Romana Exklusiv 0224
von dem neuen, gefühlvollen Alexander wollte Lauranne noch mehr hören. „Wann hast du gemerkt, dass du mich liebst?“
„Zum ersten Mal dämmerte es mir, als ich mich dabei ertappte, dass ich dir alle möglichen persönlichen Details erzählte, die ich zuvor noch niemandem anvertraut hatte. Außerdem konnte ich dich nicht einen Moment allein lassen. Es ist dir vielleicht nicht aufgefallen, aber sogar wenn ich am Laptop gearbeitet habe, konnte ich kaum die Finger von dir lassen.“
Sie lächelte. Es war ihr aufgefallen.
„Warum hast du uns vorhin am Pool stehen lassen?“
„Weil ich mich nur schwer beherrschen kann, wenn Tom in der Nähe ist. Außerdem dachte ich, du würdest seinen Rat annehmen und mit ihm zurückkehren.“
„Trotzdem bist du zu mir an den Strand gekommen.“
Er zuckte die Schultern. „Ich bin kein Märtyrer. Du gehörst zu mir. Ich wollte dich nicht kampflos aufgeben.“
„Wenn du geblieben wärst, um zu kämpfen, hätte Kouropoulos vielleicht eingewilligt, dir die Insel zu verkaufen.“
„Das hätte ich in der Tat“, erklärte in diesem Moment eine tiefe Stimme. Kouropoulos war ihnen unbemerkt gefolgt. „Ist diese Ehe nun Schein oder Wirklichkeit?“
Alexander sah Lauranne an. Sie lächelte. All ihre Liebe spiegelte sich in ihren Augen. „Sie ist echt. Sehr echt sogar.“
Alexander zog sie wieder an sich und küsste sie auf die Wange.
Kouropoulos nickte zufrieden. „In diesem Fall gehört die Insel Ihnen.“
„Wirklich?“, fragte sie überrascht.
„Wirklich.“ Er wandte sich an Alexander. „Ich wusste von dem Versprechen, das Sie Ihrer Großmutter gegeben haben. Da mir klar war, dass Sie es für viele Jahre nicht würden erfüllen können, weil Sie zuvor die Firma retten mussten, habe ich ebenfalls etwas geschworen. Ich habe Ihrem Vater vor seinem Tod mein Wort gegeben, dass ich an niemand anders als an Sie verkaufen würde.“
Alexander war fassungslos. „Sie haben mit meinem Vater darüber geredet?“
„Er hatte ein schlechtes Gewissen und wollte gewährleisten, dass die Insel eines Tages wieder dem rechtmäßigen Besitzer gehört. Er hatte Vertrauen in Sie und war überzeugt, dass Sie sein Unternehmen zu neuer Blüte führen würden.“
„All die Jahre haben Sie sich geweigert zu verkaufen …“
„Weil ich es Ihrem Vater versprochen hatte. Ich habe auf Sie gewartet. Sie haben sich Zeit gelassen.“
„Warum waren Sie so an meiner Ehe interessiert?“, fragte Alexander.
„Ihr Vater hat sehr darunter gelitten, dass er Ihr Vertrauen in Frauen zerstört hatte. Er wünschte sich für Sie nichts sehnlicher als eine glückliche Partnerschaft. Falls ich einen Beweis dafür gebraucht habe, dass Sie beide einander aufrichtig lieben, so habe ich ihn soeben bekommen. Die Insel gehört Ihnen. Willkommen zu Hause, Alexander.“ Dann drehte er sich um und ließ sie allein.
„Ich freue mich so für dich.“ Lauranne streichelte Alexanders Wange. „Was hast du mit der Insel vor?“
„Das, was ich Kouropoulos gesagt habe. Ich will sie für meine Frau und meine Familie. Wir werden Babys haben, agape mou, und dies wird ihr Zuhause.“
Genau ein Jahr später war Tom Gast bei der Hauseinweihungsparty auf Blue Cove Island.
Erstaunt betrachtete er die weiße Villa. „Das nennst du Haus? Es ist ein Schloss.“
„Es ist mein Heim.“ Lauranne konnte noch immer nicht fassen, dass sie tatsächlich in dieser prächtigen Umgebung wohnte.
„Er behandelt dich also ordentlich“, meinte Tom trocken.
Lauranne schaute zu Alexander hinüber. Grenzenlose Liebe spiegelte sich in ihren Augen. „Mehr als ordentlich. Er ist wundervoll.“
„Immerhin scheint er sich jetzt zu benehmen. Er lässt mich mit dir reden, ohne gleich die Hunde auf mich zu hetzen.“
„Aber nicht zu lange“, erwiderte sie lächelnd. „Er kommt zu uns.“
Die beiden Männer begrüßten einander höflich und plauderten dann über geschäftliche Dinge. Nach einer Weile zog Tom sich zurück.
Lauranne küsste Alexander auf die Wange. „Danke, dass du ihn eingeladen hast. Deine Selbstbeherrschung wird mit jedem Tag größer.“ Versonnen blickte sie sich in ihrem neuen Zuhause um. „Auf wie viele Schlafzimmer hatten wir uns geeinigt?“
„Warum fragst du?“
„Nun ja, wir werden bald ein weiteres brauchen“, erklärte sie mit Unschuldsmiene.
„So?“
„Für einen intelligenten Mann bist du manchmal erschreckend langsam von Begriff.“ Sie nahm seine Hand und legte sie sich auf den Bauch.
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