aus dem Kühlschrank und ein Glas aus dem Schrank und setzte sich an den Tisch. Noch während sie die Flasche öffnete, kam Giancarlo herein.
    Er stellte sich ans Fenster und blickte hinaus in die Dunkelheit. Natalia saß ruhig da und blickte in ihr Glas. Eine Zeit lang war es ganz still. Es geschah absolut nichts, außer dass sie ab und zu einen Schluck trank.
    Plötzlich brach Giancarlo das Schweigen. „Willst du mich heiraten, Natalia?“, fragte er.
    Nachdem Natalia sekundenlang geschwiegen hatte, fing sie an zu lachen, nicht laut oder hysterisch, sondern verächtlich. „Du hast Nerven.“
    O, da bin ich mir nicht sicher, dachte er. Vielleicht hatte er die Nerven verloren und ihr deshalb den Heiratsantrag gemacht. Er befand sich in einer Zwickmühle, sonst hätte er seinen letzten Trumpf nicht als Erstes ausgespielt.
    „Du bringst es noch nicht mal fertig, mir dabei ins Gesicht zu sehen“, fügte sie scharf hinzu.
    Unvermittelt drehte er sich um. Natalia saß da und blickte ihn mit ihren blauen Augen an. Wie eine wunderschöne, aber böse Fee, schoss es ihm durch den Kopf. Er stöhnte auf und entschloss sich, alles zu wagen, um eine Entscheidung herbeizuführen.
    „Ich habe mich in dich verliebt, als ich dich zum ersten Mal in der Direktionskantine gesehen habe“, erklärte er, ohne den Blick abzuwenden.
    „Du meinst wohl, du hast mich von Anfang an begehrt“, korrigierte sie ihn kühl und verächtlich.
    „Das

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