Romana Exklusiv 0197
Lautsprecherboxen tanzten. „Was hast du gesagt?“, schrie sie so laut zurück, dass er richtig zusammenzuckte.
„Ich sagte, du bist hübscher als je zuvor, Cami Ellison.“ Jordy warf einen kurzen Blick auf seine Frau, die einige Schritte von ihnen entfernt tanzte. Er musterte ihren Bauch mit Widerwillen.
Sie schaute sich suchend um. Wo war Ray? „Entschuldige mich bitte.“ Cami löste sich von Jordy und machte sich auf dem Weg Richtung Toiletten.
Da packte er sie plötzlich an der Taille und zog sie hinter sich her durch den Seitenausgang nach draußen.
Die kalte Nachtluft und die helle Straßenbeleuchtung waren ein richtiger Schock für Cami.
„Wir sind noch nicht quitt, meine Süße.“ Jordy schob sie gegen die Hausmauer. „Weißt du noch, wie du mich in der Highschool immer angemacht hast? Nun, jetzt bekommst du deine Chance.“
Völlig verblüfft von seinen Lügen öffnete sie den Mund, um nach einer Antwort zu suchen, doch schon hatte er seine Lippen auf ihre gepresst. Mit einer Hand zerriss er ihr Oberteil.
Cami trug keinen BH, und so war ihr Busen leichte Beute für Jordy. Doch Cami war nicht bereit, sich das gefallen zu lassen. Da der Mann ihrer Freundin sie an den Händen festhielt, streckte sie den Kopf vor und biss ihm ins Ohr.
Jordy schrie auf. Sie trat ihm mit ihrem spitzen Absatz auf den Fuß und hob ein Knie an, um es ihm genau dahin zu rammen, wo es am meisten wehtun würde.
Plötzlich ließ ihr Angreifer sie los. Ray war da und versetzte Jordy einen Kinnhaken, sodass dieser lautlos zusammensackte und sich wimmernd am Boden wälzte.
„Cami? Bist du okay?“
„Mir geht es gut“, murmelte sie.
„Das sehe ich nicht so.“ Ray half ihr auf.
Sie stolperte und nahm es gern an, dass er sie stützte. Er legte ihr vorsichtig einen Arm um die Schulter.
Sie wollte ihm eigentlich für seine Hilfe danken und schaute hoch in sein Gesicht. Da bemerkte sie, dass sein Blick verächtlich auf ihre entblößten Brüste gerichtet war.
3. KAPITEL
Cami versuchte Ray von sich wegzuschieben. Sie suchte in ihrer Handtasche nach dem Schlüssel für ihren Pick-up.
„Du solltest nicht so hier herumlaufen“, erklärte Ray mit vorwurfsvoller Stimme.
„Warum? Du hast doch schon alles gesehen!“ Cami stand noch immer völlig unter Schock.
„Du hast Angst gehabt, nicht wahr?“ Er strich ihr tröstend über die Wange. „Aber jetzt ist alles vorbei. In Zukunft musst du vorsichtiger sein.“
Sie nickte und deutete mit dem Kopf auf Jordy, der zusammengekauert an der Wand lehnte. „Ich kenne ihn seit meiner Kindheit.“
„Aber Menschen verändern sich. Und Orte ebenso.“ Ray bedeckte ihre Blöße mit den zerrissenen Stofffetzen.
„Du hast recht“, gestand sie mit einem lauten Seufzer.
Er hob ihr Kinn an, sodass sie ihn anschauen musste. „Ich möchte nicht, dass du allein ausgehst. Mc Mahon ist nicht mehr die ruhige Kleinstadt, in der du aufgewachsen bist.“
„In Ordnung“, wisperte sie. Sie schloss die Augen, ließ sich von ihren Gefühlen übermannen. Als sie nach San Antonio gezogen war, war sie abends immer mit Freunden unterwegs gewesen. Hier zu Hause hatte sie geglaubt, vor Belästigungen sicher zu sein.
Ray nahm sie fester in den Arm und führte sie hinüber in den kleinen Park hinter dem Nancy’s. Er setzte sich mit ihr auf eine Bank. „Es tut mir leid, dass das passiert ist, Cami. Ich hätte dich nicht so lange allein lassen sollen.“
„Was war los? Wo warst du?“
„Ich habe kurz jemanden wegen eines Pferdes sprechen müssen. Wir sind nach draußen gegangen, um uns zu unterhalten. Und dann musste ich diese Szene mit ansehen …“ Mit einem Seufzer des Bedauerns hauchte er ihr einen Kuss auf die Wange.
Seine Zärtlichkeit ließ Camis Zurückhaltung schwinden. Als er sie auf den Mund küsste, brachte sie ihm keinen Widerstand mehr entgegen.
Sie legte die Hände um seinen Nacken, um ihn noch dichter an sich zu ziehen. Sie erforschte seinen Mund mit ihrer Zunge, spürte seinen harten männlichen Körper fest an sich. Er reagierte instinktiv auf sie, aber Cami spürte, dass er sich dennoch unter Kontrolle hatte. Zumindest im Augenblick.
Schließlich löste Ray sich von ihr und atmete tief durch. Er hauchte ihr ein paar federleichte Küsse auf den Hals.
Zärtlich hielt er sie in seinen Armen. „Ich begehre dich, das weißt du, nicht wahr? Und ich will, dass du nur mir gehörst“, erklärte er mit leiser rauer Stimme.
Sie schaute ihn sprachlos an.
„Das bedeutet,
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