Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Romana Exklusiv 0225

Romana Exklusiv 0225

Titel: Romana Exklusiv 0225 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts , Kate Little , Kay Thorpe
Vom Netzwerk:
könntest mich abschrecken, indem du passiv bleibst, hast du dich getäuscht. Ich verlange Wiedergutmachung.“ Dann ließ er sie los und neigte spöttisch den Kopf. „Bis bald, chica!“

10. KAPITEL
    Trotz der langen Siesta sah Isabella müde aus, als sie mit Patricio gegen sechs aufbrach. Als Nicole es Leonora gegenüber bemerkte, erwiderte diese, acht Monate Schwangerschaft würden bei jeder Frau Spuren hinterlassen.
    „Sie ist ja noch jung und wird sich nach der Geburt schnell wieder erholen“, verkündete sie. „Ich habe gut einen Monat gebraucht, bis ich halbwegs wieder ich selbst war. Was hast du eigentlich heute Nachmittag gemacht?“
    Nicole bemühte sich um einen lockeren Tonfall. „Ach, ich habe gefaulenzt. Danach war ich eine Weile bei Luis. Er ist wirklich ein Energiebündel. Hast du etwas dagegen, wenn ich morgen früh einen Spaziergang mit ihm mache?“
    „Überhaupt nicht.“ Leonora betrachtete sie neugierig. „Du hättest auch gern ein Baby, stimmt’s?“
    Nicole rang sich ein Lächeln ab. „Ja, vielleicht irgendwann mal.“
    Zu ihrer Erleichterung kehrte Eduardo, der Patricio und Isabella verabschiedet hatte, im nächsten Moment wieder zurück.
    Marcos erschien nicht zum Abendessen, und da weder Eduardo noch Leonora ein Wort darüber verloren, nahm Nicole an, dass sie ihn gar nicht mit eingeplant hatten. Vergeblich versuchte sie sich einzureden, dass sie froh darüber war. Wo immer er sein mochte, er war bestimmt nicht allein, und sie ertrug den Gedanken nicht, dass er mit einer anderen Frau zusammen war.
    Gegen elf zog ein Gewitter auf, was Eduardo zufolge für diese Jahreszeit sehr ungewöhnlich war.
    „Marcos bleibt besser, wo er ist, und übernachtet dort“, erklärte er, während er in den Regen hinausblickte.
    „Und wo ist er?“, fragte Leonora beiläufig.
    „In Caracas.“
    „Privat oder beruflich?“
    „Beruflich.“ Er wandte sich vom Fenster ab und setzte sich wieder. Dabei streifte er Nicole mit einem Blick. „Rein geschäftlich.“
    Sie glaubte es nicht. Und sie war sich ziemlich sicher, dass er es auch nicht glaubte.
    Am nächsten Morgen schien wieder die Sonne. Nicole zog ein kurzes hellgelbes Sonnenkleid an und band ihr Haar mit einem schwarzen Tuch zusammen.
    „Du bringst einen Sonnenstrahl mit dir“, bemerkte Eduardo beifällig, als sie sich zu ihm an den Frühstückstisch setzte.
    Er war allein. Da Leonora am Vortag auch erst nach zehn erschienen war, hatte Nicole gar nicht damit gerechnet, sie so früh zu sehen. Allerdings hatte sie gehofft, dass Marcos doch noch zurückgekommen war.
    „Marcos ist wohl in Caracas geblieben“, erklärte Eduardo, als hätte er ihre Gedanken erraten.
    „Ich wusste gar nicht, dass er dort ein Apartment hat“, sagte sie nach einem Moment.
    „Aber natürlich. Schon seit vielen Jahren. Patricio hatte auch eins – bis zu seiner Hochzeit.“
    „Eine Art Liebesnest, schätze ich.“
    „Gelegentlich vielleicht“, meinte er. „Glaubst du, Marcos war heute Nacht mit einer Frau da?“
    Nicole biss sich auf die Lippe. „Es geht mich nichts an.“
    „Marcos war mit einigen Geschäftsfreunden aus dem Ausland unterwegs, die das Nachtleben von Caracas kennenlernen wollten“, fuhr Eduardo fort. „Selbst wenn es kein Gewitter gegeben hätte, wäre er wahrscheinlich nicht mehr nach Hause gekommen.“
    Vor allem weil ihn nichts hierher gezogen hat, überlegte sie. Sie war noch einige Tage hier. Marcos konnte es sich also leisten, den richtigen Augenblick abzupassen, sodass sie sich den Kopf darüber zerbrach, wann und wo er zuschlagen würde – falls überhaupt.
    „Wie ich bereits sagte, geht es mich nichts an“, bekräftigte sie. „Hast du Luis heute Morgen schon gesehen?“
    Eduardo nahm den Themenwechsel mit einem Lächeln hin. „Sicher. Ich besuche ihn jeden Morgen, Mittag und Abend. Ich kann immer noch nicht fassen, dass ich noch ein Kind bekommen habe. Und es macht mir Sorgen, dass ich vielleicht nicht miterlebe, wie es groß wird“, fügte er ernst hinzu.
    „Du bist doch erst Mitte fünfzig“, erinnerte sie ihn und vergaß einen Augenblick lang ihre Probleme. „Und du bist kerngesund. Wenn du keinen Unfall hast, könntest du hundert werden.“
    Er schnitt ein Gesicht. „Ich weiß nicht, ob ich so alt werden möchte.“
    Als Nicole später mit dem Kinderwagen im Garten spazieren ging, dachte sie an Eduardos Worte. Sie würde ganz bestimmt nicht miterleben, wie Luis groß wurde. Unwillkürlich fragte sie sich, was für

Weitere Kostenlose Bücher