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Romana Exklusiv 0197

Romana Exklusiv 0197

Titel: Romana Exklusiv 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Jessica Steele , Sue Swift
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ein. Plötzlich tauchte von irgendwoher ein Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit auf, dessen Fahrer sich rücksichtslos einen Weg bahnte. Entsetzt machte Lysan sich auf einen Zusammenstoß gefasst. Doch Enrico bewies, wie gut sein Reaktionsvermögen war. Er verhinderte nicht nur den drohenden Unfall durch geschicktes Lenken und Bremsen, sondern streckte auch noch den rechten Arm aus, um sie davor zu schützen, gegen die Windschutzscheibe zu prallen.
    „Alles in Ordnung, Lysan?“, fragte er, als der Verkehrsrowdy an ihnen vorbeigebraust war.
    „Ja, dank deiner umsichtigen Reaktion. Außerdem bin ich glücklicherweise angeschnallt“, erwiderte sie betont unbekümmert, obwohl sie immer noch so schockiert war, dass sie seinen Arm umklammerte. Sie ließ ihn jedoch sogleich los, als Enrico einen Blick auf ihre Hände warf. „Mir geht es gut“, erklärte sie und bemerkte erst jetzt, wie erschüttert er wirkte. Was hatte er nur? Hatte ihn der Beinahezusammenstoß so aus der Fassung gebracht?
    „Wirklich“, bekräftigte sie lächelnd.
    Enrico zog den Arm zurück und fuhr weiter, schien aber eine andere Richtung einzuschlagen. Lysan machte sich darüber keine Gedanken, denn er wusste selbst am besten, auf welchem Weg er zu dem Restaurant oder Hotel gelangen würde.
    Zehn Minuten später ahnte sie, was er vorhatte. Sie hatten den lebhaften Abendverkehr von Santiago hinter sich gelassen und folgten der Abzweigung, die Lysan von den Ausflügen mit Gabina so gut kannte.
    Ihr Mund wurde ganz trocken. Das kann nicht sein, ich habe mich getäuscht, weil es dunkel ist und alles anders aussieht als bei Tageslicht, versuchte sie sich einzureden. Doch je länger sie unterwegs waren, desto sicherer war sie sich: Das Dinner würde bei ihm zu Hause stattfinden!

8. KAPITEL
    Offenbar hatte Enrico keine Lust, sich während der Fahrt zu unterhalten, und Lysan war froh darüber. Wenn sie sich sehr sicher gefühlt und genug Selbstvertrauen gehabt hätte, wäre ihr bestimmt eine passende Bemerkung dazu eingefallen, dass er sie im Ungewissen gelassen hatte, wo sie essen würden.
    Aber Lysan schwieg lieber und erwähnte auch nicht, dass sie die Strecke kannte. Sie hatte sowieso nichts dagegen, noch einmal in sein Haus zurückzukehren, sondern freute sich sogar darauf. Sie hatte sich dort so wohl gefühlt, deshalb nutzte sie gern die Chance, ein letztes Mal bei ihm zu Gast zu sein. Sie fand es einfach wunderbar, mit ihm zusammen zu sein, nachdem sie kurz zuvor noch so deprimiert gewesen war.
    Im Haus war es unnatürlich ruhig, als Enrico in der Eingangshalle das Licht anknipste und Lysan ins Wohnzimmer führte. Sie erinnerte sich, dass er gesagt hatte, Gabina und Celso seien nicht mehr bei ihm.
    „Willst du dich nicht setzen?“ Seine Stimme klang angespannt. Oder bildete sie, Lysan, es sich nur ein, weil sie selbst so nervös und aufgeregt war? Sie setzte sich hin. „Es ist bei uns Tradition, am Heiligabend ein festliches Dinner zu veranstalten“, fuhr er fort und fügte nach kurzem Zögern hinzu: „Aber dieses Jahr habe ich Emilia und alle anderen Angestellten über die Feiertage in Urlaub geschickt.“
    „Ich … verstehe“, erwiderte sie leise. Sie verstand jedoch überhaupt nichts mehr und war leicht irritiert. Er hatte sie zum Dinner eingeladen, obwohl niemand da war, um es zuzubereiten? Vielleicht hatte Emilia etwas vorbereitet, das man kalt essen konnte.
    „Wir können uns nachher doch selbst etwas kochen“, schlug er vor.
    Von wegen nachher! Es war bereits elf Uhr, und er wusste, dass sie am nächsten Morgen zurückfliegen wollte. „Hm … ja, das klingt gut“, antwortete sie trotzdem. Und während er ihnen Drinks einschenkte, wurde ihr bewusst, dass sie zum ersten Mal mit ihm allein im Haus war.
    Irgendwie gefiel ihr der Gedanke. Sie schaute Enrico an, und ihr stockte der Atem. Enrico war nicht mit den Drinks beschäftigt, wie sie angenommen hatte, sondern betrachtete sie ernst und aufmerksam. Sie wusste, dass er etwas auf dem Herzen hatte. Es betraf sie persönlich, dessen war sie sich ganz sicher. Sogleich war sie beunruhigt. Sie suchte nach einem unverfänglichen Gesprächsthema, um ihre Nervosität in den Griff zu bekommen. Aber ihr fiel nichts ein.
    Enrico stellte sich neben sie und sah sie an. „Wo ist dein Verlobungsring, Lysan?“, fragte er. Seine Stimme klang ernst.
    Am liebsten hätte Lysan ihm wahrheitsgemäß geantwortet, dass sie Noel den Ring zurückgegeben hatte, weil sie ihn nicht heiraten konnte. Aber

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