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Romana Exklusiv 0224

Romana Exklusiv 0224

Titel: Romana Exklusiv 0224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrynn Ross , Barbara McMahon , Sarah Morgan
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sie nichts angingen. Sie konnte nachvollziehen, dass die Scheidung zu Bitterkeit zwischen ihren Eltern geführt hatte. Allerdings verstand sie nicht und war auch nicht bereit, darüber hinwegzusehen, dass ihr Vater sie angelogen und ihre Mom ihr gegenüber für tot erklärt hatte.
    Etwas beklommen betrat Rachel am nächsten Morgen das Arbeitszimmer. Sie hatte ihren Chef am Vortag nicht mehr gesprochen. Luis telefonierte, als sie hereinkam, und sie setzte sich leise an ihren Platz, schaltete den Computer ein und widmete sich dem Manuskript.
    Angestrengt versuchte sie, sich aufs Schreiben zu konzentrieren, was ihr nicht so richtig gelang, denn sie fühlte sich durch seine Gegenwart immer wieder abgelenkt. Sie konnte ihn aus den Augenwinkeln sehen und beobachtete, wie er sich auf dem Stuhl zurücklehnte. Wenn sie sich nicht irrte, diskutierte er mit jemandem darüber, ob er zu irgendeiner Veranstaltung kommen würde. Sie war sich nicht sicher, achtete auch nicht wirklich auf das Gespräch, weil es sie nichts anging.
    Schließlich legte er den Hörer auf und fluchte kurz. Dann stand er auf und begann, im Zimmer auf und ab zu laufen. Rachel beobachtete ihn argwöhnisch. Wieder machte er kehrt und blickte sie dann unmittelbar an.
    „Man hat mich praktisch gezwungen, nächste Woche eine Rede auf der Fiesta zu halten“, erklärte er ärgerlich, als wäre es ihre Schuld. „Ein Freund von mir ist hier Bürgermeister. Er besteht darauf.“
    Er wandte sich um, ging zur geöffneten Terrassentür und sah hinaus. „Die letzten drei Male habe ich es abgelehnt, als er mich gefragt hat. Jetzt weigert er sich, eine Absage zu akzeptieren.“
    Rachel war überrascht, dass es jemanden gab, der sich ihm erfolgreich widersetzte. Auch wunderte sie sich, dass Luis ihr das alles erzählte.
    Schon drehte er sich wieder um und kam zu ihrem Schreibtisch. „Ich möchte, dass Sie mich zu der Fiesta begleiten.“
    Damit hatte sie nun wirklich nicht gerechnet. „Wenn Sie mich brauchen. Selbstverständlich.“ Sollte sie etwas mitschreiben oder vielleicht seinen Terminkalender tragen?
    Luis nickte und betrachtete sie aufmerksam. „Ich will nicht zum Zielobjekt der anwesenden Kupplerinnen und Groupies werden. Wenn ich nicht allein komme, wird man mich in Ruhe lassen. Zumindest hoffe ich es.“ Er zuckte mit den Schultern. „Wir werden sehen. Die Fiesta findet am Donnerstagabend statt. Wir werden um kurz vor Sieben aufbrechen. Ich habe nicht vor, lange zu bleiben.“
    „Okay.“ Unwillkürlich überlegte sie, ob es normal war, dass Sekretärinnen solche Aufgaben übernahmen, und fragte sich dann, wie viele Groupies es im Dorf wohl gab. Hinsichtlich der Kupplerinnen war sie sich nicht sicher, ob eine von ihnen sich durch ihre Anwesenheit abschrecken lassen würde.
    „Oh, ja. Was muss ich anziehen?“ Sie war mit leichtem Gepäck unterwegs und hatte kein Kleid mitgenommen, das sich für eine Party eignete. Wenn nötig, würde sie etwas von ihrer kostbaren Barschaft opfern und sich eines kaufen müssen.
    „Etwas Legeres. Es ist eine Fiesta mit einem Umzug, Essensständen auf den Straßen, lauter Musik und einem Feuerwerk.“
    „Warum müssen Sie dorthin? Sie klingen nicht gerade begeistert.“
    „Mir gehören die Olivenhaine, und viele der Arbeiter wohnen im Dorf. Der Bürgermeister möchte, dass ich komme, um in Gutsherrenmanier ein paar aufmunternde Worte an die Leute zu richten. ‚Vielen Dank für die harte Arbeit. In diesem Jahr werden wir so erfolgreich sein wie nie zuvor.‘ Bestimmt kennen Sie diese Reden.“
    Luis drehte sich zu seinem Schreibtisch um, schloss den Aktenkoffer und nahm ihn in die Hand. „Sollten Juan oder Julian anrufen, sagen Sie ihnen bitte, dass ich unterwegs ins Büro bin.“
    Nach einem einsamen Abendessen – Luis war noch aufgehalten worden, wie Esperenza ihr erklärt hatte – machte Rachel einen Spaziergang durch die Umgebung, um sich nach einem langen Arbeitstag etwas Bewegung zu verschaffen. Später würde sie die ersten Buchkapitel lesen, denn sie hatte Marias Datei gefunden und ausgedruckt.
    Auch solltest du baldmöglichst ins Dorf gehen oder nach Benidorm fahren, um mit Caroline Kontakt aufzunehmen, ermahnte sie sich. Heute hatte sie sich ihren Computer näher angesehen und festgestellt, dass er keinen Internetanschluss hatte und sie ihrer besten Freundin somit keine E-Mail schicken konnte. Gleich nach der Ankunft in Spanien hatte sie sich mit Caroline in Verbindung gesetzt und sie gebeten, ihren Dad

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