Romana Exklusiv 0188
nicht, wie du es geschafft hast, aber du bist in einem Palast gelandet, während ich mit nichts dastehe. Fairerweise solltest du dein Glück mit mir teilen.“
„Warum sollte ich das tun?“
„Weil ich dem Herzog sonst von unserer Affäre erzähle.“
„Wir hatten keine.“
„Glaubst du wirklich, dass er dir das glauben würde?“
„Deine Drohungen sind wirkungslos. Ich habe ihm bereits von dir erzählt, und auch von Maria und dem Baby. Er teilt meine Ansicht über dich.“
„Das liegt daran, dass er nur deine Version kennt. Sobald er meine Seite hört, wird ihm klar, dass du nur an seinem Geld interessiert bist. Vor allem, wenn er erfährt, dass du dich die ganze Zeit über heimlich mit mir triffst.“ Rinaldo schenkte ihr ein selbstgefälliges Lächeln. „Aber dazu muss es nicht kommen. Der Herzog ist sicherlich sehr großzügig. Ein angemessener Betrag könnte mein Gedächtnis beeinflussen.“
„Ich war zwar leichtgläubig, als wir uns kennenlernten, aber das bin ich nicht mehr. Ich bin nicht so dumm, mich erpressen zu lassen.“
„Das ist ein hässliches Wort. Ich betrachte es lieber als ein Geschenk – als Dank für meinen Takt und mein Verständnis. Ich bevorzuge Bargeld. Wie viel kannst du lockermachen?“
Bevor sie antworten konnte, klingelte das Telefon. Es war Gianni. „Ich habe einen Bericht vergessen, den ich dringend brauche“, sagte er. „Würdest du mir einen Gefallen tun und ihn mir hierher zur Stiftung bringen?“
„Ich habe unerwartet Besuch bekommen. Es ist Ri…“
Rinaldo entriss ihr den Hörer und legte eine Hand auf die Sprechmuschel. „Was zum Teufel soll das?“
„Du wolltest doch mit Gianni reden. Jetzt hast du Gelegenheit dazu.“
„Versuch nicht zu bluffen. Wenn du nicht gehorchst, erzähle ich ihm von unserer Affäre. Also sag ihm, dass es sich bei deinem Besuch um einen alten Freund handelt und dass du ihn zurückrufst.“
Als er ihr den Hörer übergab, fragte Gianni: „Warum antwortest du mir nicht? Was geht da vor sich?“
„Rinaldo ist hier und hat dir etwas zu sagen.“
„Ruf Marco und lass ihn bei dir bleiben, bis ich da bin“, befahl Gianni. „Ich will nicht, dass du mit diesem Betrüger allein bist.“
„Du brauchst nicht nach Hause zu kommen. Ich werde allein …“ Doch Gianni hatte bereits aufgelegt.
„Du blödes Weib!“ Rinaldos Augen funkelten zornig. „Du hast es uns beiden vermasselt.“
„Ich fürchte, du wirst nun doch nicht in den Vorruhestand treten können.“
„Das trifft auch auf dich zu. Glaubst du, dass ich einfach in mein billiges Zimmer zurückgehe und dich in einem Palast wohnen lasse?“ Er sank in einen Sessel und legte die Füße auf den Schreibtisch. „Nun, du hast gespielt und verloren, Baby. Ich kann es kaum erwarten, bis der Herzog kommt.“
„Dir dürfte eine Enttäuschung bevorstehen. Gianni hat einen Privatdetektiv beauftragt, einen Bericht über dich zu verfassen. Nach allem, was über dich in Erfahrung gebracht wurde, wird er dir kaum glauben.“
Abrupt nahm er die Füße vom Tisch und setzte sich auf. „Du lügst! Warum hätte er sich die Mühe machen sollen?“
„Wahrscheinlich, weil er mehr über die menschliche Natur weiß als ich. Er wusste, dass du keine Ruhe geben würdest.“
„Zeig mir den Bericht – falls du wirklich einen hast.“
„Es standen so schäbige Dinge drin, dass ich ihn zerrissen habe.“
„Du hast also keinen Beweis für meine angeblichen Indiskretionen.“
„Es handelt sich um wesentlich ernstere Vergehen. Einige der Frauen, die du betrogen hast, haben Anzeige erstattet. Außerdem setzt du nicht zum ersten Mal Erpressung ein. Der Vater eines jungen Mädchens hat bezahlt, um dich loszuwerden. Du hattest Glück. Hätte er Anzeige erstattet, hätte dich diese kleine Indiskretion ins Gefängnis gebracht.“
Rinaldo stieß einen groben Fluch aus.
„Das würde ich nicht in Giannis Gegenwart wiederholen“, riet sie ihm. „Er hätte nur zu gern einen Vorwand, um seinem Missfallen Ausdruck zu verleihen.“
„Du hältst dich wohl für sehr schlau, wie? Aber du wirst noch von mir hören. Ich werde mich rächen!“ Und damit wandte er sich ab und stürmte aus dem Haus.
Gianni kehrte in Rekordzeit zurück und stürmte mit funkelnden Augen in das Büro. „Wo ist er?“
„Er ist weg.“
„Was wollte er hier überhaupt? Warum hast du ihn nicht von Marco hinauswerfen lassen?“
„Er wäre nur zurückgekommen. Er wollte mich erpressen.“ Jillian berichtete ihm von
Weitere Kostenlose Bücher