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Romana Exklusiv 0224

Romana Exklusiv 0224

Titel: Romana Exklusiv 0224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrynn Ross , Barbara McMahon , Sarah Morgan
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rang sich ein kleines Lächeln ab. „Wie sieht’s bei dir aus?“
    Er zuckte die Schultern. „Seit Hélènes Tod habe ich solche Verwicklungen ganz gut vermeiden können. Ich habe mich in Beziehungen nicht mehr wirklich engagiert und mich in die Arbeit gestürzt.“
    „Und diese Methode empfiehlst du als Kur für ein gebrochenes Herz?“ Caitlin versuchte, so unbeteiligt wie möglich zu klingen, was ihr ausgesprochen schwerfiel. Natürlich wusste sie, dass ihre gemeinsame Zeit hier bloß ein flüchtiges Abenteuer war, nur musste er es nicht so drastisch formulieren.
    „Nein, das mache ich nicht.“ Er schwieg einen Moment, und sie meinte, in seinen Augen einen Ausdruck von Trauer zu lesen. „Ich kann nicht behaupten, dass diese Methode mir geholfen hat, den Schmerz zu heilen, den ihr Verlust bedeutet hat.“
    Caitlin schluckte, plötzlich beschämt über ihre unbedachte Äußerung. „Es tut mir leid, Ray.“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich habe mich mit Hélènes Tod abgefunden … Es blieb mir auch nichts anderes übrig. Aber ich vermisse sie noch immer.“
    „Erzähl mir von ihr“, forderte sie ihn leise auf.
    „Was möchtest du wissen?“
    „Zum Beispiel, wie ihr euch kennengelernt habt. Wie sie war.“
    „Wir sind uns im Château in der Provence begegnet. Meine Mutter zog nach dem Tod meines Vaters dorthin und ließ es gerade neu einrichten, als ich sie nach meinem Studienabschluss kurz besuchte, bevor ich meine erste Stelle in Paris antrat. Am Morgen erschienen dann Hélène und ihre Kollegen im Haus. Sie sah umwerfend aus und sprühte geradezu vor Vitalität und Lebensfreude. Eigentlich wollte ich nur vier Tage bleiben, am Ende waren es vierzehn. Ich bin gerade noch rechtzeitig in Paris eingetroffen, um den Job aufzunehmen. Zwei Wochen später hatte ich sie überredet, zu mir in die Hauptstadt zu kommen.“
    „Es muss Liebe auf den ersten Blick gewesen sein.“
    „Ja.“ Er nickte. „Bis dahin hatte ich nie so recht geglaubt, dass es sie wirklich geben würde. Zwei Monate später haben wir geheiratet. Manche haben sich gewundert, weil wir es so eilig hatten.“ Er zuckte die Schultern. „Wir wussten einfach, dass es richtig war. Und heute bin ich froh, dass wir keine Zeit verschwendet haben …“
    „Wie lange wart ihr zusammen?“, fragte Caitlin leise.
    „Sieben Jahre, und es waren schöne Jahre. Ich bin mit Philippe eine Partnerschaft eingegangen, und als sich der Erfolg nach und nach einstellte, konnten wir immer mehr Zeit in der Provence verbringen. Hélène fühlte sich dort zu Hause. Anfangs sind wir nur im August da gewesen, wenn das Geschäftsleben in Paris praktisch ruhte. Doch später, und dann nach dem Tod meiner Mutter, als ich das Château geerbt hatte, wurden unsere Aufenthalte dort länger.“
    Ray schwieg für eine Weile. „Und in der Provence, wo alles begonnen hat, ist sie auch gestorben … Auf der Straße zum Dorf, in einer der Haarnadelkurven, hat sie die Kontrolle über den Wagen verloren.“
    „Es tut mir leid, Ray.“
    Einen Moment schien es, als hätte er sie nicht gehört. Aber dann sah er sie an und sagte: „Das Leben geht weiter, oder, Caitlin?“ Seine Stimme klang plötzlich hart.
    Zärtlich legte sie die Hand auf seine. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, empfand jedes Wort als unpassend.
    „Genug der Sentimentalitäten“, meinte er lächelnd, entzog ihr die Hand und schenkte ihnen Champagner nach. „Trinken wir auf die Zukunft!“ Er prostete ihr zu, als das Telefon klingelte. „Ich bin gleich zurück“, erklärte er und nahm das Glas mit hinein.
    Die Trennung von David ist schmerzlich gewesen, dachte Caitlin, während sie ihm nachblickte, doch Ray hat viel Schlimmeres durchlitten. Und offenbar liebte er seine verstorbene Frau noch sehr, wie ihm deutlich anzumerken war.
    Eine kühle Brise wehte über die Terrasse. Caitlin fröstelte und beschloss, den Tisch abzuräumen. Auf dem Rückweg aus der Küche hörte sie Rays sonore Stimme aus dem Arbeitszimmer und blieb spontan an der Tür stehen, um ihn zu betrachten.
    Er saß hinter dem Schreibtisch und hatte ihr den Rücken halb zugekehrt, während er Papiere durchblätterte, die er aus einem Aktenschrank geholt hatte. Zweifellos führte er ein geschäftliches Telefonat.
    Unwillkürlich erinnerte sie sich daran, was er vorhin draußen gesagt hatte: Ich habe mich in Beziehungen nicht mehr wirklich engagiert und mich in die Arbeit gestürzt. Ein leiser Schmerz durchzuckte sie, als sie sich schnell

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