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Romana Exklusiv 0197

Romana Exklusiv 0197

Titel: Romana Exklusiv 0197 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy , Jessica Steele , Sue Swift
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würde sie die wirklich wichtigen Dinge schleifen lassen, wenn sie ihren Gefühlen für ihn nachgab?
    „Die Kinder müssen an erster Stelle kommen“, beharrte sie. „Sie brauchen mich.“
    „Rosalie …“
    Cates bebende Stimme drang an ihr Ohr!
    Rosalie befreite sich aus Adams Armen und drehte sich besorgt um. Sie wagte sich nicht auszumalen, was Adams Tochter mit angehört hatte und welchen Schaden es in ihrem derzeitigen emotionalen Zustand angerichtet haben mochte.
    Cate stand an der Tür. Sie trug noch die gleichen Sachen wie zuvor – möglicherweise war sie gar nicht auf ihrem Zimmer gewesen. Tränen rannen ihr über die Wangen. Schluchzend sah sie Rosalie an. „Begreifst du denn nicht?“
    Ratlos hob Rosalie die Hände.
    Cate kam auf sie zu. „Daddy und ich … wir brauchen dich auch!“
    Nein, das war zu viel … Rosalie ertrug es nicht. Sie war in einem Chaos der Gefühle gefangen … Alles stürzte auf sie ein …
    Ein Netz der Versuchung legte sich über sie und fesselte sie an einen Platz, an den sie nicht gehörte. Cate brauchte ihre Mutter … ihre Mutter war tot … es handelte sich um eine Form der Gefühlsübertragung. Sie hatte ihren Vater. Und Adam … Er war zuvor allein zurechtgekommen. Er würde es wieder schaffen. Es bestand keine zwingende Notwendigkeit. Dies war keine Frage von Leben und Tod wie so oft bei den Kindern. Die Kinder …
    „Es tut mir leid. Ich kann nichts mehr tun. Ich muss gehen.“ Die Worte wollten ihr kaum über die Lippen. Fort, nur fort von hier. Ihr Herz fühlte sich an, als würde es jeden Moment unter dem Druck zerbrechen, den diese zwei Menschen ihm aufbürdeten. „Meine Tasche …“ Danach greifen. Gehen. Nicht zurückblicken. Nicht stehen bleiben.
    „Rosalie …“
    Adam rief sie. Seine tiefe Stimme dröhnte ihr in den Ohren, verursachte ihr eine Gänsehaut, zerrte erbarmungslos an dem Band, das zwischen ihnen bestand. Sie stürmte blicklos an Cate vorbei, erreichte die Eingangstür in der Halle, doch irgendwie wollten ihre Füße sie nicht weiter tragen. Er appellierte an den Teil von ihr, der ihm gehörte, den zuvor noch niemand besessen hatte.
    Sie blickte zurück.
    Der Schmerz in seinen Augen raubte ihr den Atem.
    „Verzeih mir“, rief sie. Seine Vorwürfe waren berechtigt gewesen.
    Sie hatte angefangen. Selbstsüchtig … übermütig … leichtsinnig … war nach Tortola gereist … hatte die Grenzen überschritten …
    Er schüttelte den Kopf. „Es gibt nichts zu verzeihen.“
    „O doch“, entgegnete sie schuldbewusst.
    In seinem Blick lag jedoch kein Vorwurf. Er sah sie an, als würde er alles über sie wissen, alles an ihr verstehen. Er schien sie nicht nur vorbehaltlos zu akzeptieren, sondern noch mehr ausdrücken zu wollen, etwas, das ihr gequältes Herz wärmte und streichelte und in die dunkelsten Winkel ihrer Seele vordrang und sie erhellte.
    „Es gibt nichts zu verzeihen“, wiederholte er und fügte zärtlich hinzu: „Ich liebe dich.“

14. KAPITEL
    Sie kamen alle … flogen aus aller Welt nach Tortola … sämtliche Mitglieder der James-Familie. Denn es war Rosalie – Rosalie von den Philippinen –, die heiraten würde, und daran hatte keiner von ihnen noch geglaubt.
    Sie wollten den Mann kennenlernen, der ihr Herz erobert hatte. Sie wollten sich vergewissern, dass er der Richtige für sie war und ihr das geben konnte, was sie brauchte.
    Dabei war es völlig nebensächlich, dass Adam Cazell ein millionenschwerer Geschäftsmann war, dessen Saturn-Gesellschaften weltweit agierten. Rosalie war einzigartig. Sie kannten sie als willensstarke, aufopferungsvolle Persönlichkeit, die sich ganz ihrer Sache verschrieben hatte, aber alle waren sich ihrer Vergangenheit und ihres verwundbaren Herzens bewusst, das stets gab, ohne nach den Konsequenzen zu fragen. Sie mussten sich überzeugen, dass Adam Cazell ebenfalls ein Geber und kein Fordernder war.
    Zuang Chi war momentan der Star einer gefeierten Operntournee durch Europa, und trotzdem überließ er seine Rolle seiner Zweitbesetzung. Muhammad und Leah arrangierten für ihre Patienten in Kalkutta alles Notwendige, damit diese während ihrer Abwesenheit von anderen Ärzten und Schwestern betreut wurden.
    In Hongkong legte Kim das schwierige juristische Problem beiseite, aus Flüchtlingen Einwanderer zu machen. Shasti informierte die UNICEF-Mitarbeiter in Afrika, dass sie vorübergehend woanders benötigt werde – eine dringende Familienangelegenheit. Zachary Lee, der gerade mit einem Sender

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