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Romana Exklusiv 0224

Romana Exklusiv 0224

Titel: Romana Exklusiv 0224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrynn Ross , Barbara McMahon , Sarah Morgan
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der Küche mit dem restlichen Personal essen.“ Rachel warf wütend die Serviette auf den Tisch und wollte aufstehen.
    Luis umfasste ihr Handgelenk. „Nein. Bitte bleiben Sie sitzen.“
    Sein Griff war nicht so fest, dass sie sich nicht daraus befreien konnte. Würde Luis sie loslassen, wenn sie es versuchte? „Ich habe nicht vor, hier zu sitzen und mich beleidigen zu lassen.“
    „Ich … bitte um Entschuldigung.“ Er zog die Hand zurück. „Ich bin wohl zu einem falschen Schluss gekommen.“
    „Was einem erstklassigen Krimiautor nicht unbedingt passieren sollte. Ich bin weder darauf aus, mit Ihnen zu flirten, noch, etwas aufzudecken. Und ich bin auch kein Groupie, das Ihnen schmeichelt, um Ihre Aufmerksamkeit zu erregen. Ich will nur einen Job. Einen Kurzfristigen.“
    „Für den Sie keine Papiere haben.“
    Rachel schluckte und blickte ihn weiter an, als würde sie darin kein Problem sehen. „Papiere?“ Nein, sie eignete sich nicht zur Heuchlerin.
    Luis betrachtete sie nachdenklich. „Das Manuskript ist noch lange nicht druckreif. Selbst wenn die erste Fassung abgeschrieben ist, müssen noch viele Korrekturen vorgenommen werden. Gehen Sie in Marias Computer den Speicher durch, dort müssten Sie auf eine Datei namens City stoßen. Das ist der Arbeitstitel. Das Buch heißt City Nights . Möchten Sie etwas Reis?“
    Der unvermittelte Themenwechsel raubte ihr einen Moment den Atem. Außerdem hatte sie befürchtet, dass Luis sie genauso schnell, wie er sie engagiert hatte, auch wieder entlassen würde. Sie zu beleidigen war eine Sache, ihre fehlende Arbeitserlaubnis zu ignorieren eine ganz andere. Und eigentlich konnte sie sich nicht vorstellen, dass er so dringend eine Hilfskraft benötigte. Er war schon mehrere Wochen allein zurechtgekommen und würde es wohl noch etwas länger können. Wenn nicht, hatte er bestimmt die Möglichkeit, eine Sekretärin in der Firma um Unterstützung zu bitten.
    Hoffentlich sieht er nicht, dass meine Hände zittern, dachte Rachel, während sie sich bediente. Sie führte eine Gabel zum Mund und hatte Mühe, das Essen hinunterzuschlucken, versuchte aber verzweifelt, so ruhig zu wirken wie er.
    Allmählich verschwand das Gefühl der Unbehaglichkeit, und sie ließ den Blick über die üppig blühenden Blumenbeete schweifen, die die Terrasse säumten, während sie nach einer Idee für ein unverfängliches Gespräch suchte. Es war ein herrlich warmer Abend in einer wunderschönen Umgebung. Hätte sie hier nicht mit ihrem grüblerischen Chef gesessen, hätte sie die Atmosphäre noch viel mehr genossen.
    „Erzählen Sie mir etwas über sich“, forderte Luis sie plötzlich auf. „Machen Sie in Spanien Urlaub?“
    „Ja.“ Es war nicht wirklich gelogen.
    Aufmerksam sah er sie an, während er geduldig darauf wartete, dass sie weiterredete.
    „Ich wollte schon lange nach Spanien reisen. In Kalifornien habe ich mehrere Jahre Spanisch studiert. Deshalb dachte ich auch, ich wäre ganz gut vorbereitet, was allerdings ein kleiner Irrtum war. Ich habe mir Segovia angesehen, Toledo und natürlich auch Granada und die Alhambra. Ich glaube, ich hätte dort leben können.“
    „Es ist zweifellos ein herrliches Bauwerk, aber vergessen Sie nicht, wie wenig annehmlich es dort zuging … ohne sanitäre Anlagen und Mikrowelle.“
    Erstaunt blickte Rachel ihn an. Er unterhielt sich doch nicht etwa mit ihr? „Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. Ich habe nur an die glanzvollen Zeiten gedacht. Bei meinem Glück wäre ich bestimmt eine Küchenmagd oder dergleichen gewesen und nicht die verwöhnte Tochter des Hausherrn. Es ist eine beeindruckende Anlage. Wie muss es dort erst zur Blütezeit gewesen sein?“
    „Eine Romantikerin“, spottete er.
    „Besser romantisch veranlagt als zynisch“, erwiderte sie und dachte an ihren Dad und Paul.
    „Sie finden mich zynisch?“
    Rachel zuckte mit den Schultern. „Ich kenne Sie und Ihre Anschauungen nicht. Allerdings würde ich wetten, dass Sie es sind. Sind es nicht die meisten Männer?“
    „Nur die, die die Welt realistisch betrachten.“
    „Wo sind Sie zur Schule gegangen?“
    Luis zog die Brauen hoch.
    „Esperenza hat beim Frühstück erwähnt, dass Ihre Mutter aus Iowa stammt und Sie in den Staaten die Schule besucht haben. Deshalb sprechen Sie auch so gut Englisch, oder?“
    „Was hat Esperenza sonst noch erzählt?“
    Verflixt, warum lernte sie nicht endlich, erst nachzudenken, bevor sie redete? „Nicht viel.“
    „Wenn Sie etwas

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