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Romana Exklusiv 0186

Romana Exklusiv 0186

Titel: Romana Exklusiv 0186 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Mather , Michelle Reid , Violet Winspear
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wir beide uns einig sind, wenn wir den Mitarbeitern erklären, was sie erwartet. Wir sollten entspannt wirken und keinen Zweifel daran aufkommen lassen, dass es für sie und die Firma das einzig Richtige ist. Dann arbeiten sie vielleicht mit meinen Leuten zusammen, statt ihnen Steine in den Weg zu legen. Verstehen Sie, was ich meine?“
    Natalia nickte und wünschte, er würde einige Schritte zurücktreten. „Ja“, antwortete sie.
    „Gut.“ Er ließ sie los.
    Zwei Stunden lang führte sie ihn durch die Abteilungen und stellte ihm jeden Mitarbeiter und jede Mitarbeiterin einzeln vor. Er bezauberte alle durch seinen unwiderstehlichen Charme. Und es gelang ihm mühelos, die Leute zum Reden zu bringen. Am Ende war Natalia geradezu schockiert, wie viele der Angestellten sehnlichst auf die Änderungen zu warten schienen, die Giancarlo jetzt herbeiführen wollte.
    „Okay, lassen Sie uns woanders hingehen“, sagte er schließlich und eilte ihr voraus durch den Empfangsbereich.
    Er ist ärgerlich, dachte sie und konnte es auch verstehen nach den vielen Beschwerden, die er sich hatte anhören müssen.
    Sie verließen das Gebäude, und er winkte ein Taxi herbei.
    Der arme Edward, er weiß gar nicht, wie schlecht die Stimmung unter seinen Mitarbeitern ist, überlegte Natalia, während sie vor Giancarlo in den Wagen stieg. Sie war inzwischen überzeugt, dass die notwendigen Änderungen während Edwards Abwesenheit veranlasst werden mussten.
    „Es ist alles noch viel schlimmer, als ich befürchtet habe“, stellte Giancarlo nach längerem Schweigen fest.
    „Ja, ich weiß“, stimmte sie zu.
    „Wie lange ist Ihnen das schon bekannt?“
    Sie zuckte die Schultern und zögerte. „Erwarten Sie bitte nicht von mir, dass ich Edward kritisiere“, erwiderte sie dann und blickte zum Fenster hinaus.
    „Finden Sie es etwa gut, dass er seine eigene Firma heruntergewirtschaftet hat?“, fragte er sarkastisch.
    Natalia schwieg. Was hätte sie auch zu Edwards Verteidigung vorbringen können? Es war schon erstaunlich, in welch kurzer Zeit Edward zum Mittelpunkt ihres Lebens geworden war. Vor sechs Monaten hatte sie von seiner Existenz noch nichts gewusst. Damals war sie ganz allein und sehr traurig gewesen, die Zukunft hatte für sie grau und trüb ausgesehen. Und dann hatte sich auf einmal alles geändert. Sie hatten beide noch nicht so recht glauben können, dass sie zusammengehörten.
    Schweigend fuhren sie weiter.
    Das Restaurant, in das Giancarlo sie führte, war bekannt für seine gute italienische Küche. Der Besitzer höchstpersönlich begleitete sie zu einem reservierten Tisch. Giancarlo setzte sich Natalia gegenüber. Wenig später wurde ihnen die Speisekarte gereicht, und man stellte eine Flasche Mineralwasser auf den Tisch. Offenbar hatte er gut zugehört, als Natalia am Tag zuvor erwähnt hatte, was sie am liebsten trank.
    Nachdem er sich kurz mit dem Besitzer unterhalten hatte, verschwand der Mann wieder. Giancarlo seufzte. „Er ist auch Sizilianer. Wir kommen aus demselben Ort.“ Er warf einen leicht spöttischen Blick auf die Speisekarte. „Wir brauchen uns nichts auszusuchen. Ich nehme an, man wird uns sowieso mit dem Besten verwöhnen, was die sizilianische Küche zu bieten hat.“
    „Hm, kann ich mich darauf freuen?“, fragte sie neugierig.
    „Na ja, Edward ist davon nicht begeistert“, antwortete er und spürte förmlich, wie sie sich sogleich wieder hinter die unsichtbare Mauer zurückzog.
    Giancarlo hatte es kommen sehen. Er lehnte sich zurück und seufzte. „Ihre Loyalität Edward gegenüber ehrt Sie sehr, Miss Deyton. Aber haben Sie nie darüber nachgedacht, dass sie in diesem Fall vielleicht unangebracht sein könnte?“
    „Sie mögen ihn nicht, ich habe ihn jedoch sehr gern. Das nennt man einen Interessenkonflikt. Wir können einander in dieser Hinsicht nicht trauen.“
    „Falsch“, entgegnete er. „Ich mag Edward sehr. Aber es gefällt mir nicht, dass er offenbar entschlossen ist, alles zu zerstören, was ihm einmal lieb und teuer war.“
    „So reagieren manche Menschen auf Schmerz und Kummer.“ Natalia ahnte nicht, dass Giancarlo nicht nur von Edwards Firma redete.
    „Sprechen Sie aus Erfahrung?“ Er bemerkte den Schatten, der über ihr Gesicht huschte.
    „Meine Mutter ist vor vierzehn Monaten gestorben“, gab sie zu, ohne ihn anzusehen. „Genauso überraschend und unerwartet wie Marco. Sie wissen ja selbst, wie sehr man dann leidet.“
    „Aber ich habe deshalb nie meine Pflichten

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