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Romana Exklusiv 0224

Romana Exklusiv 0224

Titel: Romana Exklusiv 0224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrynn Ross , Barbara McMahon , Sarah Morgan
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abwandte. Du solltest das Gleiche tun, forderte sie sich energisch auf, während sie zurück auf die Terrasse ging.
    Ray hatte Caitlin aus den Augenwinkeln gesehen, als sie sich umdrehte, und fuhr sich ungeduldig mit der Hand durchs Haar. „Philippe, es ist fast Mitternacht, und ich möchte jetzt nicht darüber reden, nicht zuletzt, weil Caitlin hier ist. Lass es uns wenigstens bis Montag verschieben.“
    „Zeit ist Geld, Ray. Wir müssen die Angelegenheit so bald wie möglich klären. Der Anwalt in England hat mir übrigens eine Kopie von Murdos Testament gefaxt. Es ist höchst interessant.“
    „Ja, Sadie hat mich deshalb bereits heute Morgen angerufen …“
    „Ich habe es inzwischen meinem Anwalt gezeigt, und er hat mir eine Lösung für das Problem aufgezeigt, dass Caitlin das Haus erst nach sechs Monaten verkaufen darf.“
    „Also gut. Erzähl.“ Resigniert lehnte Ray sich auf dem Stuhl zurück.
    „Du könntest sie heiraten.“
    Unvermittelt setzte er sich auf. „Das soll wohl ein Witz sein.“
    „Nein, ich meine es absolut ernst. Murdo hat gewisse Bestimmungen festgelegt und dich sogar namentlich genannt. Solltest du Caitlin ehelichen, gehört das Anwesen sofort dir. Auch hat er eine gewisse Summe Geld in treuhänderischer Verwaltung hinterlassen, das als Hochzeitsgeschenk für euch gedacht ist. Ehrlich, Ray, wenn du Caitlin heiratest, kann uns nichts daran hindern, gleich am nächsten Tag die Bulldozer anrücken zu lassen und alles einzuebnen. Und zusätzlich würdest du noch beträchtlich von dem Hochzeitsgeschenk profitieren. Natürlich ist mir klar, dass Caitlin die Hälfte deines Vermögens besitzt, sobald sie deine Frau ist, aber diese Angelegenheit könnte man durch einen vorehelichen Vertrag regeln. Mein Anwalt kennt sich in solchen Dingen bestens aus.“
    Ray fluchte verhalten. „Etwas Absurderes habe ich noch nie gehört. Und was macht dich glauben, dass Caitlin diesem verrückten Plan zustimmt?“
    „Komm schon, Ray, wenn du willst, kannst du sie mit Schmeicheleien dazu bringen.“
    „Wir sprechen hier von Caitlin. Sie ist in das Haus vernarrt und möchte es nicht verkaufen … und vor allem liebt sie wahrscheinlich noch ihren Exverlobten.“
    „Wunderbar. Dann tröste sie über ihn hinweg“, erwiderte Philippe fröhlich. „Die ganze Sache wäre für euch beide finanziell von Vorteil. Ray, ich weiß, dass du sie magst. Ich habe bei dem Abendessen neulich gesehen, wie du sie angeschaut hast. Und du hast offenbar mit ihr geschlafen.“
    „Das geht dich, verdammt noch mal, nichts an.“
    „Beruhige dich. Ich sage doch nur, dass du es dir überlegen sollst. Wie ich es einschätze, hast du nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen. Du hättest eine hübsche Frau im Bett und einen beachtlichen Profit erzielt. Und solltest du nicht mit ihr verheiratet bleiben wollen, kannst du dich immer noch von ihr scheiden lassen, was dich wahrscheinlich weniger Geld kosten dürfte, als du bei dem Vertrag momentan …“
    „Ehrlich, Philippe, du hast eine widerwärtige Art, kaufmännisch zu denken.“
    Philippe lachte. „Erwäg es einfach, okay? Hast du übrigens die Kopie von Murdos Testament erhalten, die ich dir vorhin gefaxt habe?“
    „Ja, sie liegt auf meinem Schreibtisch, aber sie interessiert mich nicht. Philippe, du gehst entschieden zu weit.“
    „Du solltest sie dir zumindest ansehen. Und ich will keineswegs zu aufdringlich oder geschäftsorientiert sein. Nur vergiss nicht, Ray, dass es Murdos Letzter Wille ist, der respektiert werden sollte. Wie dem auch sei, wir reden am Montag weiter … O ja, Sadie findet die Idee jedenfalls großartig. Ihrer Ansicht nach wird es langsam Zeit, dass du wieder unter die Haube kommst, und wenn es nur für sechs Monate ist.“
    Angewidert legte Ray den Hörer auf. Er saß noch einen Moment reglos da, während Philippes Worte in ihm nachwirkten. Dann stand er auf und suchte Caitlin, die sich auf das gusseiserne Geländer der Dachterrasse gestützt hatte und nach unten auf die Straße sah.
    „Alles in Ordnung?“ Sie wandte sich ihm zu, als er sich neben sie stellte, und bemerkte überrascht den ärgerlichen Ausdruck in seinen Augen.
    „Ja, alles ist bestens.“
    Nein, so klang er nicht, doch sie wollte ihn nicht bedrängen. „Ich glaube, du hast recht“, meinte sie leise. „Sich in die Arbeit zu stürzen tut gut, hilft, sich auf andere Gedanken zu bringen. Ich fühle mich viel besser, wenn ich beschäftigt bin.“
    Nachdenklich betrachtete er sie.

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