Romana Exklusiv 0197
einwandfrei machen. Als seine Frau werde ich immer Zugriff auf seinen Besitz haben. Er wollte, dass ich mich in diesem Punkt sicher fühle. Aber das Band zwischen uns braucht kein amtliches Siegel, Zachary.“
„Dann feiern wir es also nur, oder?“
„Ja.“
„Nun, es gibt uns zumindest Gelegenheit, uns für dich zu freuen. Und das tun wir, Rosalie. Wir alle.“
Es war ein traumhafter Morgen. Perfekt, dachte Adam. Die Natur zeigte sich von ihrer schönsten Seite. Eine passendere Kulisse für die Braut seines Herzens als jede Kathedrale. Obwohl sie natürlich auch eine kirchliche Trauung hätte haben können, wenn sie es gewollt hätte, zusammen mit einem kostbaren Brautkleid und Hunderten von Gästen. Aber solche Dinge waren Rosalie unwichtig. Sie hatte hier auf der Insel heiraten wollen, unter freiem Himmel und nur vor den Augen ihrer Familie.
Keine formelle Garderobe. Die meisten Männer trugen ähnliche Sachen wie er selbst und Hugh – bunt gemusterte, lässige Hemden und weiße Hosen. Die Frauen waren gebeten worden, das anzuziehen, was ihnen gefiel. Cate und Celeste hatten sich beispielsweise für türkisfarbene Sarongs entschieden und darauf bestanden, dass „ihre Musik“ anstelle des Hochzeitsmarsches gespielt werden sollte.
„Weiß Rosalie davon?“, hatte er gefragt.
„Es ist eine Überraschung“, hatte Cate aufgeregt geantwortet.
„Und absolut passend“, hatte Celeste ihm versichert.
Es war so weit. Die Familie hatte sich im Schatten eines alten Mangobaumes versammelt. Ein einheimischer Priester wartete neben Adam und Hugh. Cate und Celeste hatten ihre Plätze am Rand der Veranda eingenommen, beide trugen Körbe.
Aus den Lautsprechern ertönten die ersten Takte des alten Abba-Titels „Take a Chance On Me“, und die beiden Mädchen tanzten die Stufen hinunter und hüpften den provisorischen Mittelgang entlang, während sie die Blütenblätter aus ihren Körben in alle Himmelsrichtungen verstreuten. Ihre überschwängliche Begeisterung entlockte allen ein Lächeln. Selbst Rebel, die ihnen in einem königsblauen Sarong folgte, war sich nicht zu schade, ein paar gewagte Tanzschritte zu vollführen.
Wir haben unsere Chance ergriffen, dachte Adam, und hier sind wir nun, um das Ergebnis zu feiern.
Die Musik endete. Die Mädchen gesellten sich zur Familie. Rebel nahm ihren Platz neben dem Priester ein. Alle Köpfe wandten sich nun der Veranda zu, als Rosalie erschien, flankiert von Edward – dem einzigen Vater, den sie je gekannt hatte – und Zuang Chi, der sich erboten hatte, für seine Schwester und den Mann ihrer Wahl zu singen.
Adams Herz begann wie wild zu klopfen, als er seine Braut erblickte. Er hatte sie in vielen Rollen gesehen, herausgeputzt wie eine Königin oder schlicht wie eine Bäuerin. Heute wirkte sie so überirdisch wie eine vestalische Jungfrau und so bodenständig wie eine Inselprinzessin, unglaublich schön und strahlend. Ihr Lächeln schien allein ihm zu gelten.
Sie trug einen dünnen weißen Sarong, der an einer Schulter zusammengehalten wurde. Ihr prachtvolles, langes Haar fiel offen über die andere Schulter bis zur Taille. Ein Kranz aus Frangipaniblüten schmückte ihr Haar. Sie hielt einen Zweig davon in der Hand. Als sie die Stufen hinunterstieg, teilte sich der kunstvoll drapierte Rock und entblößte ihre Beine. Adam sah, dass sie barfuß war.
Als würde sie zu ihm kommen mit nichts außer sich selbst.
Und das war mehr als genug für Adam.
Dieses wunderbare Geschöpf, das ihm kostbarer war als jedes andere Wesen, würde seine Frau werden.
Rosalie spürte, wie Adams Liebe ihr entgegenschlug, als sie auf ihn zuging. Hinter sich hörte sie Zuang Chi „True Love“ anstimmen.
Ja, sie gehörten zueinander. Davon war sie jetzt überzeugt. Adam … der erste Mann … der einzige Mann für sie … Verstand, Herz und Seele in perfekter Harmonie … für immer.
Adam reichte ihr die Hand.
Sie legte ihre Finger in seine und wusste, dass sie bei ihm sicher war.
Immer.
Sie blickte ihm in die Augen, und von dem Bedürfnis überwältigt, die Worte auszusprechen, die ihre Gefühle für ihn ausdrückten, flüsterte sie: „Ich liebe dich.“
– ENDE –
Jessica Steele
Flug ins grosse Glück
1. KAPITEL
Rastlos ging Lysan in ihrem Zimmer auf und ab. Es war noch früh am Morgen, aber sie hatte es im Bett nicht mehr ausgehalten. Trotz der schlaflosen Nacht war sie keinen Schritt weitergekommen, und sie verstand selbst nicht, was mit ihr los war.
War sie etwa
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