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Romana Exklusiv 0224

Romana Exklusiv 0224

Titel: Romana Exklusiv 0224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrynn Ross , Barbara McMahon , Sarah Morgan
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Señora wird aber so bald nicht hier erwartet. Ihr Auto steht zwischen den Besuchen immer nur in der Garage.“
    „Vielleicht frage ich ihn.“ Sie würde den Teufel tun!
    Als Rachel wenig später ins Arbeitszimmer kam, stellte sie überrascht fest, dass Luis dort saß und in einem der vielen Bücher las, die sich auf seinem Schreibtisch türmten. Blieb er heute zu Hause?
    „Recherchen?“, erkundigte sie sich, während sie den Computer einschaltete.
    „Über verschiedene Gifte“, antwortete er geistesabwesend, und sie wandte sich dem Manuskript zu.
    Fleißig schrieb sie eine Seite nach der anderen ab, sah nur ganz kurz zwischendurch einmal auf und zu Luis hin. Er schien völlig in die Arbeit vertieft und seine Umgebung nicht wahrzunehmen. Und dann irgendwann begegneten sich ihre Blicke.
    „Haben Sie eine Frage?“
    „Nein, ich lege nur eine kurze Pause ein.“ Rachel stand auf und machte einige Übungen, um ihre verspannten Muskeln zu lockern. „Müssen Sie heute nicht nach Benidorm?“
    „Nein.“
    „Sie fahren also nicht täglich dorthin?“
    „Nein.“ Luis klappte das Buch zu, mit dem er sich gerade beschäftigt hatte. „Wie wär’s mit einem kleinen Spaziergang, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen?“
    „Das ist eine gute Idee.“ Sie schlenderte zur Terrassentür.
    „Ich schließe mich Ihnen an.“ Schon stand er auf. „Wenig bekannte Gifte zu recherchieren und sich auszudenken, wie der Übeltäter es sich verschaffen könnte, ist harte Arbeit.“
    „Die Geschichte zu erfinden dürfte noch härter sein. Wo schreiben Sie?“
    „Ich lasse mich ins Büro chauffieren, und wenn es keine dringenden geschäftlichen Angelegenheiten zu regeln gibt, schreibe ich, während Marcos fährt. Manchmal nehme ich mir auch einen Tag frei. Ganz in der Nähe liegt ein Ort, an dem ich bei brauchbarem Wetter meine Bücher verfasse. Dabei möchte ich nach Möglichkeit ungestört sein. Die Überarbeitungen mache ich am Schreibtisch und reiche die Seiten an Maria weiter, sobald ich sie erledigt habe.“
    „Was heißt ‚ganz in der Nähe‘?“
    Er zögerte einen Moment und deutete dann zu einem Weg, der von der Terrasse wegführte. „Kommen Sie, ich zeige es Ihnen.“
    Nebeneinander gingen sie eine kleine Anhöhe hinter der Burg hinauf, und Rachel sah immer wieder verstohlen zu Luis hin. Was war mit ihm passiert? Er war nicht länger schroff und argwöhnisch, sondern beinah freundlich. Als sie oben angelangt waren, blieb Rachel stehen und blickte sich begeistert um. Welch eine herrliche Aussicht auf die Olivenhaine und das Meer!
    „Wie wunderbar“, sagte sie ehrfürchtig.
    „Und dort schreibe ich.“ Luis schlenderte auf eine Gartenlaube zu.
    Rachel folgte ihm hinein. In dem lichtdurchfluteten Raum standen mehrere Stühle, ein großer und ein kleiner Tisch, auf denen Stifte und Papierblöcke lagen, und eine Chaiselongue. Auch von hier aus hatte man einen fantastischen Blick.
    „Wie schaffen Sie es, hier zu arbeiten? Ich würde den ganzen Tag nur nach draußen blicken.“
    „Für Sie ist das alles neu. Wenn man schon viele Jahre hier lebt, betrachtet man die Umgebung als selbstverständlich.“
    „Ja, vermutlich.“ Sie würde diese atemberaubende Aussicht bestimmt noch sehr lange nicht als selbstverständlich erachten.
    „Kommen Sie her, wann immer Sie wollen.“
    „Wirklich?“ Welch großzügiges Angebot! „Vielen Dank. Das könnte ich tatsächlich tun.“
    „Mi casa es tu casa“, erwiderte er leise.
    Tief atmete sie ein und fragte mutig: „Darf ich mir auch ein Auto ausleihen, um morgen nach Benidorm zu fahren? Ich schätze, dass ich an den Wochenenden freihabe, und würde mir dann gern mehr von Spanien ansehen.“
    Luis zögerte nur einen winzigen Moment. „Grundsätzlich spricht nichts dagegen, dass Sie sich einen Wagen ausleihen. Ich zeige Ihnen nachher, wo die Schlüssel sind. Aber ich muss morgen selbst nach Benidorm, um Dinge zu erledigen, die heute liegen geblieben sind. Ich kann Sie mitnehmen. Dann lernen Sie auch gleich den Weg kennen und wissen ihn beim nächsten Mal.“
    „Ich möchte Ihnen nicht zur Last fallen.“ Rachel hatte plötzlich Bedenken, sich länger als erforderlich in seiner Gesellschaft aufzuhalten. Luis schien eine seltsame Macht auf sie auszuüben. Sie sollte den nötigen professionellen Abstand wahren.
    „Sie fallen mir nicht zur Last. Ich hatte vor, um acht aufzubrechen. Ist das zu früh?“
    „Nein, das ist prima. Und wenn Sie mir den Busbahnhof zeigen, finde ich

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