Romana Exklusiv 0188
Rinaldos Drohungen und wartete gespannt auf seine Reaktion.
Er musterte sie mit ausdrucksloser Miene. „Hast du befürchtet, dass ich ihm glauben würde?“
Sie nickte. „Er kann sehr überzeugend sein. Damit verdient er sich seinen Lebensunterhalt.“
„Würdest du ihm glauben, wenn er mich schlecht machen würde?“
„Nein. Du hast mir nie einen Grund gegeben, an dir zu zweifeln.“
„Und du glaubst, dass diese armselige Kreatur mein Vertrauen in dich erschüttern könnte? Nur wegen eines Missverständnisses? Du irrst dich gewaltig. Ich kenne niemanden, der so aufrichtig ist wie du. Cara mia, ich würde dir mein Leben anvertrauen.“
Tränen schimmerten in ihren Augen. Sie hätte wissen müssen, dass Gianni sie nicht enttäuschen würde.
Er schloss sie in die Arme und strich ihr sanft über das Haar. „Es tut mir leid, dass du allein mit dem Halunken fertig werden musstest. Ich möchte mich um dich kümmern und dir ein schönes Leben bieten.“
Sie hob das Gesicht und lächelte ihn unter Tränen an. „Das hast du bereits getan, Darling.“
Rinaldos Auftritt hatte Jillian und Gianni noch näher zusammengeführt. Sie waren überaus glücklich miteinander.
Nur eines bedrückte sie: dass er seine bevorstehende Reise nach Paris mit keinem Wort erwähnte. Es erschien ihr seltsam, dass er nicht mit ihr über die Konferenz sprach, die ihm so sehr am Herzen lag. Außerdem hatte sie insgeheim gehofft, dass er sie mitnehmen würde, auch wenn er ihr nicht viel Zeit widmen konnte.
Wenige Tage vor seiner Abreise, als sie zusammen im Bett lagen, eröffnete Gianni schließlich: „Ich werde es sehr vermissen, dich im Arm zu halten, selbst wenn es nur ein paar Nächte sind. Ich fahre am Mittwoch nach Paris.“
„Ich hatte schon befürchtet, du würdest mir zum Abschied einfach nur einen Zettel auf dem Kopfkissen hinterlassen“, murmelte Jillian.
Er warf ihr einen skeptischen Blick zu. „Ich hätte dich eingeladen mitzukommen, wenn ich der Meinung wäre, dass du Spaß daran hättest.“
„Schon gut. Ich möchte hier noch einiges tun, bevor ich gehe. Touristische Dinge, die dich nicht interessieren. Während du weg bist, habe ich Gelegenheit dazu.“
Er runzelte die Stirn. „Was soll das heißen? Wohin willst du denn?“
„Die Sommerferien sind fast vorbei. Ich muss zurück an die Arbeit.“
„Es ist doch erst August! Die Schule fängt bestimmt nicht so früh wieder an.“
„Es ist Ende August, und die Lehrer müssen vor Beginn des Schuljahres Besprechungen abhalten und den Lehrplan für das neue Schuljahr aufstellen.“
„Wann hast du denn vor zu fahren?“
„Ein paar Tage nach deiner Rückkehr.“
„Muss das wirklich sein?“, hakte er bedächtig nach. „Du könntest doch hierbleiben und eine Arbeitserlaubnis beantragen.“
Inzwischen glaubte Jillian nicht mehr an ein Happy End. „Was für eine Art von Job würde ich denn hier bekommen? Ich liebe meine Arbeit zu Hause und werde bald verbeamtet. Es ist schön zu wissen, dass man nicht gefeuert werden kann.“
„Ich kann mich nicht mal mehr erinnern, wie mein Leben ohne dich aussah.“
Sie hätte ihm sagen können, dass es ihm wieder einfallen würde. Aber sie wollte die kurze Zeit, die ihnen noch blieb, nicht durch Bitterkeit verderben. Daher schlang sie die Arme um seinen Nacken und flüsterte: „Denk nicht an Morgen. Liebe mich heute.“
Und sein leidenschaftlicher Kuss ließ für sie beide die Zeit stillstehen.
Am nächsten Nachmittag kam Angelina zu Besuch. Es war ein warmer Tag, und Jillian hatte die Fenster des Büros geöffnet, um die Brise aus dem Garten hereinzulassen. Gianni saß draußen an einem Tisch und arbeitete, als Marco seine Schwester zu ihm führte.
Jillian hörte ihre Stimmen, aber sie wollte die Fenster nicht schließen. Außerdem wusste Gianni, dass sie im Büro saß und das Gespräch verfolgen konnte.
„Wo sind die Jungen?“, erkundigte er sich. „Ich habe sie schon eine Woche nicht mehr gesehen.“
„Sie sind beim Fußballtraining. Ich wollte sowieso allein mit dir sprechen.“
Er seufzte. „Was kann ich für dich tun?“
„Es geht um meinen so genannten Ehemann.“
„Was hat er denn getan?“
„Was ich die ganze Zeit vermutet habe. Er hat eine Geliebte. Er hat mir erzählt, dass er Überstunden machen muss, aber als ich im Büro anrief, war er nicht da.“
„Du übertreibst wie gewöhnlich, Angelina. Vielleicht war er nur gerade nicht im Zimmer und hat das Telefon nicht gehört.“
„Mach
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