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Romana Exklusiv 0224

Romana Exklusiv 0224

Titel: Romana Exklusiv 0224 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathrynn Ross , Barbara McMahon , Sarah Morgan
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Unternehmen. Verkaufen Sie Oliven, oder pressen Sie sie zu Öl? Werden die Früchte im Herbst geerntet? Von Hand oder maschinell? Warum sind Sie überhaupt in diesem Geschäft tätig, wenn Sie schreiben?“
    Kurz blickte er sie an. „Meine Familie betreibt den Olivenanbau schon seit Generationen. Mein Vater hat die Firma von seinem Vater übernommen und der wiederum von seinem. Und nun leite ich sie.“
    „Machen Sie es gern?“
    „Nicht so gern wie Schreiben.“
    „Warum tun Sie es dann?“
    „Aus Pflichtgefühl. Ich bin der einzige Sohn, und meine Schwester hat andere Interessen.“
    „Offenbar schaffen Sie es, für beides Zeit zu erübrigen.“
    „Sie sagen es.“
    „Was also geschieht mit den Oliven?“
    Während der restlichen Fahrt drehte sich die Unterhaltung um das Alter der Olivenbäume, darum, wie die Früchte geerntet wurden und was beim Pressen beachtet werden musste. Wenn Luis eine Frage beantwortet hatte, stellte Rachel gleich die nächste. Manche waren recht simpel, doch er ging auf jede geduldig ein und vermittelte ihr nie das Gefühl, dumm dazustehen. Was Paul hervorragend gekonnt hatte. Er hatte sich darin gefallen, ihr bei jeder Gelegenheit seine vermeintliche Überlegenheit zu zeigen.
    Nachdem Luis sie auf einem großen Platz im Stadtzentrum abgesetzt hatte, wartete sie, bis er weiterfuhr, und erkundigte sich dann bei einem Polizisten nach einem Internetcafé. Es gab eines ganz in der Nähe, und wenig später saß sie mit einem Milchkaffee vor einem Computer und öffnete ihre Mailbox.
    Sie fand eine Nachricht von Caroline vor, in der diese ihr berichtete, wie ihr Dad sie aufzuspüren versuchte. Sogleich mailte sie zurück und bat die Freundin, ihrem Vater zu versichern, dass es ihr gut ginge, sie jedoch noch immer wütend und vorerst nicht bereit wäre, selbst mit ihm in Verbindung zu treten. Und da Caroline auch eine begeisterte Leserin von J. L. Allans Büchern war, konnte sie nicht anders, als ihr unter dem Siegel der Verschwiegenheit von ihrem Job bei ihm zu erzählen.
    Anschließend startete Rachel die Suche nach ihrer Mutter. Sie gab den Namen Loretta Goodson ein, erhielt mehrere Verweise und klickte diese nacheinander an. Aber keiner bezog sich auf ihre Mom. Sollte es ihr nicht gelingen, etwas über sie in Erfahrung zu bringen, würde sie am Ende einen Privatdetektiv engagieren, der darauf spezialisiert war, Personen aufzuspüren. Sie war fest entschlossen, ihre Mutter ausfindig zu machen, und sei es nur, um zu wissen, wo diese lebte und was sie machte. Ob sie die Frage beantwortet haben wollte, warum ihre Mom sie nie kontaktiert hatte, dessen war sie sich noch nicht sicher.
    Schon wollte Rachel sich ausloggen, zögerte dann allerdings und gab spontan Luis’ Pseudonym in die Suchmaschine ein. Sie erhielt eine lange Liste mit Verweisen, klickte den Ersten an und las einen Kommentar über sein letztes Buch, wie sehr es den Kritikern gefallen hatte und wie gut der Verkauf gelaufen war.
    Rachel kehrte zu der Liste zurück, überflog sie und stieß dabei auf Bonitas Namen. Sofort rief sie die Datei auf und hatte einen amerikanischen Zeitungsbericht über die Tragödie auf dem Bildschirm. Sie würde in keine Bibliothek gehen müssen, konnte sich alle Informationen, die sie haben wollte, gleich hier beschaffen.
    An jenem verhängnisvollen Abend hatte es geregnet. Bonita war von zu Hause losgefahren, um jemanden zu besuchen. Sie hatte eine der scharfen Kurven nicht richtig genommen und war von der Straße abgekommen. Offenbar war sie auf der Stelle tot gewesen und auch das Baby, das sie erwartete.
    Was für ein entsetzlicher Schicksalsschlag musste es für Luis gewesen sein! Er tat ihr schrecklich leid. Kein Wunder, dass er solange trauerte. Er hatte nicht nur seine geliebte Frau verloren, sondern auch noch sein Kind. Möglicherweise würde er dies alles nie ganz verwinden.
    Rachel rief einen weiteren Artikel auf, der in einer spanischen Zeitung erschienen war. Sie überflog ihn und stellte bestürzt fest, dass darin angedeutet wurde, Luis hätte etwas mit Bonitas Tod zu tun. Sorgfältig las sie ihn noch einmal von vorn.
    Dem Bericht zufolge war er nie zu Hause, vernachlässigte seine Pflichten in Spanien und schenkte seiner Frau nicht die Aufmerksamkeit, die sie verdiente. Der Verfasser beschrieb ihn nicht als trauernden Ehemann, sondern stellte ihn fast als Mörder hin.

4. KAPITEL
    Luis war Rachel zum Internetcafé gefolgt und wartete jetzt schon über eine Stunde darauf, dass sie

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