Romana Exklusiv 0197
in Los Angeles verhandelte, übertrug seinem Assistenten die Verantwortung.
In Australien organisierte Joel Faber, Tiffany Makanas Ehemann, die Tour für die dort ansässigen Familienmitglieder und sorgte dafür, dass Carol und Alan Tays Pension in Haven Bay während ihrer Abwesenheit gehütet wurde. Suzanne Griffith und ihr Mann Leith Carew flogen vom Barossa Valley in Südaustralien ein, nachdem sie ihr Weingut der Obhut von Leith’ Vater anvertraut und Tom aus Alice Springs abgeholt hatten. In Brisbane trafen alle für die große Reise zusammen.
In Thailand versprach Joseph den Waisen in seiner Schule, viele Fotos von Rosalies Hochzeit mitzubringen, und benutzte das Freiflugticket, das Adam ihm geschickt hatte. Edward und Hilary James, die aus so vielen heimatlosen Kindern eine Familie gemacht hatten, unterbrachen ihre Rundreise durch Südamerika und begaben sich nach Tortola, um der Hochzeit ihrer Adoptivtochter beizuwohnen. Sie hofften inständig, dass Rosalie endlich die Liebe gefunden hatte, die sie am meisten brauchte.
Rebel und Hugh Davenport brachten Celeste mit und logierten als Ehrengäste in Adams Villa auf Tortola. Rebel sollte als Rosalies Brautjungfer fungieren, während Hugh Adams Trauzeuge war.
Am Heiligen Abend auf Davenport Hall hatte Adam um Rosalies Hand angehalten und war erhört worden. Keiner der Anwesenden hatte auch nur den geringsten Zweifel, dass der Antrag aufrichtiger Liebe entsprang.
Nichtsdestotrotz verstand Rebel, dass die Familie sich selbst davon überzeugen wollte.
Rosalie war … eben Rosalie.
So kamen alle nach Tortola und trafen mit unterschiedlichen Maschinen ein. Am Flugplatz warteten bereits Wagen und Fahrer auf sie. Adam hatte Privathäuser angemietet, um seine Gäste unterzubringen, und Personal eingestellt, das ihnen jeden Wunsch von den Augen ablesen sollte. Er brannte ebenso sehr darauf, die außergewöhnliche James-Familie kennenzulernen, wie umgekehrt und wollte endlich den geheimnisvollen Zusammenhalt live erleben. Sein Haus stand allen zu jeder Zeit offen.
Celeste hatte Cate die zu jeder Adoption gehörige Geschichte erzählt und ihr sogar empfohlen: „Du solltest dich von Rosalie adoptieren lassen, so wie Rebel es bei mir getan hat.
Dann bist du auch juristisch eine von ihnen. Du wirst es dir wünschen, wenn du sie erst einmal getroffen hast. Die ganze Familie ist einfach toll!“
Cate schwebte ohnehin auf Wolken, sie war so begeistert über Rosalies Hochzeit mit ihrem Vater, dass ihr die James eigentlich völlig gleichgültig waren, obwohl sie sie natürlich faszinierten und beeindruckten: Leah, die in ihren wunderschönen Saris so anmutig und feminin wirkte, Shasti, so atemberaubend majestätisch mit ihrem Turban und den äthiopischen Gewändern, Tom, der australische Ureinwohner, mit der ganzen Würde seiner uralten Rasse.
Adam war klar, dass sie ihn genau unter die Lupe nahmen und beobachteten, wie er sich ihrer Schwester gegenüber verhielt. Sie gingen dabei ebenso diskret vor wie bei ihren Erkundigungen über die Zukunftspläne. Er hatte das Gefühl, als würden sie durch ihre Äußerungen feine Tentakel nach ihm ausstrecken und ihn leicht berühren, um die Wahrheit zu ertasten. Allmählich wich die anfängliche Distanziertheit aufrichtiger Herzlichkeit, und Adam wurde in ihren Zauberkreis hineingezogen, in dem jeder den anderen bedingungslos akzeptierte.
„Wie war es für dich, als du sie getroffen hast?“, fragte Hugh, als Adam und er einmal allein waren.
Sie saßen auf der Veranda über der Bucht, genossen die frische Brise und gönnten sich einen Drink zur Entspannung. Die meisten Familienmitglieder hatten sich nach einem ausgedehnten Lunch verabschiedet. Rebel ging die morgige Hochzeitszeremonie noch einmal mit Edward und Hilary durch. Cate und Celeste waren schwimmen. Rosalie schlenderte mit Zachary Lee über den Strand, ihrem großen Bruder, der einst solche Eifersucht in Adam geweckt hatte und dem nun seine tiefe Dankbarkeit gehörte, weil er Rosalie gerettet hatte.
Hugh lächelte mitfühlend. „Am Anfang war es überwältigend. Es sind so positive Menschen. Man meint, dass nichts sie besiegen kann. Ich habe mich in ihrer Gegenwart meiner Vergangenheit geschämt und beschlossen, mich zu bessern.“
Er seufzte. „Alles in allem fühlte ich mich jedoch geehrt, dass Rebel ausgerechnet mich gewählt hat.“
Geehrt … ja. Adam nickte. „Wir beide sind glückliche Männer, Hugh.“
„Dir steht mit Rosalie ein schwerer Weg bevor.
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