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Romana Exklusiv 0197

Romana Exklusiv 0197

Titel: Romana Exklusiv 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Jessica Steele , Sue Swift
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beiläufig zu klingen. „Wie geht’s denn so?“
    „Gut, jetzt da ich dich endlich wiedersehe.“
    Ihr Puls raste, aber Ray schien das nicht zu bemerken. „Was trinkst du?“, erkundigte er sich.
    „Ginger-Ale.“
    Der Barkeeper näherte sich ihnen. „Was soll’s sein?“
    „Ich nehme das Gleiche wie die Dame hier. Und bitte bringen Sie ihr noch einen Drink.“ Er lächelte Cami liebevoll an.
    Cami war angespannt, aber auch erwartungsfroh. Ihre Haut prickelte vor Erregung. Fühlt es sich so an, wenn man verliebt ist?, fragte sie sich. Sie hoffte nicht. Denn lange würde sie das nicht mehr aushalten können. Wie sollte sie bloß diesen Abend überstehen? Wie sollte sie sich Ray gegenüber verhalten?
    Sie erinnerte sich, dass sie schon oft gehört hatte, dass Männer gern über sich selbst redeten. Und dass sie dafür nur ein wenig Ermunterung brauchten. „Also, Ray“, begann sie. „Erzähl mir ein wenig über dich. Es kursieren da einige Gerüchte.“
    „Gerüchte? Was für welche?“
    Sie zögerte. Er würde sie vermutlich für eine Närrin halten.
    „Bist du ein Prinz? Das bekomme ich am häufigsten zu hören.“
    „Ja, die richtige Bezeichnung ist allerdings Scheich.“
    Sie hätte fast ihr Glas fallen lassen. War das möglich? Ein echter arabischer Scheich mitten in Texas? „Und wie nennst du dich selbst?“
    „Ich heiße Rayhan“, erklärte er und lächelte.
    Es gefiel ihr, dass er nicht angab mit seinem Titel. „Hat dieser Name eine besondere Bedeutung?“
    „Ja, er bedeutet so viel wie ‚von Gott begünstigt‘.“ Er verzog das Gesicht zu einem ironischen Lächeln.
    „Stimmt etwas nicht?“
    „Ich bin der vierte Sohn von insgesamt sieben Kindern. Mein Vater ist der Herrscher von Adnan.“
    „Liegt das nicht in Nordafrika, in der Nähe von Marokko?“
    „Sehr gut. Die meisten Amerikaner haben noch nie von Adnan gehört, geschweige denn, dass sie wissen, wo es liegt.“
    Cami war neugierig, sie spürte, dass er hinter seine Ironie etwas verbarg. „Hält dein Vater nicht viel von dir als seinem vierten Sohn?“
    „Du hast ins Schwarze getroffen. Mein ältester Bruder ist jetzt König von Adnan. Mein zweitältester Bruder ist sein Großwesir. Er wurde sein ganzes Leben lang auf diese Aufgabe vorbereitet. Mein dritter Bruder ist der Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Meine Schwestern haben alle aus politischen Gründen geheiratet.“
    „Und was ist mit dem vierten Sohn?“
    „Ich habe lange geglaubt, dass ich so eine Ersatzfunktion habe, ein Vertreter für den Fall, dass einem meiner Brüder etwas zustößt.“ Er tat das mit einem lässigen Schulterzucken ab.
    „Das ist unfair.“ Cami wusste, wie sehr ihr Vater sie als seine einzige Tochter verwöhnt hatte.
    „Das Leben ist nicht immer gerecht.“ Der harsche Unterton in seiner Stimme überraschte Cami. „Schließlich beschloss ich, nach Amerika zu gehen, um dort mein Glück zu machen, wie man das hier ausdrücken würde. In Adnan hatte ich nichts verloren. Mein Vater hat mir nicht einmal formal einen Posten zugestanden.“
    Cami nickte nur und hoffte, dass er das als Mitgefühl betrachten würde. „Ich weiß, was du meinst. Mein Vater hat ein zehn Jahre altes Foto von mir neben seinem Bett stehen. Es ist unglaublich schwer, ihn davon zu überzeugen, dass ich erwachsen bin. Er sieht mich immer noch als seine kleine Tochter.“
    Ray kniff die Augenbrauen zusammen. „Unsere Eltern sehen uns meist als diejenigen, die wir als Kinder waren, nicht als das, was wir geworden sind. Wie gesagt, ging ich eines Tages nach Amerika, um mir ein eigenes Leben aufzubauen und Erfolg zu haben.“
    „Und hast weltberühmte Vollblutpferde gezüchtet, die viele Preise gewinnen“, bewunderte ihn Cami. „Du hast es ihnen allen gezeigt, nicht wahr?“
    „Ja, das habe ich wohl“, antwortete er trocken. „Sprichst du irgendwelche Fremdsprachen, Cami?“
    „Nur Englisch und Spanisch.“
    „Sprachen sind sehr nützlich. Ich wünschte nur, mein Englisch wäre besser gewesen, als ich vor zehn Jahren nach Amerika kam.“
    Cami schaute Ray genauer an. Sie kam nicht ganz mit seinen wechselnden Stimmungen klar.
    „Bist du zufrieden mit deinem Leben hier?“, erkundigte sie sich. Sie hoffte nicht, dass er nach Hause zurückkehren wollte. Zu sehr wünschte sie sich, herausfinden zu können, welche Beziehung zwischen ihr und Ray möglich war.
    „Mir ist es ganz gut ergangen, aber ich habe erst vor Kurzem den größten Schatz entdeckt.“ Er streichelte ihr

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