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Romana Exklusiv 0224

Romana Exklusiv 0224

Titel: Romana Exklusiv 0224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrynn Ross , Barbara McMahon , Sarah Morgan
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David hinwegtröste, warum habe ich selbst in unserer Anfangszeit niemals so stark auf ihn reagiert? schoss es ihr durch den Kopf. Eigentlich hatte sie noch bei keinem Mann solche Gefühle empfunden.
    „Hast du dich schon entschieden?“, fragte Ray, als eine Kellnerin an den Tisch trat. Caitlin ermahnte sich, endlich damit aufzuhören, sich so viele Gedanken zu machen, und konzentrierte sich wieder auf die Speisekarte.
    Nachdem sie bestellt hatten, lehnten sie sich in entspanntem Schweigen auf ihren Stühlen zurück. Es war interessant, die Menschen zu beobachten. Manche waren Touristen, denn sie posierten vor einer kleinen Kirche für ein Foto. Andere waren Pariser Geschäftsleute, wie ihre Kleidung deutlich zeigte, und natürlich gab es auch einige Liebespaare, die Hand in Hand über den sonnigen Platz schlenderten.
    Einen Moment lang dachte Caitlin daran, dass sie heute ursprünglich hatte heiraten wollen, und sah auf die Armbanduhr. Es war jetzt kurz vor drei. Die Trauung hätte in wenigen Minuten beginnen sollen. Mit David die Ehe zu schließen, wäre wahrscheinlich der größte Fehler deines Lebens gewesen, meldete sich eine innere Stimme sogleich energisch zu Wort.
    Ray hatte bemerkt, wie sie auf die Uhr geblickt hatte und blass geworden war. War sie im Geist bei der geplatzten Hochzeit? „Bist du okay?“, erkundigte er sich leise.
    Sie schaute ihn an und lächelte. „Ja, es ist alles in Ordnung“, antwortete sie ernst.
    Mit vielen Eindrücken von Paris kehrte sie am Abend mit ihm in die Wohnung zurück. Sie wollten nur kurz duschen und sich umziehen, um danach mit Ray zum Essen auszugehen, aber irgendwie geriet ihr Plan in Vergessenheit. Denn schließlich sanken sie sich in die Arme und liebten sich leidenschaftlich.
    Als sie um halb elf aufwachten, waren sie beide ausgesprochen hungrig, und Ray bestellte ihnen telefonisch etwas zu essen. Wenig später saßen sie gemütlich auf der Dachterrasse, tranken Champagner und ließen es sich schmecken.
    „Das Leben ist schon seltsam. Hätte mir jemand vor einigen Monaten erzählt, dass ich meinen Geburtstag mit dir in Paris verbringen würde, hätte ich es nicht geglaubt.“
    „Unverhofft kommt oft.“ Ray lächelte sie an.
    „Ja, das stimmt.“
    „Was ist zwischen dir und David geschehen?“
    Die Frage traf sie völlig unvorbereitet und verursachte ihr Unbehagen. Ray betrachtete sie schweigend und sah den Ausdruck von Verletzlichkeit in ihren grünen Augen, bevor sie den Blick abwandte.
    „Es hat einfach nicht funktioniert“, antwortete sie schließlich wie nebenbei.
    „Gab es eine andere Frau?“
    „Nein. Vielleicht wäre ich damit leichter fertiggeworden“, fügte sie spontan hinzu. „Ich hätte ihn dann zumindest hassen können.“ Sie zuckte die Schultern. „Stattdessen habe ich das entsetzliche Gefühl, dass ich versagt habe … weil ich ihm nicht helfen konnte.“ Sie sah ihn wieder an. „Aber wie kann man jemandem helfen, der sein Problem nicht erkennen will und sich weigert, darüber zu reden? David ist spielsüchtig, will es jedoch nicht wahrhaben.“
    „Ich verstehe. Das ist bei vielen Süchtigen so. Und wenn jemand keine Hilfe annimmt, kann man herzlich wenig tun.“
    Caitlin schüttelte den Kopf. „Wahrscheinlich habe ich mich nicht richtig verhalten. Als ich es herausfand, war ich erschüttert und ärgerlich und bin ausgezogen. Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, habe ich versucht, mit ihm zu sprechen. Ich hatte mir Informationen besorgt, wohin man sich wenden könnte, doch er wurde nur wütend, weil ich ihm solche Vorschläge unterbreitete. Er meinte, dass wir so weitermachen sollten, als wäre überhaupt nichts geschehen, behauptete, dass das Spielen und Wetten für ihn nur Freizeitbeschäftigungen seien. Den Verlobungsring abzulegen war für mich der letzte Ausweg … aber selbst da glaubte er, ich wäre im Unrecht.“
    „Dir liegt noch viel an ihm, oder?“
    „Natürlich liegt mir noch etwas an ihm, und ich sorge mich um ihn. Wir waren immerhin drei Jahre zusammen. Eine lange Zeit, die man nicht einfach so vergisst.“ Ihre Blicke trafen sich, und ihr wurde gleich heiß. Ja, sie hing noch an David, nur was sie für ihn empfand, war nichts verglichen mit den leidenschaftlichen Gefühlen, die Ray in ihr weckte.
    Diese Erkenntnis bestürzte sie zutiefst. Rasch trank sie einen Schluck Champagner und redete sich ein, dass sie nicht mehr klar dachte. „So viel zum kläglichen Stand meiner Liebesirrungen und – wirrungen.“ Sie

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