Romana Exklusiv 0197
gedacht, ein eigenes Kind zu haben, Rosalie?“
Ein eigenes Kind … Rosalies Magen krampfte sich zusammen bei dieser weiteren Ablenkung von dem, was sie sich wünschte. Ihre Gedanken waren völlig mit Adam, der romantischen Umgebung und dem erregenden Gefühl beschäftigt gewesen, sich einer Naturgewalt zu fügen, die all die Jahre nur darauf gewartet hatte, hier und jetzt die Oberhand zu gewinnen.
„Es gibt zu viele Kinder“, protestierte sie. Ihre eigene Kindheit ließ sie einfach nicht los.
„Mag sein.“ Er drehte sie zu sich um, den Blick unverwandt auf sie gerichtet, umfasste er ihre Taille. „Aber warum leugnen, was ganz natürlich für dich – für uns – ist?“, fuhr er mit verführerischer Stimme fort. „Das Meer, das Land, die Luft … Rings um dich ist nichts als Geburt, Wachstum und der Kreislauf des Lebens.“
„Aber wir können uns aussuchen, was wir tun“, warf sie nachdrücklich ein, und um zu zeigen, welche Wahl sie getroffen hatte, knöpfte sie sein Hemd auf und legte ihre Hände auf seine Brust.
„Ja.“ Sein Atem beschleunigte sich. „Und ich ergreife die Chance, die du mir bietest.“
Es gibt keine, dachte sie. Sie war heute sicher vor jedem Zufall. Es war gleichgültig, ob er etwas zur Verhütung benutzte oder nicht. Sie war darauf nicht angewiesen. Ihr fruchtbarer Zyklus begann erst in fünf Tagen. Hier auf Tortola würde kein neues Leben entstehen. Bevor sie Gefahr lief, schwanger zu werden, würde sie längst fort sein. Aber das wollte sie ihm nicht sagen. Sollte er ruhig glauben, was er wollte, solange …
Ihr stockte der Atem, als er den Knoten löste, mit dem ihr Top im Nacken zusammengehalten wurde. Der Stoff rutschte herunter, und die rosigen Knospen ihrer Brüste richteten sich in der kühlen Nachtluft auf.
Bei all ihren Auftritten auf dem Laufsteg in durchsichtigen Kreationen hatte sie sich nie befangen oder entblößt gefühlt. Es gehörte zu ihrem Job, die Modelle so zu präsentieren, dass jedes Detail des Entwurfs zur Geltung kam. Aber dies hier war anders. Es war persönlich. Sie spürte, wie ihre Haut unter Adams Blicken zu prickeln begann.
Er warf das Top achtlos zu Boden, streifte sich das Hemd ab und ließ es ebenfalls aufs Gras fallen. Angesichts seiner athletischen Gestalt durchrann sie ein wohliger Schauer. Er war ein stattlicher Mann. Würde er sanft zu ihr sein?
Es war zu spät, um sich darüber Sorgen zu machen.
Adam besaß die körperliche Fitness eines Ausdauersportlers und einen messerscharfen Verstand. Falls sie ein Kind von ihm empfing … Nein, nicht daran denken! Mit ihm zusammen zu sein war bereits ein riesengroßer Schritt für sie. Sie zitterte innerlich, als er die Kordel an seinem Hosenbund zog und aus dem Kleidungsstück stieg – nackt und so männlich, dass sie fast in Panik geriet.
Rosalie kämpfte dagegen an. Sie war hergekommen, um herauszufinden, wie es sein würde. Die Entscheidung war gefallen. Er war ihre Wahl. Sie zwang sich, den Sarong zu öffnen und mit einer Kühnheit beiseitezuwerfen, die sie nicht im Entferntesten empfand.
Adam betrachtete sie von Kopf bis Fuß. „Die perfekte Frau“, sagte er lächelnd. „Das hast du zweifellos schon unzählige Male gehört. Du bist nicht zum Vorführen von Kleidern geschaffen. Das ist künstlich und völlig bedeutungslos.“
Er kam näher. Ihr Herz klopfte wie wild, als er leicht über ihre Schultern und Arme strich. Mit den Fingerspitzen zeichnete er federleicht Muster auf ihre Taille, die Hüften und Schenkel. Seine Berührungen schienen ihre Haut zu entflammen und ihr Blut zu erhitzen.
„Dieser Körper wurde dazu geschaffen, sich einem Mann hinzugeben.“ Er spreizte die Finger und umschloss ihre Brüste. „Und sie wurden geschaffen, ein Kind zu stillen.“ Er umkreiste die festen Spitzen spielerisch mit den Daumen. „Darum geht es im Leben, Rosalie … Unsere Vereinigung ist das, was die Natur gewollt hat.“
Sie ignorierte diese Behauptung. Zwischen ihnen bestand lediglich eine körperliche Faszination, und mehr würde sie auch nicht zulassen. Seine Umarmung sandte wahre Schockwellen durch ihre Nervenbahnen. Das ist es, dachte sie, benommen vor Furcht und Erregung.
„Rosalie …“, flüsterte er rau, bevor er seinen Mund leidenschaftlich auf ihre Lippen presste.
Sein Kuss weckte in ihr das Bedürfnis, ihn mit dem gleichen Feuer zu erwidern. Sie wollte nicht mehr reden, sondern bloß noch fühlen.
Aber Adam sprach trotzdem zu ihr – ohne Worte, nur mit
Weitere Kostenlose Bücher